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Mary Locke Petermann 25 Februar 1908 in Laurium Michigan 13 Dezember 1975 in Philadelphia Pennsylvania war eine US amerikanische Chemikerin und Hochschullehrerin Sie war die erste Professorin an der medizinischen Fakultat der Cornell University Sie ist bekannt fur die Entdeckung und Charakterisierung tierischer Ribosomen die bis 1958 als Petermanns Partikel bezeichnet wurden Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Ribosomenforschung 3 Ehrungen 4 Veroffentlichungen Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenPetermann war die einzige Tochter von Anna Mae Grierson und Albert Edward Petermann der General Manager des Kupferbergbauunternehmens Calumet and Hecla Consolidated Copper Company war Sie besuchte die Calumet High School und die Massachusetts Preparatory School und studierte Chemie am Smith College 1929 erwarb sie dort ihren Bachelor Abschluss mit Auszeichnung Anschliessend verbrachte sie ein Jahr als Forschungstechnikerin an der Yale University und erforschte dann vier Jahre das Saure Basen Gleichgewicht bei psychiatrischen Patienten am Boston Psychopathic Hospital 1936 studierte sie physiologische Chemie an der University of Wisconsin wo sie 1939 mit einer Arbeit uber die Rolle der Nebennierenrinde bei der Ionenregulation promovierte An der University of Wisconsin war sie die erste weibliche Chemikerin in der Abteilung fur Physikalische Chemie und arbeitete dort bis 1945 als Postdoktorandin Sie forschte mit John Warren Williams und Alwin M Pappenheimer uber die physikalische Chemie von Proteinen Ihre Forschungen zu Antikorpern trugen zur Bestimmung der Immunglobulinstruktur bei fur die Rodney R Porter 1972 den Nobelpreis erhielt Wahrend des Zweiten Weltkriegs entwickelte sie Methoden zur Reinigung von Albumin zur Verwendung als Blutersatz fur den Ausschuss fur medizinische Forschung des National Defense Research Council 1945 arbeitete sie fur ein Jahr als Forschungschemikerin am Memorial Hospital in New York City und forschte anschliessend bis zu ihrem Lebensende an dem neu gegrundeten Sloan Kettering Institute 1 1963 war sie als erste Frau Mitglied dieses Instituts und war dort viele Jahre lang die einzige Frau Zur gleichen Zeit lehrte sie auch als ausserordentliche Professorin an der Sloan Kettering Abteilung der Graduate School of Medical Sciences der Cornell University und wurde dort 1966 als erste Frau zur Professorin ernannt Wahrend ihrer Tatigkeit am Sloan Kettering Institut lehrte sie auch Biochemie an der Sloan Kettering Abteilung der Graduate School of Medical Sciences der Cornell University und wurde Cornells erste weibliche Professorin 1963 erhielt sie den Sloan Award fur Krebsforschung und reiste mit dem Preisgeld nach Europa um dort Vortrage zu halten und im Labor des Nobelpreistragers Arne Tiselius zu arbeiten Sie verfasste etwa 100 Veroffentlichungen sowie 1964 ein Buch uber die physikalischen und chemischen Eigenschaften von Ribosomen 1973 ging sie an der Cornell University in den Ruhestand grundete dann die Memorial Sloan Kettering Cancer Association for Professional Women und war die erste Prasidentin Petermann starb im Alter von 67 Jahren im American Oncologic Hospital in Philadelphia an Krebs 1976 benannte die Educational Foundation der Association for Women in Science ihr zu Ehren ein Graduiertenstipendium Ribosomenforschung BearbeitenPetermann isolierte als erste Wissenschaftlerin tierische Ribosomen In fruheren Arbeiten zur Untersuchung des Inhalts tierischer Zellen mittels Zellfraktionierung fand Albert Claude Partikel die Nukleinsauren und Proteine enthielten die er Mikrosomen nannte Petermann fand heraus dass diese Partikel ungefahr gleiche Mengen an RNA und Protein enthielten jedoch in ihrer Grosse stark variierten Um die Komponenten weiter zu reinigen verwendete sie die Technik der analytischen Ultrazentrifugation Die elektronenmikroskopischen Aufnahmen von Philip Siekevitz und George Emil Palade zeigten dass die ursprunglichen Mikrosomen Fragmente des endoplasmatischen Retikulums waren die mit Ribosomen besetzt waren Petermann konnte diese Ribosomen zu isolieren weil die hohen Zentrifugationsgeschwindigkeiten mit denen sie Molekule in einer hochdichten Zuckerlosung sedimentierte Fragmente des endoplasmatischen Retikulums abschleuderte Die kleinen Partikel die sie isolierte wurden Petermann Partikel genannt bevor diese 1958 auf einem Treffen der Biophysical Society offiziell als Ribosomen benannt wurden Petermann arbeitete zusammen mit Mary Hamilton um die physikalischen und chemischen Eigenschaften der Ribosomen zu untersuchen Ehrungen Bearbeiten1963 Sloan Award 1966 Garvan Olin Medaille American Chemical Society Ehrendoktorwurde Smith College Distinguished Service Award American Academy of Achievement Rockefeller Foundation fellowship Elected Fellow der New York Academy of SciencesVeroffentlichungen Auswahl BearbeitenMary G Hamilton An Ultracentrifugal Analysis of the Macromolecular Particles of Normal and Leukemic Mouse Spleen Cancer Research 12 5 1952 S 73 378 mit A M Pappenheimer The Ultracentrifugal Analysis of Diphtheria Proteins The Journal of Physical Chemistry 45 1 1941 S 1 9 The physical and chemical properties of ribosomes Elsevier Pub Co 1964 Literatur BearbeitenNina Matheny Roscher Phillip L Ammons Early Women Chemists of the Northeast Journal of the Washington Academy of Sciences vol 71 no 4 1981 S 177 182 2 Elizabeth H Oakes Encyclopedia of World Scientists Facts On File Inc 2000 S 585 ISBN 978 0816041305 Tiffany K Wayne American Women of Science Since 1900 Band 1 ABC CLIO 2010 S 760 ISBN 978 1598841589 Marilyn Bailey Ogilvie Joy Dorothy Harvey The Biographical Dictionary of Women in Science L Z Routledge 1999 S 110 ISBN 978 0415920407 Nina Matheny Roscher Chemistry s creative women Journal of Chemical Education 1987 64 9 S 748 Kamilla Bakowska Zywicka Agata Tyczewska The structure of the ribosome short history PDF Biotechnologia 84 2009 S 14 23 Hans Jorg Rheinberger From microsomes to ribosomes Strategies of representation Journal of the History of Biology 28 1 1995 S 49 89 Hans Jorg Rheinberger Experimentalsysteme und epistemische Dinge Eine Geschichte der Proteinsynthese im Reagenzglas Wissenschaftsgeschichte Wallstein 2001 ISBN 978 3892444541 Weblinks BearbeitenDr Mary Petermann 67 Cancer Researcher Dead Biografie bei The Building Biochemist englisch Einzelnachweise Bearbeiten Adrienne Notable Women in Science Historical Biochemists Abgerufen am 17 Juni 2021 englisch Nina Matheny Roscher Phillip L Ammons Early Women Chemists of the Northeast In Journal of the Washington Academy of Sciences Band 71 Nr 4 1981 ISSN 0043 0439 S 177 182 JSTOR 24536868 Normdaten Person LCCN n85822363 VIAF 31005910 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 17 Juni 2021 PersonendatenNAME Petermann Mary LockeKURZBESCHREIBUNG US amerikanische Chemikerin und HochschullehrerinGEBURTSDATUM 25 Februar 1908GEBURTSORT Laurium MichiganSTERBEDATUM 13 Dezember 1975STERBEORT Philadelphia Pennsylvania Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mary Locke Petermann amp oldid 214862047