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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Fur den Regenerator in der digitalen Signalubertragung siehe Repeater Ein Regenerator ist ein Warmeubertrager mit einer als Kurzzeit Warmespeicher dienenden Fullmasse Speichermasse die abwechselnd von einem warmen und einem kalten Gas durchstromt wird 1 Warme wird zuerst vom Gas auf den Warmespeicher ubertragen um anschliessend wieder an das nachfolgend durchstromende Gas abgegeben zu werden 1 Detailansicht eines RegeneratorsFur hohe Temperaturen besteht die Speichermasse aus feuerfesten Steinen wahrend bei tiefen oder nur massig hohen Temperaturen haufig Metalle oder mittlerweile auch keramische Elemente 2 verwendet werden 1 Speichermassen konnen ruhen oder etwa bei Rotationswarmeubertragern bewegt werden 1 3 Im einfachsten Fall wird eine ruhende Speichermasse diskontinuierlich betrieben das heisst sie wird abwechselnd mit heissem und kaltem Gas beaufschlagt Mit einem Mehrkammersystem kann zwischen verschiedenen Speichern umgeschaltet werden so dass ein nahezu ununterbrochener quasikontinuierlicher Betrieb moglich ist Der Regenerator Betrieb ist aber zeitabhangig 3 und somit instationar Regeneratoren konnen entweder fest eingebaut oder beweglich sein 1 Der Regenerator erlaubt mit relativ einfachen Mitteln den Bau von grossen Warmeubertragern bei denen die geringe aber unvermeidbare Vermischung der Stoffstrome eine untergeordnete Rolle spielt wie beispielsweise Winderhitzer 1 Luftvorwarmer oder Rotationswarmeubertrager Der Regenerator ist ein charakteristisches Element unter anderem bei Siemens Martin Ofen 1 Anlagen zur regenerativen Nachverbrennung 4 und Pulsrohrenkuhlern Beispiel eines Regenerators anhand eines Stirlingmotors BearbeitenDieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst nbsp Der Druck p als Funktion des Volumens V bei einem idealen Stirlingmotor nbsp Stirlingmotor der Regenerator ist links im Rohr zwischen heissem und kaltem RaumDie Funktion von Stirlingmotoren insbesondere die des Regenerators lasst sich besonders einfach in der sogenannten Beta Konfiguration erklaren Dann gibt es einen einzigen Arbeitsraum zwischen dem geheizten Boden und dem beweglichen Kolben Der Regenerator hier ein gasdurchlassiges Kupferdrahtgeflecht geringer Masse der gleichzeitig als Verdrangerkolben wirkt teilt den Arbeitsraum in einen heissen Bereich unten und einen Kalten oben Der Regenerator lasst sich sehr schnell mit vernachlassigbarem Energieaufwand bewegen Startposition Der Kolben ist an seiner tiefsten Position unmittelbar darunter der Regenerator Der Grossteil des enthaltenen Gases ist unterhalb des Regenerators wird erhitzt der Druck ist hoch und Kolben und Regenerator bewegen sich nach oben und expandieren das Gas Wahrend sich der Kolben in der Nahe seines oberen Totpunktes befindet wird der Regenerator nach unten bewegt das heisse Gas stromt durch das Metallgeflecht nach oben erwarmt es und wird dabei selbst abgekuhlt weshalb der Druck sinkt Die Temperatur des Metallgeflechts ist an der Unterseite erheblich hoher als an der Oberseite Es speichert Warme die im vierten Schritt das Gas wieder erwarmt Das Gas ist im kalten Raum wird dort gekuhlt der Druck sinkt Der Kolben bewegt sich nach oben und komprimiert es bei niedriger Temperatur und niedrigem Druck In der Nahe des unteren Totpunktes des Kolbens bewegt sich der Regenerator nach oben an den Kolben Das abgekuhlte komprimierte Gas durchquert das Metallgeflecht und wird von diesem vorgewarmt der Druck steigt Der Regenerator hat die vorher gespeicherte Warme Punkt 2 wieder abgegeben Weiter bei Punkt 1In realen Stirlingmotoren wird der Regenerator meist nicht ruckartig bewegt weil sich das einfach durch Pleuelstangen bewerkstelligen lasst und die Mechanik gleichmassiger beansprucht Diese konstruktive Vereinfachung verringert aber den Wirkungsgrad weil die Ecken des p V Diagramms abgerundet werden und deshalb die umfahrene Flache die ein Mass fur die abgegebene Arbeit ist verringert wird Beim Flachplatten Stirlingmotor ist die sprungartige Bewegung des Regenerators verwirklicht das ist wohl der Hauptgrund fur die geringe notwendige Temperaturdifferenz Ein idealer Regenerator entnimmt dem Arbeitsgas das in den kalten Bereich stromt so viel Warme dass das Gas bei Verlassen des Regenerators die Temperatur des kalten Bereichs hat Umgekehrt erwarmt er das Arbeitsgas beim Einstromen in den heissen Bereich so stark dass die Temperatur des heissen Bereichs wieder erreicht wird In einem solchen idealisierten Fall ginge keine Exergie verloren und der Carnot Wirkungsgrad ware erreichbar Mit anderen Worten ausgedruckt Der Regenerator soll moglichst grosse Temperaturdifferenzen rechts 2 und links 4 sicherstellen weil nur so die umfahrene Flache maximal wird Ohne wirkungsvollen Regenerator wurde das Gas zwischen beiden Bereichen mit zu geringer Temperaturanderung hin und herpendeln Dann musste in Punkt 3 erheblich mehr Warme abgefuhrt werden und der Wirkungsgrad ware recht gering Einen prinzipiellen Nachteil der sanften Bewegung des Regenerators erkennt man im unteren Bild Wahrend eines gewissen Zeitraumes bewegen sich beide Kolben nach oben weshalb das Gas gleichzeitig oben gekuhlt und unterhalb des Regenerators aufgeheizt wird Dieser systematische Fehler liesse sich vermeiden wenn der Regenerator eng am Kolben anliegen wurde Dieses konstruktive Detail ist im Flachplatten Stirlingmotor besser gelost Ein realer Regenerator soll folgende Anforderungen erfullen Die Warmekapazitat des Regenerators sollte moglichst gross sein damit sich seine Temperatur kaum andert obwohl Warme an das durchstromende Arbeitsgas abgegeben bzw von ihm aufgenommen wird Der Regenerator muss also moglichst gross sein und aus einem Material mit hoher spezifischer Warmekapazitat bestehen Der Luckengrad des Regenerators sein Hohlraum soll dagegen moglichst klein sein Der Druckverlust des durchstromenden Gases soll klein sein Ideal ware ein kleiner Regenerator mit grossem Hohlraumanteil Das Totvolumen im Regenerator soll moglichst klein sein Das Ideal ist ein kleiner kurzer Regenerator mit kleinem Hohlraumanteil Der Regenerator darf sich nicht mit Abrieb aus der Maschine zum Beispiel der Kolbenlaufflache zusetzen Daher sollen die Stromungswege moglichst grosse freie Querschnitte aufweisen Als Kompromiss zwischen den teilweise widerspruchlichen Anforderungen sind Regeneratoren haufig aus einem porosen oder faserigen Material um Beispiel Kupferdraht mit lt 0 03 0 2 mm Durchmesser das bei einer grossen Oberflache in der Lage ist ohne grosse Stromungsverluste schnell und viel Warme zu speichern und genauso schnell wieder abzugeben Die vielen erforderlichen Gewebelagen sind jedoch sehr aufwandig herzustellen Daher ist der Regenerator oft das teuerste Bauteil des Stirling Motors Ublicherweise wird er so dimensioniert dass er etwa funfmal so viel Energie speichern kann wie dem Expansionsraum pro Arbeitstakt zugefuhrt wird Wie man der Formel W N u t z Q z u Q a b n R T 1 T 3 ln V 2 V 4 displaystyle W rm Nutz Q rm zu Q rm ab n cdot R cdot T 1 T 3 cdot ln left frac V 2 V 4 right nbsp entnehmen kann mussen Temperaturdifferenz und Volumenverhaltnis moglichst gross gemacht werden Die Indices beziehen sich auf das Bild rechts oben Der Faktor n die Stoffmenge des Arbeitsgases bedeutet dass die erzielbare Arbeit proportional zur aktiven Gasmenge steigt weshalb der Innendruck des Stirlingmotors moglichst gross sein soll Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g D Sucker P Kuhn Warmeubertragung in Regeneratoren In Verein Deutscher Ingenieure VDI Gesellschaft Verfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen Hrsg VDI Warmeatlas Berechnungsblatter fur den Warmeubergang 7 erweiterte Auflage VDI Verlag Dusseldorf 1994 ISBN 3 18 401362 6 S N1 N14 Otto Carlowitz Olaf Neese Ansatzpunkte zur konzeptionellen und betrieblichen Optimierung von thermischen Abgasreinigungsanlagen mit regenerativer Abluftvorwarmung In Gefahrstoffe Reinhalt Luft 65 Nr 7 8 2005 ISSN 0949 8036 S 320 327 a b Hans Dieter Baehr Karl Stephan Warme und Stoffubertragung Springer Verlag Berlin und Heidelberg 1994 ISBN 3 540 55086 0 S 46 47 VDI 2442 2014 02 Abgasreinigung Verfahren und Technik der thermischen Abgasreinigung Waste gas cleaning Methods of thermal waste gas cleaning Beuth Verlag Berlin S 22 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Regenerator amp oldid 234810003