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Das Pyramidale Prinzip ist ein Kommunikationskonzept das von der ehemaligen McKinsey Mitarbeiterin Barbara Minto entwickelt wurde Es kann fur personliche Kommunikation Vortrage Prasentationen Briefe Berichte oder jegliche andere denkbare Form von Kommunikation genutzt werden Das Pyramidale Prinzip steht dem Zielsatzprinzip oder Trichtermodell entgegen Inhaltsverzeichnis 1 Das Prinzip 2 Anwendungsregeln 2 1 Argumentationsgruppen 2 2 Argumentationsketten 3 Kritik 4 Literatur 5 FussnotenDas Prinzip Bearbeiten nbsp Pyramidale Struktur vs TrichterKommunikation nach dem Pyramidalen Prinzip beginnt immer mit der Kernaussage Diese wird dann mit Details untermauert Das Zielsatzprinzip oder das Trichtermodell stellen dagegen die Kernaussage an das Ende des Textes der Prasentation des Gesprachs usw zumindest laut Minto Das Zielsatzprinzip steht fur das Uberzeugen des Informationsempfangers wahrend das pyramidalen Prinzip das Informieren des Informationsempfangers in den Vordergrund stellt Der pyramidale Aufbau stellt das Ergebnis in den Vordergrund und findet oft im Geschaftsleben Anwendung Insbesondere Beratungsunternehmen nutzen das Pyramidale Prinzip um Kunden ihre Ergebnisse zu prasentieren To make it Minto ist teilweise schon als Redewendung in Unternehmenskulturen eingegangen Im Unterschied dazu betont das Trichtermodell den Erkenntnisprozess Dieses Trichtermodell oder Zielsatzprinzip 1 von Stefan Wachtel bietet sich an wenn der Prozess wichtiger ist als das Ergebnis Dies ist vor allem in mundlichen Uberzeugungsprozessen in Reden und Antwort der Fall auch in pointierten Texten sogar in Pressetexten die klassischerweise pyramidal aufgebaut sind Protagonist ist Gabor Steingart mit seinem Morning Briefing nbsp Das Trichtermodell oder Zielsatzprinzip nach Stefan WachtelAnwendungsregeln Bearbeiten nbsp Argumentationskette und ArgumentationsgruppeDas Pyramidale Kommunikationskonzept kennt zwei Argumentationsprinzipien Argumentationsgruppen Bearbeiten Hauptartikel MECE Regel Argumentationsgruppen bieten sich dann an wenn allgemeiner Konsens zu einem Thema herrscht Die Kernaussage wird durch parallele Aussagen detailliert und gestutzt Alle Aussagen auf einer Ebene mussen dabei das GUTE Siegel engl MECE tragen GUTE steht fur Gleichartig uberschneidungsfrei treffend erschopfend Barbara Minto hatte bereits in den 1970er Jahren die Anforderungen uberschneidungsfrei und erschopfend fur die pyramidale Gruppe definiert Mit dem GUTE Siegel hat Roland Berger in den 1990er Jahren zwei weitere Anforderungen erganzt gleichartig und treffend Axel Schoof und Karin Binder haben zwei weitere Kriterien in ein Akronym aufgenommen Es durfen maximal sieben parallele Aussagen nebeneinander stehen sofern keine bekannte Standardstruktur verwendet wird Als weitere Anforderung soll mit der fur den Empfanger wichtigsten Aussage angefangen werden danach werden die Aussagen immer unwichtiger 2 Argumentationsketten Bearbeiten Argumentationsketten eignen sich dann wenn uber ein Thema Dissens herrscht oder allgemeine Skepsis uberwiegt Argumentationsketten begrunden die Kernaussage Nachdem die Kernaussage genannt wurde wird die aktuelle Situation genannt diese kommentiert und daraufhin die die Kernaussage begrundende Schlussfolgerung Problemlosung genannt Ebenso ist es moglich Ketten und Gruppen zu kombinieren So konnen beispielsweise einzelne Elemente einer Argumentationsgruppe durch eine Argumentationskette erlautert oder einzelne Elemente einer Argumentationskette durch Argumentationsgruppen detailliert werden Argumentationsketten kommen ebenso im Pendant des Pyramidalen Prinzips vor 3 Kritik BearbeitenInsbesondere werden zwei Nachteile des Pyramidalen Prinzips gesehen Das Pyramidale Prinzip dient ausschliesslich der Sachverhaltsdarstellung es kommt kein Zugang zu Menschen vor 4 Stefan Wachtel nennt es antikommunikativ 5 Da die Kernaussage zuerst genannt wird hilft das Pyramidale Prinzip nicht die Kernaussage aufzubauen 6 Literatur BearbeitenThomas Kropf Von den Schwierigkeiten mit dem klassischen Nachrichten Aufbau oder Ein Andock Modell als Alternative zum Pyramiden Modell in Publizistik 44 Jg 1999 Heft 2 S 201 216 Barbara Minto Das Prinzip der Pyramide Pearson Studium Munchen u a 2005 ISBN 3 8273 7189 9 Axel Schoof Karin Binder Auf den Punkt Prasentationen pyramidal strukturieren Erfolgreicher kommunizieren mit klaren Botschaften und ergebnisorientierter Struktur Springer Gabler 2013 ISBN 978 3658032289 Wolfgang Hackenberg Carsten Leminsky Eibo Schulz Wolfgramm Key Message Delivered Business Prasentationen mit Struktur 2 Auflage bei Haufe 2014 ISBN 978 3 648 05908 1 Stefan Wachtel Das Zielsatz Prinzip Wie Pointierung unsere Wirkung erhoht Frankfurt M 2020 2 uberarb Aufl 2021 ISBN 978 3 03 876507 3Fussnoten Bearbeiten Stefan Wachtel Das Zielsatz Prinzip Wie Pointierung unsere Wirkung erhoht Hrsg Stefan Wachtel 2 Auflage Frankfurt M 2021 ISBN 978 3 03876 507 3 Axel Schoof Karin Binder Prasentationen pyramidal strukturieren 2013 S 184 Stefan Wachtel Das Zielsatz Prinzip Frankfurt M 2021 ISBN 978 3 00 063664 6 S 28 ff Thomas Kropf Von den Schwierigkeiten mit dem klassischen Nachrichten Aufbau oder Ein Andock Modell als Alternative zum Pyramiden Modell Heft 2 Publizistik 1999 S 201 ff Stefan Wachtel Das Zielsatz Prinzip Hrsg Stefan Wachtel 2020 ISBN 978 3 00 063664 6 S 72 ff Wolfgang Hackenberg Carsten Leminsky Eibo Schulz Wolfgramm Key Message Delivered Business Prasentationen mit Struktur 2 Auflage Haufe 2014 ISBN 978 3 648 05908 1 S 89 ff Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pyramidales Prinzip amp oldid 237673008