www.wikidata.de-de.nina.az
Rabstejn nad Strelou lat Rabenstein dt Rabenstein an der Schnella ist ein Ortsteil der Stadt Manetin im Okres Plzen sever Es liegt etwa sieben Kilometer nordostlich von Manetin und nennt sich selbst das kleinste Stadtchen in Mitteleuropa Rabstejn nad StrelouRabstejn nad Strelou Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Plzensky krajBezirk Plzen severGemeinde ManetinFlache 890 haGeographische Lage 50 3 N 13 17 O 50 042222222222 13 289444444444 476 Koordinaten 50 2 32 N 13 17 22 OHohe 476 m n m Einwohner 25 2011 Postleitzahl 331 01 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Bevolkerungszahl 4 Sehenswurdigkeiten 5 Sohne und Tochter 6 Trivia 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenRabstejn nad Strelou liegt am Fluss Strela etwa 30 Kilometer nordlich von Pilsen Die meisten Gebaude liegen auf dem rechten Ufer des Flusses auf einem Felsvorsprung aus Schiefer der durch die steilen Hange im Suden und Norden begrenzt wird Rabstejn liegt inmitten des Naturparks Obere Strela und grenzt im Nordosten an Novy Dvur im Suden an Kotanec im Sudwesten an Stvolny im Nordwesten an Mocidlec und im Norden an Jablonna Rabstejn ist Ausgangspunkt fur Wanderwege in der Region Geschichte Bearbeiten nbsp Burgruine RabensteinRabstejn wurde erstmals 1269 erwahnt Um 1295 kam die Burg an Ulrich Pflugk der 1308 die Pfarrkirche zum hl Apostel Matthaus errichten liess wahrscheinlich bestand bereits zuvor eine Kirche Im Jahr 1337 erhielt der Ort Stadtrechte Die Pflug von Rab en stein Pluhove z Rabstejna blieben bis ins 16 Jahrhundert auf Burg Rabenstein ansassig Christoph Pflug wurde 1509 wegen verschiedener Streitigkeiten mit der Familie Schlik und anderer Unruhen vor das Provinzgericht geladen Er erschien nicht und wurde verurteilt seinen Hals seine Ehre und sein Eigentum zu verlieren Konig Vladislav II unternahm daraufhin eine Militarexpedition gegen ihn Christoph bat um Gnade verlor jedoch seine Guter darunter den Stammsitz Rabenstein sowie die Pfandguter Burg Tocnik Burg Zebrak und die Stadt Pribram Der Konig konfiszierte Rabenstein und uberliess es den Schlik als Pfand Nominell hielten die Pflug zwar noch bis nach 1566 das Lehen jedoch gelang es Joachim Pflug anschliessend nicht mehr sich wieder in den Besitz der Guter zu setzen 1483 stifteten die Herren von Guttenstein z Gutstejna das Karmelitenkloster Verkundigung Maria das 1532 niederbrannte 1549 brannten die Burg und das gesamte Stadtchen ab dabei gingen auch samtliche Urkunden verloren Zu den weiteren Besitzern der Herrschaft gehorten u a seit 1518 die Grafen Schlik zwischen 1564 und 1573 die Herren von Schwanberg auf Primda und danach erneut die Grafen Schlik Diese verkauften die Herrschaft Rabenstein 1578 als gemeinschaftlichen Besitz an Georg von Kokorov auf Stahlavy und Zlutice und Jaroslav von Kolowrat Liebsteinsky auf Petersburg Nach der Schlacht am Weissen Berg wurden die Guter des Joachim Kolowrat Liebsteinsky konfisziert und fielen der Hofkammer zu 1631 erwarb der Feldherr Albrecht von Waldstein die Herrschaft Rabstein Nach dessen Ermordung wurde sie 1634 erneut konfisziert und 1642 durch Kaiser Ferdinand II an Leonhard Helfried von Meggau verschenkt Dessen Erben verkauften die Herrschaft Rabenstein 1665 fur 60 000 Gulden an Sebastian Graf von Potting 1666 stifteten Sebastian von Potting und seine Frau Esther Candida geborene von Oppersdorf anstelle des abgebrannten Karmelitenklosters ein Servitenkloster 1671 liess Sebastian von Potting die Lorettokapelle errichten Im Jahre 1701 wurde die Pfarrkirche zum Apostel Matthaus instand gesetzt und erweitert nbsp Schloss und Kloster RabensteinFranz Karl von Potting der jungste Sohn Sebastians erwarb den Besitz nach dem Tode seiner alteren Bruder und liess 1705 das Renaissanceschloss barockisieren 1715 verkaufte er Rabenstein fur 129 000 Gulden an Franz Joseph Czernin von Chudenitz der das Gut an seine Herrschaft Petersburg anschloss Im Jahre 1738 ersteigerte Barbara Kolowrat Krakowsky aus dessen Nachlass das Gut Rabstein und verkaufte es 1748 fur 190 000 Gulden an Maximilian Wenzel Lazansky von Bukowe ihm folgte 1776 sein Sohn Prokop und ab 1804 dessen Sohne Prokop und Johann Nach der Aufhebung des Servitenklosters im Jahre 1787 wurde die Klosterkirche zur neuen Pfarrkirche die erneut baufallige Kirche St Matthaus wurde spater abgerissen Das ehemalige Kloster diente als Pfarrhaus und Pfarrschule Im Jahre 1819 sturzte der Wehrturm der Burg Rabenstein in den Klosterhof und zerstorte den Stall und den Speicher der Pfarrei Prokop und Johann Lazansky teilten 1817 das Gut Rabstein zwischen ihren Herrschaften Schloss Chiesch und Schloss Manetin auf Dabei fielen das Stadtchen Rabenstein und die Dorfer Zwolle Stvolny Ratka Hradek Wisotschan Vysocany Kotonetschen Kotanec Luboka Hluboka Kraschowitz und Voitles Odlezly sowie ein Anteil an Potfohra der Herrschaft Manetin zu 1 Die Dorfer Gratzin Kracin Jablon Jablonna Lub Luby Motschidl Nebosedlo Neuhausel Novy Domek Neuhof Novy Dvur und Tiss erhielt Prokop Lazansky von Bukowe auf Chiesch 2 Nach dem Tode von Johann Nepomuk Lazansky erbten 1830 dessen minderjahrige Kinder den Besitz Letzte Besitzerin der Gutsherrschaft bis 1945 war Theresia Grafin von Seilern Aspang geborene Grafin Lazanska Im Jahre 1837 umfasste die Herrschaft Rabenstein eine Nutzflache von 6578 Joch 163 Quadratklafter Das Stadtchen Rabenstein bestand aus 83 Hausern mit 513 Einwohnern darunter zwei judischen Familien Unter herrschaftlichem Patronat standen die Pfarrkirche zur hl Mutter Gottes und die Pfarrschule Ausserdem gab es in Rabenstein eine Lorettokapelle und ein obrigkeitliches Schloss mit Brauhaus und Branntweinhaus sowie drei Wirtshauser Die Bewohner lebten vom Handwerk und Handel Rabenstein besass das Privileg fur zwei Jahrmarkte An der steinernen Brucke uber die Strela wurde Maut erhoben Zu Rabenstein gehorten der herrschaftliche Meierhof Frauenhof mit Schaferei Wirtshaus und Jagerhaus die Horra oder Herrnmuhle mit Brettsage sowie das Wirtshaus Nutschitz Rabenstein war Pfarrort fur Wisotschan Kotantschen Kotanec Zwolle Jablonna Neuhof und Fieska 3 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Rabenstein der Allodialherrschaft Manetin und Rabenstein untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Rabenstein Rabstein ab 1850 mit der Einschicht Nutschitz eine Marktgemeinde im Gerichtsbezirk Kralowitz 1868 wurde Rabenstein dem Bezirk Kralowitz zugeordnet Ende des 19 Jahrhunderts wurde Rabstein als tschechischer Ortsname verwendet Seit 1924 fuhrte der Markt den amtlichen Namen Rabenstein an der Schnella Rabstejn nad Strelou 1930 lebten in Rabenstein an der Schnella 344 Personen Nach dem Munchner Abkommen wurde die Gemeinde 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Luditz 1939 hatte die Gemeinde 312 Einwohner 4 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Rabstejn nad Strelou zur Tschechoslowakei zuruck und die deutschsprachigen Einwohner wurden vertrieben Der Okres Kralovice wurde 1949 aufgehoben danach wurde die Gemeinde dem Okres Plasy zugeordnet und seit dessen Aufhebung im Jahre 1960 gehort Rabstejn nad Strelou zum Okres Plzen sever Im Jahre 1961 wurde Kotanec eingemeindet Am 1 Juli 1980 erfolgte die Eingemeindung nach Manetin Bevolkerungszahl BearbeitenEntwicklung der Bevolkerung Jahr 1850 1869 1880 1890 1900 1910 1921 1930 1950 1961 1970 1980 1991 2000 2010Einwohnerzahl 563 514 514 536 493 426 432 344 77 119 98 38 26 26 21Sehenswurdigkeiten BearbeitenDer historische Kern der Stadt wurde wegen seiner Bedeutung und der historischen Relikte am 10 September 1992 unter Denkmalschutz gestellt Folgende Sehenswurdigkeiten finden sich dort Ruine einer gotischen Burg aus dem 14 Jahrhundert erhalten sind Reste der Bastionen und des Wehrturms namens Dlouha der Turm wurde 1819 auf seine heutige Hohe abgetragen Ruinen der Burg Sychrov erhalten ist ein Turm namens Tupa Barockschloss erbaut 1705 fur Franz Karl von Potting heutzutage nicht offentlich zuganglich Ehemaliges Kloster der Serviten erbaut nach Planen von T Pinchetti heutzutage nicht offentlich zuganglich Barocke Sieben Schmerzen Marien Kirche erbaut nach Planen von Anselmo Lurago mit einer Orgel von Antonin Reiss aus dem Jahr 1793 Lauretanische Kapelle aus dem Jahre 1671 Sie wurde 1805 wieder hergerichtet Befestigungsanlagen insbesondere die Ruinen des Unteren Tores Steinerne Brucke wohl aus dem 14 Jahrhundert Judischer Friedhof aus dem 18 Jahrhundert Friedenskreuz aus dem Jahre 1583 nbsp Schloss nbsp Sieben Schmerzen Kirche nbsp Kapelle nbsp Judischer FriedhofSohne und Tochter BearbeitenJohann der Jungere von Rabstein 1437 1473 bohmischer Adliger und Humanist Prokop von Rabstein 1472 bohmischer Adliger Cosmas Schmalfus 1730 1811 AugustinerTrivia BearbeitenEine Neuauflage des Videoclip des Liedes Personal Jesus von Depeche Mode wurde auf der steinernen Brucke gefilmt 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rabstejn nad Strelou Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Inoffizielle Webseite von Rabstejn nad Strelou Informationen uber den judischen FriedhofEinzelnachweise Bearbeiten Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Bd 6 Pilsner Kreis 1838 S 300 302 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Bd 15 Elbogner Kreis 1847 S 178 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Bd 6 Pilsner Kreis 1838 S 309 311 Michael Rademacher Landkreis Luditz Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 8 April 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www radio cz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rabstejn nad Strelou amp oldid 230530289