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In der Vergangenheit wurden verschiedene Mittelwellensender in Augsburg betrieben Der erste Mittelwellensender ging 1927 auf dem Dach der Oberpostdirektion Augsburg in Betrieb und bestand bis 1935 Nach dem Zweiten Weltkrieg errichtete die US Militarregierung einen neuen Mittelwellensender im Osten der Stadt und ubergab diesen wenige Jahre spater an den Bayerischen Rundfunk Dieser legte den Sender 1952 still und errichtete gleichzeitig am sudlichen Stadtrand eine neue Sendeanlage 1965 wurde schliesslich auch dieser Sender stillgelegt An der gleichen Stelle nahm anschliessend der US Sender AFN den Rundfunkbetrieb auf Mit dem Abzug der US Truppen Ende der 1990er Jahre wurde auch dieser Mittelwellensender ausser Betrieb genommen und wenige Jahre spater vollstandig abgebaut Sendemast am Wasenmeisterweg an der Bundesstrasse 17 Inhaltsverzeichnis 1 Senderstandorte 1 1 Grottenau 1 2 Lechdamm 1 3 Wasenmeisterweg 2 Quellen 3 EinzelnachweiseSenderstandorte BearbeitenGrottenau Bearbeiten Der erste Mittelwellensender in Augsburg bestand aus einer einstufigen Sendeanlage von Telefunken mit einer Leistung von 250 Watt Das Telegraphentechnische Reichsamt in Munchen wahlte die Oberpostdirektion an der Grottenau als Standort aus 48 22 9 8 N 10 53 38 5 O 48 369376 10 894025 und liess dort zwei Masten mit einer Entfernung von 149 Meter aufstellen Die Dreidraht T Antenne wurde anschliessend zwischen der Oberpostdirektion und der benachbarten Schwabischen Volksbank gespannt und erhielt so eine wirksame Lange von 90 Metern 1 Zum 1 September 1927 ging der so genannte Zwischenfunksender Augsburg in den Probebetrieb 2 Am 11 September 1927 erfolgte dann die Umstellung auf den Dauerbetrieb auf der Frequenz 530 kHz Gemeinschaftswelle In den folgenden Jahren musste jedoch mehrmals die Frequenz gewechselt werden Nach den Vorgaben des Prager Wellenplanes erhalt der Sender so am 30 Juni 1929 zunachst die Frequenz 536 kHz Am 29 November 1929 wird schliesslich auf der Frequenz 1112 kHz gewechselt jedoch schon einen Monat spater wird wieder auf die ursprungliche Frequenz zuruckgeschaltet Mit Inkrafttreten des Luzerner Wellenplanes bekommt der Sender am 15 Januar 1934 die Frequenz 1465 kHz Nachdem eine Woche vergangen war musste der Sender zum erneuten Male die Frequenz wechseln 1267 kHz Wenig spater wird der Sender am 1 Marz 1935 stillgelegt Lechdamm Bearbeiten Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde von der US amerikanischen Militarregierung am Lechdamm genauer Standort unbekannt ein neuer Mittelwellensender errichtet Er diente in den Nachkriegsjahren zur Verbreitung des AFN Programms auf der Frequenz 773 kHz Als Sendegerat kam ein 1 kW Sender von Western Electric zur Anwendung der aber vom AFN nur mit 350 Watt betrieben wurde Das Senden erfolgte uber eine T Antenne die zwischen zwei je 40 Meter hohen Holzmasten gespannt war Nach einer kurzen Nutzungsdauer durch AFN erfolgte die Ubergabe an den Bayerischen Rundfunk Dieser nahm dort am 24 Dezember 1950 den Sendebetrieb auf Es wurde fortan auf 1142 kHz mit 1 kW gesendet Am 25 Oktober 1951 erfolgte schliesslich die Umstellung der Sendefrequenz auf 1484 kHz 1952 wurde der Sender in Augsburg Hochzoll stillgelegt Wasenmeisterweg Bearbeiten Mit der Schliessung des Senders am Lechdamm wurde gleichzeitig ein Ersatzsender am Wasenmeisterweg unweit der heute dort verlaufenden Bundesstrasse 17 aufgebaut 48 21 8 4 N 10 51 20 5 O 48 352331 10 855696 Dessen Betrieb wurde am 28 Juli 1952 aufgenommen Die Sendeanlage stammte von Siemens und besass eine Leistung von 5 kW als Sendeantenne diente ein 50 Meter hoher gegen Erde isolierter selbststrahlender Rohrmast Mit Hilfe des Senders wurde das BR Radioprogramm auf der Mittelwellenfrequenz 1484 kHz ausgestrahlt Ab dem 6 November 1952 wurde auch auf der UKW Frequenz 88 5 MHz gesendet nachdem auf der Spitze des Rohrmastes zusatzlich eine Sendeantenne fur den UKW Sender installiert wurde Die Sendeleistung des UKW Senders betrug 250 Watt Das Programm erhielt der Sender ursprunglich uber eine Standleitung Ab dem 1 Dezember 1956 wurde das Programm via Ballempfang uber den Sender Wendelstein zugespielt sodass die kostenintensive Standleitung gekundigt werden konnte Die Leistung des Mittelwellensenders wurde am 23 Marz 1957 auf 2 5 kW reduziert Ab 1 Oktober des gleichen Jahres erfolgte die Umschaltung auf automatischen Betrieb Vom 29 Januar bis zum 8 Marz 1965 war der Mittelwellensender wegen Wartungsarbeiten abgeschaltet dann ging er mit nur noch 400 Watt Sendeleistung in Betrieb Am 1 Oktober 1965 wurde die gesamte Anlage stillgelegt und wenig spater abgebaut Allerdings errichtete der AFN am gleichen Ort einen 56 Meter hohen 3 selbststrahlenden Gittermast mit quadratischem Querschnitt der zur Verbreitung eines Radioprogramms auf 1484 kHz ab 1978 1485 kHz bis zum Abzug der US Truppen aus Augsburg im Jahre 1998 eingesetzt wurde Der seitdem funktionslose Sendemast wurde 2008 im Zuge des Umbaus der B17 Anschlussstelle Leitershofen abgebaut 4 Quellen BearbeitenMichael Strassmann Historisches Fast vergessene Senderstandorte des Bayerischen Rundfunks 6 In Radio Kurier weltweit horen Heft 6 2014 S 26 Einzelnachweise Bearbeiten Geschichte des Senders auf der Oberpostdirektion Augsburg Beitrag zum Sender auf der Oberpostdirektion in der BR Zeitleiste Memento vom 4 Dezember 2014 im Internet Archive AFN Sendemast Augsburg auf structurae de Artikel uber den Abbau des Sendemastes in der Augsburger Allgemeinen vom 4 November 2008 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mittelwellensender Augsburg amp oldid 212376894