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Das Montagsloch im Essener Stadtteil Ruttenscheid bezeichnet einerseits ein Tal am einstigen Montagshof im Luhrmannwald am Margarethensee der heute zum Grugapark gehort Gedenkstein am Montagsloch im GrugaparkText der GedenktafelAndererseits geht es an dieser Stelle um den Fundort von zum Ende der NS Zeit durch die Essener Geheime Staatspolizei Gestapo umgebrachten Osteuropaern Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Name Montagsloch ruhrt vermutlich von dem noch im 19 Jahrhundert an der Stelle des spateren Grugastadions liegenden Montaghof her der erstmals 1359 erwahnt 1 und 1905 abgebrochen wurde 2 Am 12 Marz 1945 wurden an dieser Stelle beim heutigen Hirschgehege innerhalb des Grugaparks 35 an ihrer Kleidung erkennbare russische Zwangsarbeiter und moglicherweise noch weitere Personen von der Essener Gestapo ermordet und vergraben Die amerikanischen Besatzer fanden nach Ende des Krieges im April 1945 hier in einem der zahlreichen von Regenwasser gefullten Bombenkrater 34 stark verweste Leichen Die Amerikaner liessen Essener Burger Graber ausheben wobei diese die Toten vorher ohne Hilfsmittel aus dem Bombentrichter holen mussten Etwa 40 Mitglieder der provisorischen Stadtverwaltung wurden am 30 April 1945 per LKW aus einer Sitzung im Deutschlandhaus geholt um die Toten von Hand beerdigen zu lassen Zuvor mussten sie vor den Leichen niederknien und beten Orthodoxe Grabkreuze wurden aufgestellt bevor die Toten am 3 November 1949 auf den Ehrenfriedhof des Sudwestfriedhofs verlegt wurden Die genaue Identitat dieser getoteten Osteuropaer bleibt bis heute unklar Sie waren nicht bei Luftangriffen umgekommen sondern von der Geheimen Staatspolizei Gestapo hingerichtet worden Im Mai 1945 wurde eine weitere Leiche gefunden sowie andere Knochenreste 1962 bei Baggerarbeiten wahrend der Neugestaltung des Grugaparks die aber nicht mehr zugeordnet werden konnten Bereits 1948 wurden zwar die Verantwortlichen von einem britischen Militargericht zu langjahrigen Haftstrafen verurteilt jedoch ein Verfahren gegen die Fuhrung der Gestapo 1960 eingestellt Literatur BearbeitenErnst Schmidt Marz 1945 Die Bluttat im Montagsloch In Historischer Verein fur Stadt und Stift Essen e V Hrsg Essener Beitrage Beitrage zur Geschichte von Stadt und Stift Essen Band 112 Essen 2000 S 203 217 Ernst Schmidt Essen erinnert Orte der Stadtgeschichte im 20 Jahrhundert Klartext Verlag Essen 2002 ISBN 3 89861 073 X Weblinks BearbeitenDer Dokumentarfilm Zweiter Weltkrieg Kriegsende in NRW 1945 berichtet uber die Exhumierung der MordopferEinzelnachweise Bearbeiten Siehe dazu Willi Bonczek Essen im Spiegel der Karten Historische Karten und Stiche voionm Mittelalter bis zur Neuzeit Bacht Essen 1975 Marlies Holle Ruttenscheider Denkmalpfade Wanderfuhrer zu den historischen Statten in Ruttenscheid Burger und Verkehrsverein Ruttenscheid e V Essen 200451 424621 6 994815 Koordinaten 51 25 29 N 6 59 41 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Montagsloch amp oldid 224356929