Die Malzdarre, umgangssprachlich auch Eulenturm genannt, ist der letzte erhaltene Wehrturm an der ehemaligen Stadtmauer von Horn in der Gemeinde Horn-Bad Meinberg in Nordrhein-Westfalen. Er seit dem 4. Juli 1985 in der Denkmalliste der Stadt Horn-Bad Meinberg eingetragen.
| Malzdarre (Eulenturm) | |
|---|---|
| Daten | |
| Ort | Horn-Bad Meinberg |
| Baujahr | um 1500 |
| Höhe | 17,5 m |
| Koordinaten | 51° 52′ 16″ N, 8° 56′ 45,9″ O |
Geschichte Bearbeiten
Während die Stadtmauern bereits im 14. Jahrhundert urkundliche Erwähnung fanden, wurden die vier bis sieben Wehrtürme erst zu einer späteren Zeit errichtet. Die Malzdarre entstand um das Jahr 1500 am südlichen Teil der Stadtmauer. Das Neue Tor neben dem Turm wurde erst 1628 geöffnet. Vormals wurde ein Turm zwischen Oberem Tor (im Westen) und Neuem Tor als Eulenturm oder auch Schätzstall bzw. Schützenstall bezeichnet, dieser Turm wurde nach dem Stadtbrand 1864 abgebaut.
Im 18. und 19. Jahrhundert nutzte das Hornsche Braueramt die Malzdarre.
Architektur Bearbeiten
Der dreigeschossige Turm hat einen Durchmesser von 8,50 m und eine Höhe von 17,50 m. Die Mauerstärke beträgt zwischen 1,80 m (zur Stadt) und 2,50 m. Ursprünglich erfolgte der Zugang über eine Treppe an der Stadtmauer im ersten Obergeschoss, bei Umbauarbeiten nach 1864 wurde der Zugang in das Erdgeschoss verlegt. Dabei ist über der Eingangstür ein Stein aus dem abgebrannten Rathaus eingesetzt worden, der das Wappen der Stadt Horn, des Grafen Simon VI. und seiner zweiten Gemahlin Elisabeth von Schaumburg sowie die Jahreszahl 1592 trägt. Öffnungen im zweiten Obergeschoss dienten als Schießscharten und Ausgucke.
Weblinks Bearbeiten
Einzelnachweise Bearbeiten
- Jens Buchner (Hrsg.): Stadtgeschichte Horn 1248–1998 (= Sonderveröffentlichungen des Naturwissenschaftlichen und Historischen Vereins für das Land Lippe. Band 53). Hütte-Verlag, Horn-Bad Meinberg 1997, S. 75–76.
- C.W. Isermann: Nachrichten und Notizen über die Stadt Horn und deren Bewohner von der ältesten Zeit bis zur Gegenwart. Hütte-Verlag, Horn-Bad Meinberg 1977, S. 7.
- (Memento vom 25. Februar 2014 im Internet Archive)
- (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom am 8. April 2011; abgerufen am 10. August 2012. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.