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Dieser Artikel ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Mit Proporzdemokratie siehe auch Konkordanzdemokratie Verhandlungsdemokratie bezeichnet man Demokratien in denen alle wichtigen politischen sowie sozialen Krafte der Gesellschaft an der politischen Willensbildung beteiligt sind Die Beteiligung dieser Krafte kann dabei paritatisch oder gemass ihrer relativen Starke in der Gesellschaft stattfinden Das Volk wahlt das Parlament Nach Proporz entspricht die Regierung dem Parlament Somit gibt es keine Opposition Haufig wird das System um plebiszitare Elemente angereichert Es gibt Ahnlichkeiten zur Konkordanzdemokratie Die Entscheidungsfindung beruht nicht auf dem Mehrheitsprinzip sondern auf dem Verhandlungsweg siehe Verhandlungsdemokratie Der Parteinproporz ist diesbezuglich ein mogliches Charakteristikum Inhaltsverzeichnis 1 Theorie der Proporzdemokratie 2 Kritik 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseTheorie der Proporzdemokratie BearbeitenDas Konstrukt der Proporzdemokratie muss mindestens zwei in sich geschlossene Parteien beinhalten und sich sowohl durch politische Stabilitat als auch durch marginale Wahlermobilitat auszeichnen Entwicklungen gehen gemachlich und kontinuierlich vor sich Anderungen konnen mit einiger Sicherheit vorausgesehen werden Dabei geschieht jedoch eine sog Versaulung welche die Gesamtheit gesellschaftlicher Vorgange betrifft Diese wird politisch uberformt 1 und so werden samtliche Tatigkeiten unweigerlich in den Machtbereich politischer Interessen gezerrt Alles wird auf irgendeine Weise parteipolitisch zuordenbar Um der so entstandenen Demokratie Stabilitat zu verleihen ist eine sog amicabilis compositio eine Art gutlichen Einvernehmens 2 also vonnoten so wie sie auch in der Entwicklung des Westfalischen Friedens eine gewichtige Rolle einnahm In ihm findet der Terminus auch seinen Ursprung Es werden von allen Seiten Zugestandnisse getatigt um sich gegenseitig so nah wie moglich zu kommen Dies kann auf der einen Seite positiv als Kompromisspolitik auf der anderen jedoch als regelrechte Packelei 1 aufgefasst werden Die geschichtswissenschaftliche Analyse unterliegt jedoch in jedem Fall einem moglichst objektiven Wertungssystem und vor allem der polemische Beigeschmack des eher abwertenden Zustandes der Proporzdemokratie sollte nicht dazu fuhren ihn voreingenommen als Missstand wahrzunehmen Kritik BearbeitenAuf parteipolitischer Ebene konnen Eingestandnisse eines ideologisch allzu brisanten Themas zu innerparteilichen Konflikten fuhren welche sich oft derart zu versteifen drohen dass eine Kompromissfindung des Themenbereichs ganzlich ausgeschlossen wird All jene ideologisch verbramten Punkte fuhren zu einem Problemstau Ausserhalb des parteipolitischen Rahmens zeichnet sich jene Proporzpolitik vor allem durch eine Aufspaltung administrativer Eliten und privater Personen in politische Lager aus Daraus resultiert eine wahre Amterpatronage und Klientelversorgung 1 die Administrative verliert die notige Distanz zu politischen Begebenheiten In Osterreich kritisierte der Europarat 2008 die Korruptionsbekampfung und nannte in diesem Zusammenhang auch das Proporzsystem als ein Hindernis da dieses Fuhrungspositionen im Polizei und Justizapparat von der Parteizugehorigkeit oder nahe abhangig mache Im Kommentar der Chefredakteurin des Standards lautet dies In dem auf Englisch gehaltenen Bericht sticht ein Wort sofort ins Auge weil es auf Deutsch geschrieben wird Das Proporzsystem sei die Ursache dafur dass es lauft wie es lauft Oder vieles nicht verfolgt wird Wer nicht die richtige politische Farbe habe musse als Staatsanwalt Polizeiermittler oder zu einem geringeren Ausmass als Richter mit Karrierenachteilen rechnen heisst es im Bericht Im Klartext Heikle Falle werden verschleppt oder gar nicht erst angefasst 3 Literatur BearbeitenGerhard Lehmbruch Proporzdemokratie Politisches System und politische Kultur in der Schweiz und in Osterreich Mohr Tubingen 1967 Margareta Mommsen Reindl Die osterreichische Proporzdemokratie und der Fall Habsburg Boehlau Verlag 1976 ISBN 3 205 07126 3 Dieter Nohlen und Ralf Olaf Schultze Lexikon der Politikwissenschaft Munchen 2002 Weblinks BearbeitenUni Tubingen Proporzdemokratie Memento vom 10 Mai 2005 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten a b c Ernst Hanisch Geschichte Osterreichs 1890 1990 Der lange Schatten des Staates Wien 1994 uni tuebingen de Memento vom 10 Mai 2005 im Internet Archive Vorlage Webarchiv Wartung Linktext fehlt Linktext fehlt Alexandra Foderl Schmid Wie eine Bananenrepublik Der politische Einfluss ist das zentrale Hindernis bei der Korruptionsbekampfung Der Standard 20 21 Dezember 2008 S 40 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Proporzdemokratie amp oldid 223155450