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Der heutige Perger Friedhof befindet sich auf dem Perger Kalvarienberg auf einer Seehohe von ungefahr 290 m u A Die dortige Kalvarienbergkirche ist ein weithin sichtbares Wahrzeichen von Perg Im alteren Friedhofsteil im Westen besteht ein Abteil fur sowjetische Soldatengraber Im neueren Friedhofsteil im Osten besteht seit 2007 ein Abteil fur Urnengraber Perger Kalvarienbergkirche Sie steht inmitten des FriedhofsgelandesKruzifix an der FriedhofsmauerKreuzwegstation I 1837 gestiftet vom Kupferschmied Franz PaurPerg 1654 Sebastianikapelle Burgerspital und Jakobskapelle gelb v l n r Hauser von Perg Oben am Berg vermutlich das desolate Gehoft Richterhof grau Der Friedhof der benachbarten Ortschaft Pergkirchen befindet sich unmittelbar neben der Pfarrkirche von Pergkirchen Inhaltsverzeichnis 1 Altester oder Erster Friedhof 2 Zweiter oder Alter Friedhof 2 1 Friedhof 2 2 Sebastianikapelle 2 3 Burgerspital 3 Dritter oder Neuer Friedhof 4 Literatur 5 EinzelnachweiseAltester oder Erster Friedhof BearbeitenDie erste Begrabnisstatte der Perger war rund um die fruhere Perger Jakobskapelle am Blaz Hauptplatz situiert Das entspricht am heutigen Perger Hauptplatz dem Bereich der den Chor Altarraum der Pfarrkirche umgibt Diese Begrabnisstatte wurde bald zu klein und um 1518 aufgelassen Die freiwerdenden Flachen gaben die Basis fur den heute relativ grossen Perger Hauptplatz Zweiter oder Alter Friedhof BearbeitenFriedhof Bearbeiten 1518 verlegte man die Begrabnisstatte in die Spitalsgasse heute Linzerstrasse Dieser Friedhof wurde 1522 eingeweiht er blieb bestehen bis 1892 Lage 48 250602 14 631134 Ausmasse 45 m 45 m Er war umgeben von einer Friedhofsmauer Der Granitsteinbogen beim Eingang trug die Jahreszahl 1518 Heutzutage kennzeichnet das Friedhofsgelande der Parkplatz vor dem Bankgebaude moderne Adresse Linzerstrasse Nr 14 und die anschliessende Grunflache mit dem Kriegerdenkmal vor der Hauptschule moderne Adresse Linzerstrasse Nr 18 Der Alte Friedhof blieb bis 1892 dort 1892 erfolgte die Verlegung der Begrabnisstatte auf den Kalvarienberg Kurz vorher Verstorbene wurden exhumiert und ebenso verlegt Der Alte Friedhof wurde noch bis 1927 als Gartnerei benutzt 1 Im Jahr 1928 anlasslich der Errichtung der Perger Hauptschule entfernte man alle Friedhofsspuren wie Die erst 1862 erbauten Leichenhalle Totenkammer samt der Warterwohnung Diese Warterwohnung war nach 1892 noch als Wanderherberge in Verwendung gewesen Die Friedhofsmauer samt dem Eingangsbogen mit Jahreszahl 1518 und das Ubrige Doch noch 1932 tauchten bei Maurerarbeiten Grabtafeln auf Darunter die Grabtafel von Hanns Chistoph Perger von Klam gestorben 11 Oktober 1597 mit 1 1 4 Jahren Inschrift Alles Fleisch ist hew Heu und all seine gute ist wie ein bluem auff den felde den das hew verdorret die Bluem verwelckhet den des Herrn geist bleset drein Bibel Jes 40 6 2 Sebastianikapelle Bearbeiten Westlich im Anschluss an den Alten Friedhof stand die Perger Sebastianikapelle Die von der Bruderschaft des heiligen Sebastian und Dionysius gegrundet 1513 errichtete Sebastianikapelle verfugte uber drei Altare Hochaltar zu Ehren des heiligen Martyrers Sebastian des heiligen Martyrers Dionys und des heiligen Bekenners Rochus Nordlicher Seitenaltar zu Ehren der Jungfrau Maria Sudlicher Seitenaltar zu Ehren der heiligen Anna und des heiligen Michael Einweihung war 1522 1780 war die Sebastianikapelle aber baufallig und nicht mehr benutzbar geworden Noch vorhandene Grundmauern der Kapelle wurden 1859 entfernt Burgerspital Bearbeiten Ostlich im Anschluss an den Alten Friedhof stand damals das Burgerspital auch Siechenhaus oder Armenspital genannt Lage 48 250482 14 631644 Ausmasse 15 m 18 m Es gab der Spitalsgassen den Namen heute Linzerstrasse genannt Aus einer Burgerspitalstiftung vom Jahr 1554 weiteren Zuwendungen Erbschaften und Mitteln des Marktes Perg war zunachst an der heutigen Adresse Linzerstrasse Nr 1 und spater Linzerstrasse Nr 14 ein ehemaliges Burgerhaus zu einem sogenannten Spital adaptiert worden Es diente zum Unterhalt armer alter Burger des Marktes die sich nicht mehr selbstandig erhalten konnten Verarmte Gemeindeangehorige die wohl nach Perg zustandig aber nicht Burger des Marktes waren wurden nicht aufgenommen Fur diese war 1887 ein weiteres Haus adaptiert worden das sogenannte Armenhaus heute Privathaus Linzerstrasse Nr 28 Ursprunglich war das Burgerspital fur zehn Personen genannt Pfrunder eingerichtet 1933 und wahrscheinlich ebenso zum Zeitpunkt der Auflosung der Stiftung 1957 hatte es 16 Zimmer zwei Kuchen und eine Totenkammer Weiters gehorten 21 Joch 12 ha Acker 8 Joch 4 6 ha Wiesen 1 5 Joch 0 8 ha Wald und 0 25 Joch 0 14 ha Garten dazu Die Verwaltung des Burgerspitals die Aufnahme der Pfrunder und die Auszahlung der Unterstutzungen oblag der Kommune Perg die dazu einen Spitalsverwalter ernannte Bei ansteckenden Krankheiten wurde das Spital als Isolierhaus benutzt Einst soll der Pfarrhof im Burgerspitalsgebaude gewesen sein 1938 wurden alle Stiftungen aufgelost dadurch kam die Burgerspitalstiftung an den Markt Perg Wahrend des Weltkriegs 1939 1945 war im Burgerspital eine neu angelegte Sammlung fur ein zukunftiges Perger Heimathaus untergebracht um deren Ausbau sich Gustav Brachmann bemuht hatte Durch Plunderungen im Jahr 1945 ging der grosste Teil der Sammlung verloren Der ubriggebliebene kleine Rest kam in das Heimathaus Freistadt Nach 1945 wurde die Stiftung wieder errichtet und dem Markt Perg das Verfugungsrecht ubertragen 1957 wurde die Burgerspitalstiftung endgultig aufgelost und der ansehnliche Besitz fiel dem Markt Perg zu Das unzeitgemass gewordene und eher leerstehende Burgerspital wurde 1968 abgerissen Heutzutage steht dort das Bankgebaude Linzerstrasse Nr 14 Dritter oder Neuer Friedhof BearbeitenJosef Hauser Pfarrer von Perg von 1890 bis 1900 hatte nach fast vier Jahrhunderten und funfzigjahriger Vorbereitung neuerlich die Friedhofsfrage zu losen Er setzte sich gegen die Absichten der Marktgemeinde Perg die statt eines Pfarrfriedhofes einen Gemeindefriedhof errichten wollte durch Er erwarb fur den kunftigen Friedhof die Grundstucke und verlegte 1892 den Pfarrfriedhof auf den Kalvarienberg Weithin sichtbar stand dort bereits die in den Jahren 1734 bis 1754 von der Marktkommune Perg errichtete Kalvarienbergkirche Die Anhohe wurde schon lange als Platz des kunftigen Friedhofs betrachtet Josef Hauser liess mit Unterstutzung der Marktgemeinde Perg die Friedhofstrasse erbauen und eine Lindenallee pflanzen Den Weg saumen die 13 Kreuzwegstationen aus Granit die 1837 von Franz Paur Kupferschmied Burger des Marktes Perg und Grossvater des spateren Perger Burgermeisters Johann Paur gestiftet wurden In den Jahren ab 1944 bis 1955 wurden viele Ortsfremde Kriegsfluchtlinge sowie Soldaten auf dem Perger Friedhof beigesetzt sodass dieser vorzeitig uberbelegt war Im Friedhofsteil im Westen entstand ein Abteil fur sowjetische Soldatengraber In diesem Soldatenfriedhof sind 31 Sowjetsoldaten darunter mindestens 9 KZ Haftlinge Sowjetsoldaten aus dem KZ Ebensee begraben Er wird betreut vom Osterreichischen Schwarzen Kreuz 3 Karl Mayr Pfarrer von Perg von 1929 bis 1958 hatte vorgesorgt und ein weiteres 130 m langes Grundstuck auf dem Kalvarienberg erworben das 1959 von Franz Auzinger Pfarrer von Perg von 1958 bis 2001 als weiterer Teil des Perger Friedhofes auf dem Kalvarienberg eingeweiht wurde Im neuen Friedhofsteil im Osten besteht seit 2007 ein Abteil fur Urnengraber nbsp Urnenfriedhof und Kalvarienbergkirche 2022 nbsp Friedhof im Westen und Kalvarienbergkirche 2022 nbsp Friedhofskreuz 2022 nbsp Soldatenfriedhof im Westen nbsp Gedenkstein der SowjetsoldatenLiteratur BearbeitenFlorian und Konrad Eibensteiner Das Heimatbuch von Perg Oberosterreich Im Selbstverlag Linz 1933 S 36 Die Friedhofe und S 47 Das Burgerspital landesbibliothek at Stadtgemeinde Perg Herausgeber Festschrift anlasslich der Stadterhebung 1969 Textbeitrage Rudolf Zach Schriftleitung Anton Prinz Trauner Druck Linz S 78 Perger Friedhofe und S 87 Burgerspitalstiftung Stadtgemeinde und Heimatverein Perg Herausgeber Heimatbuch der Stadt Perg 2009 Denkmayr Druck Linz 2009 ISBN 978 3 902598 90 5 Textbeitrag Leopold Potscher S 208 Die Friedhofe Einzelnachweise Bearbeiten Perg 1924 Rechts im Bild der Alte Friedhof als Gartnerei Ansichtskartenportal AKON der Nationalbibliothek Abgerufen am 24 November 2022 Perg Historische Funde In Linzer Volksblatt 22 Juli 1932 S 10 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung lvb Land Oberosterreich Landesgeschichte Soldatenfriedhof in Perg nbsp Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Perger Friedhofe amp oldid 237284890