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Mobel Unger war eine deutsche Mobelhandlung mit Sitz in Goslar 2 Mobel UngerRechtsform Ehemals Gesellschaft mit beschrankter Haftung 1 1999 erloschenSitz GoslarMitarbeiterzahl lt 4000 1996 Umsatz lt 1 230 000 000 DM 1996 Branche MobelhandelWebsite www moebel unger com Memento vom 13 Dezember 2004 im Internet Archive Geschichte Bearbeiten1875 grundete Friedrich Unger aus einem Tischlereibetrieb den Mobelhandel in Blankenburg Danach fuhrte sein Schwiegersohn Otto Kramer als Inhaber die Geschafte weiter und entwickelte mit eigenen Werkstatten fur Innenausbau Unger zu einem namhaften Ausstatter und herzoglichen Hoflieferanten im gesamten Harzgebiet 1932 heiratete Kramers einzige Tochter Felix Tessner der in das Unternehmen Unger eintrat Ihn machten die Englander 1945 nach Kriegsende zum Landrat von Blankenburg Nachdem der Kreis Blankenburg Teil der Sowjetischen Besatzungszone wurde zogen die Tessners nach Braunlage Dort baute Tessner einen neuen Restkreis in der britischen Besatzungszone auf 1948 begann in Braunlage in einem Verkaufsraum wieder der Mobelhandel anfangs durch Kompensation geschlagenes Holz gegen Mobel In den nachsten zwei Jahren entstanden Verkaufshauser in den benachbarten Orten Vienenburg und Schladen 1954 erwarb Tessner ein Kaufhaus mit 800 m Flache in Goslar die anderen kleinen Geschafte wurden geschlossen 1963 holte Tessner aufgrund seines Alters seinen 16 jahrigen Sohn Hans Joachim in das Unternehmen und erteilte ihm nach vorzeitiger Volljahrigkeitserklarung volle Prokura Ab 1964 erfolgten Filialoffnungen in Braunschweig und Hannover 1966 wurde Hans Joachim Tessner Komplementar und Mehrheitsgesellschafter Mobel Unger kam durch die Ubernahme des Mobel Hauses Hankel in Kassel zur Europa Mobel Mitgliedschaft was fur weitere Lieferanten und Konditionsubersichten sorgte Ausserdem wurde ein Generalvertrag mit den Real Kauf Markten abgeschlossen Auf diese Weise konnten die Exklusivrechte zur Ausstattung der Mobelabteilungen in allen geplanten norddeutschen Markten gesichert werden 1969 trat Hans Joachims alterer Bruder Horst erst als Mitarbeiter und spater als Gesellschafter in das Unternehmen ein Mit der Eroffnung der ersten Mobelabteilung im Real Kauf Markt Hannover Linden begann eine explosionsartige Entwicklung 1975 feierte Mobel Unger sein hundertjahriges Bestehen Die Feier fand in Gegenwart des 84 jahrigen Felix Tessner statt dessen Sohne in der Zwischenzeit 80 Millionen DM Umsatz erwirtschafteten Die Gesamtverkaufsflache der 15 in Norddeutschland bestehenden Filialen betrug fast 45 000 Quadratmeter Nicht nur Hans Joachim Tessners Eltern waren involviert auch sein Bruder Horst gehorte zum Management 1978 wurde in Goslar im Gewerbegebiet Gutenbergstrasse das Real Kauf Unger Einkaufszentrum fertiggestellt Bis 1985 hatte sich die Mobel Unger GmbH mit uber 320 Millionen DM Jahresumsatz zum grossten Filialunternehmen Norddeutschlands entwickelt Hans Joachim Tessner wollte das erfolgreiche Konzept bundesweit umsetzen dazu ubernahm er den 25 Prozent Anteil seines Bruders und brachte die Unger Anteile als Sacheinlage gegen Gewahrung von 16 Prozent Gesellschafteranteilen in die stark expandierende SB Warenhausgruppe Schaper Real Kauf C C Markte ein Zum 1 Januar 1986 wurde Mobel Unger in die Schaper Gruppe integriert Hans Joachim Tessner wurde Geschaftsfuhrer bei der Schaper KG und blieb Vorsitzender der Geschaftsfuhrung von Mobel Unger 1990 verausserte Tessner 49 Prozent der Mobel Unger Anteile an die Asko zu der zwischenzeitlich auch die Schaper Gruppe gehorte 1992 ubernahm Metro die Asko und damit auch Unger Die Metro sah fur Hans Joachim Tessner weitere Aufgaben im Metro Asko Verbund vor Das lehnte er jedoch ab und trat als Vorsitzender der Geschaftsfuhrung zum 31 Marz 1993 zuruck Durch einen Beratervertrag blieb Tessner dem Unternehmen Unger weiterhin verbunden Zu diesem Zeitpunkt betrug der Jahresumsatz 1 3 Milliarden DM Mit 50 Verkaufshausern und insgesamt uber 60 Betriebsteilen war Unger der grosste Mobelfilialist Deutschlands Spater integrierte die Metro die maroden Massa Mobelmarkte in die Unger Gruppe Von dieser Aktion konnte sich Unger nie mehr erholen 1996 mussten bundesweit 400 Mitarbeiter entlassen werden zu einem Grossteil am Stammsitz in Goslar 1997 wurde der Bereich Logistik aus der Mobel Unger GmbH ausgegliedert es entstand die USL Unger Service und Logistik GmbH Am ersten Juli 1997 ubernahm Erich Kellerhals Mobel Unger und ubergab die Logistiksparte an den Speditionsunternehmer Peter Amberger ab Kellerhals zerschlug Unger in immer kleinere Unternehmensteile Jede Filiale wurde eine eigenstandige Gesellschaft die Immobilien wurden ausgegliedert und die Filialen mussten von nun an Miete fur die Verkaufsflachen zahlen Nach nur wenigen Monaten schrieb eine Filiale nach der anderen rote Zahlen 1998 beauftragten alle Filialleiter der Verkaufshauser eine neue Firma mit der Auslieferung ihrer Auftrage Die USL hatte damit ihren einzigen Auftraggeber und damit die Geschaftsgrundlage verloren Fur die Logistik war nun die US Unger Service GmbH zustandig 1999 gab die letzte Filiale auf Noch 1999 wurde in Goslar die TEssner JOachim Gruppe gegrundet In vier ehemaligen Ungerhausern entstanden die TEJO Wohnwelten Weblinks Bearbeitenmoebel unger com Memento vom 1 Februar 2008 im Internet Archive Quellen und Einzelnachweise BearbeitenBuch Goslar im Wandel der Zeiten Eine Ara geht zu Ende Der Vorsitzende der Unger Geschaftsfuhrung Hans Joachim Tessner tritt zuruck Memento vom 1 Januar 2012 im Internet Archive moebel unger com Firmengeschichte Memento vom 1 Februar 2008 im Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mobel Unger amp oldid 217559647