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Reiner Sturm 1950 27 August 2003 in Aachen war ein deutscher Serienmorder der zwei Frauen in Wuppertal ermordete Wahrend bereits nach ihm gefahndet wurde ermordete er noch einen Mann in Frankfurt am Main von dem er sich erkannt fuhlte Nachdem er im Gefangnis noch zwei Mithaftlinge lebensgefahrlich verletzt hatte verblieb er bis zu seinem Lebensende in Haft Inhaltsverzeichnis 1 Fruhes Leben 2 Morde 3 Verhaftung Verurteilung und Haftzeit 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseFruhes Leben BearbeitenReiner Sturms Eltern liessen sich scheiden als er 15 war Nach dem Besuch der Volksschule brach er zwei Lehren zum Dekorateur und Werkzeugmacher ab Er besuchte anschliessend eine Seemannsschule in Bremen und fuhr einige Jahre zur See Statt ein Patent als Kapitan zu machen wurde er Zuhalter auf der Reeperbahn in Hamburg St Pauli 1974 war er an einem Bankuberfall in Frankfurt Eschersheim beteiligt wurde verhaftet und zu drei Jahren Freiheitsstrafe verurteilt die er in der Haftanstalt Frankfurt Preungesheim verbusste Dort kam er in Kontakt mit dem Schwerverbrecher Heinz Otto Bartel den er zu bewundern begann Nach seiner Entlassung kam es zum Bruch mit seiner Verlobten und seinem besten Freund er fand keine Arbeit und haufte Schulden im sechsstelligen Bereich an Laut eigener Aussage dachte er in dieser Zeit auch an Selbstmord Morde BearbeitenAm 19 Juli 1977 ermordete er in seiner Wohnung in Wuppertal seine 26 jahrige Ex Freundin Gabriele E indem er sie mit einer Weinflasche niederschlug wurgte drosselte und mit einem Kuchenmesser mehrmals auf sie einstach Nur zwei Stunden spater ermordete er ebenfalls in Wuppertal seine 23 jahrige Bekannte Marlies R Sturm schlug die Frau mit einem Hammer nieder wurgte sie mit blossen Handen misshandelte sie mit einer Peitsche und totete sie anschliessend mit einem Rasiermesser Am Tatort seines ersten Mordes liess er eine Botschaft zuruck in der er die Forderung stellte dass sein wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilter Freund Heinz Otto Bartel freigelassen werden sollte Sturm fluchtete anschliessend nach Frankfurt am Main wo er in der Wohnung des 28 jahrigen Bankkaufmanns Wolfgang G Unterschlupf fand den er in einer Kneipe am Hauptbahnhof kennengelernt hatte In den folgenden Tagen kehrte er nach Wuppertal zuruck um laut eigener Aussage einen verhassten Bekannten zu toten konnte diesen jedoch nicht ausfindig machen und kehrte daraufhin nach Frankfurt zuruck Nach einem Fahndungsaufruf im Fernsehen glaubte sich Reiner Sturm von Wolfgang G durchschaut und ermordete ihn schliesslich in den fruhen Morgenstunden des 25 Juli mit einem Messer Verhaftung Verurteilung und Haftzeit BearbeitenNachdem er noch einen Tag in der Wohnung geblieben war rief er einen Privatdetektiv an gab sich als sein Opfer aus liess sich zum nachsten Polizeirevier bringen und gab an einen wichtigen Hinweis zu haben Wahrend der Fahrt erkannte der Detektiv Reiner Sturm der sofort zugab der Gesuchte zu sein Er sagte er werde keinen Widerstand mehr leisten und dass er einen dritten Menschen getotet habe Im Polizeirevier Frankfurt Nordend wurde er sofort verhaftet Sturm zeigte keinerlei Reue verspottete die Opfer lehnte es ab sich bei den Hinterbliebenen zu entschuldigen und drohte auch noch dem Staatsanwalt ihn umzubringen Er wurde am 23 November 1978 vom Wuppertaler Schwurgericht wegen dreifachen Mordes aus niedrigen Beweggrunden zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt Trotz einer festgestellten schweren seelischen Abartigkeit wurde er fur voll schuldfahig befunden In der Haft verletzte er unter grosser Brutalitat zwei Mitgefangene lebensgefahrlich und wurde deshalb in den Hochsicherheitstrakt der Justizvollzugsanstalt Koln verlegt wo er die meiste Zeit in Einzelhaft verbrachte Dort bekam Sturm auch Besuch von dem Kriminalisten Stephan Harbort der sieben Stunden mit ihm sprach Danach meinte Harbort Der damals 47 Jahrige lachte wahrend der ersten drei Stunden unseres Gespraches nicht ein einziges Mal er sprang immer wieder von seinem Stuhl auf demonstrierte wie er die zwei Frauen grausam umgebracht hatte Erzahlte dass er gerne auch noch seinen Vater getotet hatte Dann versuchte dieser Mann irgendwann zu lacheln Es war eine schauderhafte Grimasse die mich da plotzlich anblitzte mit Worten kaum zu beschreiben Ein solches Gesicht habe ich davor und danach nicht gesehen Ich habe spontan gedacht das konnte genau das sein was man gemeinhin das Bose nennt Eine pragende Erfahrung die mir auch heute noch zu schaffen macht 1 Reiner Sturm wurde am 29 April 1998 in die Justizvollzugsanstalt Aachen verlegt wo er bis zu seinem Tod inhaftiert war Literatur BearbeitenStephan Harbort Das Hannibal Syndrom Phanomen Serienmord Piper Munchen 2003 ISBN 978 3 492 23650 8 S 35ff Fallbeschreibung unter dem Decknamen Peter Windisch Weblinks BearbeitenGunther Classen Die Bestie von Wuppertal Reiner Sturm Vom Bankrauber zum brutalen Dreifachmorder In Express 18 Juli 2019 abgerufen am 18 September 2019 Podcast True Crime Germany Die Bestie von Wuppertal abgerufen am 3 Dezember 2019Einzelnachweise Bearbeiten Der Serienkiller Flusterer In Vice Magazine Deutschland 17 Oktober 2008 archiviert vom Original am 4 Marz 2011 abgerufen am 1 November 2018 Interview mit Stephan Harbort PersonendatenNAME Sturm ReinerKURZBESCHREIBUNG deutscher SerienmorderGEBURTSDATUM 1950STERBEDATUM 27 August 2003STERBEORT Aachen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reiner Sturm amp oldid 194591706