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Auf dem Loganair Flug 670A Flugnummer LC670A verungluckte am 27 Februar 2001 eine Shorts 360 100 der schottischen Fluggesellschaft Loganair mit der ein Postflug im Auftrag der Royal Mail von Edinburgh nach Belfast unternommen werden sollte Die Maschine musste nach einem totalen Triebwerksausfall im Firth of Forth notwassern wobei die beiden Piloten an Bord ums Leben kamen Loganair Flug 670AEine baugleiche Shorts 360 100 der LoganairUnfall ZusammenfassungUnfallart Notwasserung nach TriebwerksausfallOrt Firth of Forth Schottland Vereinigtes Konigreich Vereinigtes KonigreichDatum 27 Februar 2001Todesopfer 2Uberlebende 0LuftfahrzeugLuftfahrzeugtyp Vereinigtes Konigreich Shorts 360 100Betreiber Vereinigtes Konigreich LoganairKennzeichen Vereinigtes Konigreich G BNMTAbflughafen Flughafen Edinburgh Schottland Vereinigtes Konigreich Vereinigtes KonigreichZielflughafen Flughafen Belfast Nordirland Vereinigtes Konigreich Vereinigtes KonigreichPassagiere 0Besatzung 2Listen von Luftfahrt Zwischenfallen Inhaltsverzeichnis 1 Flugzeug 2 Besatzung 3 Unfallhergang 4 Nach dem Unfall 5 Unfallursache 6 QuellenFlugzeug BearbeitenBei der betroffenen Maschine handelte es sich um ein Regionalverkehrsflugzeug vom Typ Shorts 360 100 aus britischer Produktion Die betroffene Maschine mit der Werknummer SH 3723 wurde zunachst mit dem Testkennzeichen G 14 3723 versehen absolvierte jedoch den Erstflug beim Hersteller am 13 Juli 1987 mit dem Luftfahrzeugkennzeichen G BNMT Am 27 Oktober 1987 wurde die Maschine an die Command Airways ausgeliefert die Zulassung mit dem Luftfahrzeugkennzeichen N160DD erfolgte am 27 Oktober 1987 auf die First National Bank of Boston die Maschine wurde durch die Command Airways mit der Flottennummer 60 unter dem Markennamen American Eagle betrieben Nachdem die Command Airways in der Flagship Airlines aufgegangen war ging die Maschine im Juni 1991 in die Flotte dieser Fluggesellschaft uber Die Executive Airlines ubernahm die Maschine im November 1995 im Februar 1997 wurde die Shorts auf die State Street Bank and Trust Company zugelassen Ab Oktober 1998 war die Maschine an die Loganair verleast die sie unter dem Markennamen British Airways betrieb Das zweimotorige Zubringerflugzeug war mit zwei Turboprop Triebwerken des Typs Pratt amp Whitney Canada PT6A 67R ausgestattet Die Maschine hatte zum Unfallzeitpunkt eine Bemalung in den Farben der British Airways wobei das Leitwerk mit einer Sonderbemalung versehen war Besatzung BearbeitenDie Besatzung bestand aus einem Flugkapitan und einem Ersten Offizier Der 58 jahrige Flugkapitan hatte seine Pilotenkarriere bei der Royal Air Force begonnen Er flog dort sowohl Flugzeuge als auch Hubschrauber Nach seiner Militarlaufbahn war er sechs Jahre lang als Hubschrauberpilot eingesetzt und wurde in dieser Zeit hauptsachlich auf Uberwasserflugen uber der Nordsee mit den Helikoptertypen Sikorsky S 61 und Bell 214ST eingesetzt In den darauffolgenden zwolf Jahren war er Fluglehrer fur Flugzeuge Im Februar 1999 begann er bei der Loganair eine Schulung fur den Flugzeugtyp Shorts 360 Er wurde als Flugkapitan eingestellt und wurde im Juni 1999 zum Prufkapitan auf Linienflugen berufen Der Flugkapitan verfugte uber eine Flugerfahrung von 13 569 Stunden wovon er 972 Stunden mit der Shorts 360 absolviert hatte Der 29 jahrige Erste Offizier arbeitete seit dem 13 Dezember 2000 fur die Loganair Er hatte insgesamt 438 Stunden Flugerfahrung davon 72 Stunden mit der Shorts 360 Er wurde zunachst auf Linienflugen ausgebildet seit dem 30 Januar 2001 wurde er dann regular als Erster Offizier auf Linienflugen eingesetzt Unfallhergang Bearbeiten nbsp Das Wrack der MaschineMit der Maschine sollte im Auftrag der Royal Mail Post und Fracht nach Belfast geflogen werden Um 17 10 Uhr Ortszeit beantragte der Erste Offizier die Startfreigabe und nach einer kurzen Verspatung rollte die Besatzung zum Start von der Startbahn 06 des Flughafens Edinburgh Wahrend der Pilot flog folgte auf einen normalen Start eine normale Leistungsreduzierung in 1 200 Fuss Hohe In 2 200 Fuss Hohe wahlte der Copilot die Triebwerksenteisungssysteme aus wahrend der Kapitan auf eine neue Funkfrequenz umstellte Vier Sekunden spater fielen die Drehmomentindikatoren fur beide Triebwerke plotzlich auf Null und das Flugzeug erlitt einen vollstandigen Verlust des Propellerschubs Wahrend der Erste Offizier Luftnotlage erklarte leitete der Kapitan einen Notsinkflug mit einer reduzierten Fluggeschwindigkeit von 110 Knoten ein wahrend er nach rechts in Richtung Kuste abbog Als die Piloten begriffen dass sie das Ufer nicht erreichen konnten bereiteten sie sich auf eine Notwasserung im Firth of Forth vor Bei einer Fluggeschwindigkeit von 86 Knoten und mit einem Anstellwinkel von 6 8 Grad sowie einem linksseitigen Rollwinkel von 3 6 Grad setzte die Maschine auf dem Wasser auf Die Shorts brach dabei auseinander wobei beide Piloten getotet wurden Nach dem Unfall BearbeitenDie Maschine wurde 65 Meter vor der Kuste in einer 45 Grad Position vorgefunden wobei die vordere Halfte des Rumpfes in einer Wassertiefe von etwa 6 Metern versunken war Das Cockpit wurde fast vollstandig zerstort und der Rumpf steckte im Sand fest Das Leitwerk hatte sich getrennt und wurde 100 Meter ostlich des Hauptwracks schwimmend vorgefunden Beide Cockpitsitze verblieben fest in ihrer Position verankert am Cockpitboden die Sicherheitsgurte hielten den Aufprallkraften stand Der Cockpit Voice Recorder CVR und der Flugdatenschreiber FDR konnten beide intakt geborgen werden Die Shorts 360 wurde schliesslich mit einigen Schwierigkeiten geborgen und demontiert bevor sie auf einen LKW verladen und zur eingehenden Untersuchung zum Hauptsitz der Air Accidents Investigation Branch AAIB in Farnborough transportiert wurde Unfallursache BearbeitenBei der Unfalluntersuchung wurde festgestellt dass der Unfall hauptsachlich durch das Fehlen eines etablierten praktischen Verfahrens fur Flugbesatzungen zur Installation von Motorlufteinlassabdeckungen bei widrigen Wetterbedingungen verursacht worden war Die Maschine war am Unfalltag um Mitternacht bei Schnee am Flughafen Edinburgh gelandet worden und verblieb dann ungefahr 17 Stunden lang bei massigen bis starken Winden auf dem Flugfeld geparkt Da keine Schutzstopfen in die Motoreinlasse eingesetzt wurden blies der Wind eine erhebliche Menge Schnee in die Einlasse Die Einlassstopfen wurden nicht als Teil der Bordausrustung des Flugzeugs mitgefuhrt und waren am Flughafen Edinburgh nicht ohne weiteres verfugbar Hinweise des Flugzeugherstellers im Handbuch zum Betrieb bei winterlichen Bedingungen waren nicht in das Shorts 360 Betriebshandbuch der Fluggesellschaft ubernommen worden und wurden daher nicht befolgt Die AAIB stellte fest dass sich womoglich grosse Mengen an Schnee oder Schneematsch angesammelt hatten die wahrend des Rundumgangs vor dem Abflug unentdeckt geblieben waren zumal sich die Triebwerkseinlasse der Shorts 360 etwa 2 8 Meter uber dem Boden befinden Beim Start habe dieser Schnee den Ansaugluftstrom des Motors nahezu komplett behindert da er die Luftzufuhr nahezu vollstandig blockierte Zu einem Flammabriss an beiden Triebwerken sei es gekommen nachdem die Enteisungsschaufeln beider Triebwerke prozedurgemass gleichzeitig geoffnet wurden Die Unfallermittler stellten fest dass die aufeinanderfolgende Auswahl der Triebwerksenteisung an den Triebwerken mit einem Zeitintervall dazwischen einen doppelten Flammabriss verhindert hatte Quellen BearbeitenReport on the accident to Shorts SD3 60 G BNMT near Edinburgh Airport on 27 February 2001 Aircraft Accident Investigation Branch 2 2003 Anlagen zum Unfallbericht 2 2003 Loganair Shorts SD3 60 G BNMT aviation accidents net Sylvia Wrigley Why planes crash Case files 2001 S 35 40 Unfallbericht Short 360 100 G BNMT im Aviation Safety Network Raymond Duncan Death crash airline did not know about snow danger The Herald 26 April 2003 Betriebsgeschichte der Maschine auf rzjets net Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Loganair Flug 670A amp oldid 237169993