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Die Liste der Stolpersteine in Ibbenburen enthalt alle Stolpersteine welche von Gunter Demnig in Ibbenburen verlegt wurden Sie sollen an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern die in Ibbenburen ihren letzten bekannten Wohnsitz hatten bevor sie deportiert ermordet vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden 1 2 Hinweis Die Liste ist sortierbar Durch anklicken eines Spaltenkopfes wird die Liste nach dieser Spalte sortiert zweimaliges Anklicken kehrt die Sortierung um Durch das Anklicken zweier Spalten hintereinander lasst sich jede gewunschte Kombination erzielen Anklicken eines Bildes vergrossert das entsprechende Bild Liste der Stolpersteine Bearbeitenf1 nbsp Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Adresse Verlege datum Inschrift Bild AnmerkungGrosse Strasse 55 Ibbenburen nbsp nbsp 6 Okt 2016 HIER WOHNTE LOUIS LOWENSTEIN JG 1868 DEPORTIERT 1942 THERESIENSTADT 1942 TREBLINKA ERMORDET nbsp Louis Lowenstein war reisender Textil handler Ab 1936 hatte er kaum noch Kunden er wurde systematisch boykottiert In seiner Not nahm er fur die Ernahrung der Familie Hypotheken auf Im Mai 1938 verstarb seine Frau Johanna Lowenstein Im gleichen Jahr war er gezwungen sein baufalliges Haus an die Stadt zu verkaufen In der Reichskristallnacht vom 9 November 1938 begab sich der Mob zu seinem Haus gegenuber der Metzgerei Agnischock Mit Pflastersteinen wurden die Scheiben eingeworfen man jagte die Familie auf die Strasse zertrummerte Hab und Gut Im Keller warf man volle Einmachglaser an die Wand alle Waren aus dem Lagerraum wurden auf die Strasse geworfen 1939 bat Louis Lowenstein den Burgermeister zum wiederholten Mal ihm endlich das Geld fur den Hausverkauf zu geben Zu dem Zeitpunkt war er obdachlos ohne Haushalt und Mobel ausserdem hatte er 4000 Mark Schulden Tochter Henriette in Hameln nahm ihn auf er wunschte sich die baldige Auswanderung nach Palastina 1939 wurde er mit seiner Tochter Rosa gewaltsam nach Koln gebracht 1942 in das KZ Theresienstadt deportiert und in Treblinka ermordet Rosa Lowenstein wurde 1942 ebenfalls deportiert sie kam in das KZ Theresienstadt und wurde dort ermordet Uber das Schicksal von Mathilde Lowenstein und vorn Bertha Weinberg nach deren Wegzug aus Ibbenburen ist hier nichts bekannt Henriette Kamenetzky geb Lowenstein fuhrte mit ihrem Mann Salomon ein Schuhgeschaft in Hameln Sohn Hermann geboren 1920 konnte 1934 nach Palastina ausreisen Aufgrund des Boykotts judischer Kaufleute musste das Geschaft 1936 schliessen 1938 wurde die Ausweisung nach Bentschen in Polen angeordnet weil Salomon polnischer Staatsburger war 1939 kamen Salomon Henriette und die Tochter Eva geboren 1928 in das Ghetto Wolomin 1942 wurden sie in das Vernichtungslager Treblinka deportiert und dort ermordet HIER WOHNTE JOHANNA LOWENSTEIN GEB JACOBS JG 1859 GEDEMUTIGT ENTRECHTET TOT 26 5 1938 nbsp HIER WOHNTE BERTHA WEINBERG GEB LOWENSTEIN JG 1897 SCHICKSAL UNBEKANNT nbsp HIER WOHNTE ROSA LOWENSTEIN JG 1900 DEPORTIERT 1942 THERESIENSTADT ERMORDET 27 4 1944 nbsp HIER WOHNTE HENRIETTE KAMENETZKY GEB LOWENSTEIN JG 1895 POLENAKTION 1938 BENTSCHEN ZBASZYN 1942 TREBLINKA ERMORDET nbsp HIER WOHNTE MATHILDE LOWENSTEIN JG 1879 SCHICKSAL UNBEKANNT nbsp Schulstrasse 2 Ibbenburen nbsp nbsp nbsp HIER WOHNTE MEYER ROSENTHAL JG 1869 ZWANGSUMZUG 1942 HOPSTEN JUDENHAUS DEPORTIERT 1942 THERESIENSTADT 1942 TREBLINKA ERMORDET nbsp Rechts neben der Synagoge stand das Wohnhaus der Familie Rosenthal Meyer Rosenthal und seine Ehefrau Rika Rosenthal wohnten dort mit ihrem Sohn Karl Rosenthal Von Marz bis Oktober 1936 lebte Paul Abrahamsohn als Mieter in ihrem Haus ihm gelang 1936 die Flucht nach Sudafrika Meyer Rosenthal war Viehhandler der uberwiegend mit Ziegen handelte Die Boykottmassnahmen des Jahres 1935 schrankten seine Berufsausubung erheblich ein Vor dem Wohnhaus stellten SA Leute ein Schild auf Hier wohnt ein Viehjude Kein Deutscher handelt mit ihm Nur Lumpen Als direkte Nachbarn hielten die Rosenthals den Schlussel der Synagoge in Verwahrung sie ubten also den Kusterdienst aus Der 25 jahrige Karl Rosenthal wurde mit gebrochenem Arm und Kopfverletzungen nicht etwa ins Krankenhaus sondern am 14 November in das KZ Sachsenhausen eingewiesen Schutzhaft lautete die verharmlosende Bezeichnung im Rahmen der Judenaktion Wahrend seine Eltern aus Altersgrunden den Gedanken an eine Flucht verwarfen bereitete sich Karl Rosenthal nach seiner Entlassung aus dem KZ auf die Ausreise nach Palastina vor Von Juli bis November 1939 nahm er an einem Schulungslager in Paderborn teil und reiste danach uber Wien auf einem Fluchtlingsschiff in Richtung Schwarzes Meer Doch der Zweite Weltkrieg und die deutsche Wehrmacht holten die Fluchtlinge ein Den Schiffen wurde die Weiterfahrt verweigert fur die Fluchtlinge wurde ein Gefangenenlager in Sabac Jugoslawien errichtet Als Vergeltungsmassnahme fur einen Partisanenangriff bei dem 21 deutsche Soldaten getotet wurden erschoss die Wehrmacht am 11 Oktober 1941 alle 400 Gefangenen des Lagers in der Nahe des Ortes Zasavica Mittlerweile war die Zahl der judischen Mitburger in Ibbenburen von knapp 90 vor 1933 auf drei gesunken Zwei von den verbliebenen waren Meyer und Rika Rosenthal die ihr Haus verkaufen mussten und Anfang 1942 vollig verarmten Zwangsweise mussten sie in das Judenhaus eine Art Dorf Ghetto in Hopsten ziehen ubrigens zusammen mit der dritten als Judin bezeichneten Person Klara Dieckmann die zwar der katholischen Kirche angehorte aber durch die Ehe mit einem Juden ebenfalls in das Verfolgungsprogramm der Nationalsozialisten geriet Meyer und Rika Rosenthal wurden dann im Juli 1942 nach Theresienstadt deportiert und im September des gleichen Jahres im Vernichtungslager Treblinka ermordet Von Marz bis Oktober 1936 lebte dort mit ihnen auch ein Mieter Paul Abrahamsohn 5 April 1917 Ihm gelang 1936 die Flucht nach Sudafrika Meyer Rosenthal handelte vorwiegend mit Ziegen Die Boykottmassnahmen von 1935 schrankten ihn erheblich in seiner Berufsausubung ein SA Leute stellten vor seinem Haus ein Schild auf Hier wohnt ein Viehjude Kein Deutscher handelt mit ihm Nur Lumpen HIER WOHNTE RIKA ROSENTHAL GEB PRAG JG 1869 ZWANGSUMZUG 1942 HOPSTEN JUDENHAUS DEPORTIERT 1942 THERESIENSTADT 1942 TREBLINKA ERMORDET nbsp HIER WOHNTE KARL ROSENTHAL JG 1913 SCHUTZHAFT 1938 SACHSENHAUSEN FLUCHT 1939 JUGOSLAWIEN 1941 SABAC ERMORDET 12 10 1941 ZASAVICA nbsp HIER WOHNTE PAUL ABRAHAMSOHN JG 1917 FLUCHT 1936 SUDAFRIKA nbsp Unterer Markt 10 Ibbenburen nbsp nbsp nbsp HIER WOHNTE SALLY GOLDSCHMIDT JG 1874 GEDEMUTIGT ENTRECHTET TOT 1 3 1936 nbsp Nach dem Besuch der evangelischen Schule die sich damals neben der Christuskirche befand erlernte Walter Goldschmidt das Metzgerhandwerk Spater ubernahm er gemeinsam mit seinem Bruder Josef Goldschmidt den Metzgerbetrieb des Vaters Nachdem die Nationalsozialisten den Metzgern judischen Glaubens verboten hatten Viehhandel mit den Bauern zu treiben verkaufte Walter Goldschmidt nach dem Tod seines Vaters Sally Goldschmidt 1936 die Metzgerei Der Verkaufspreis wurde von den Nazis vorgeschrieben Walter verliess 1936 Deutschland Er floh dann uber Holland und Italien nach Sudafrika Sein Bruder Josef verstarb 1939 in Koln Im gleichen Jahr konnte die Mutter Rosalie Goldschmidt ihrem Sohn nach Sudafrika folgen Johanna Rosenthal wurde 1942 nach Theresienstadt deportiert Sie fand dort den Tod Auch alle anderen Verwandten sind in Konzentrationslagern ums Leben gekommen 1976 erhielt Walter genannt Kiki eine Einladung seiner fruheren Sportkameraden der ISV in seine Heimatstadt Mit ihnen hatte er in seiner Jugend viele Jahre gemeinsam Fussball gespielt Im September 1981 besuchte er auf Einladung seines alten Freundes Willi Bendiek seine Heimatstadt zum zweiten Mal Kiki verstarb am 5 10 1983 in Worcester Sudafrika HIER WOHNTE ROSALIE GOLDSCHMIDT GEB MOSES JG 1882 FLUCHT 1939 SUDAFRIKA nbsp HIER WOHNTE JOHANNA ROSENTHAL GEB MOSES JG 1878 DEPORTIERT 1942 THERESIENSTADT ERMORDET 28 9 1942 nbsp HIER WOHNTE JOSEF GOLDSCHMIDT JG 1908 UNFREIWILLIG VERZOGEN 1938 KOLN TOT 22 6 1939 JUDISCHES KRANKENHAUS nbsp HIER WOHNTE WALTER GOLDSCHMIDT JG 1910 FLUCHT 1936 SUDAFRIKA nbsp Unterer Markt 2 Ibbenburen nbsp nbsp nbsp HIER WOHNTE SALLY LOWENSTEIN JG 1865 FLUCHT 1938 SUDAFRIKA nbsp Die Familie Lowenstein fuhrte uber mehrere Generationen ein Kaufhaus im Zentrum Ibbenburens am Unteren Markt Die Eltern Sally und Bertha Lowenstein hatten drei Kinder Manfred Julius und Lilly Manfred heiratete Emma Poppert Julius und Eleonore Wilhelmine Lange trauten sich und Lilly war mit Walter Poppert verheiratet Wahrend der Weltwirtschaftskrise geriet auch ihr Geschaft in eine finanzielle Schieflage 1928 musste Sally schliesslich Konkurs anmelden Manfred eroffnete nach dem Konkurs der Eltern ebenfalls am Unteren Markt 2 ein Kaufhaus 1935 organisierte die NSDAP Ortsgruppe einen lokalen Boykott gegen alle Geschafte die von Juden gefuhrt wurden In der Folge des Boykotts musste auch Manfred sein Geschaft aufgeben Er verpachtete die Geschaftsraume schliesslich an einen SA Mann der ihm jedoch offenbar die Pacht nicht zahlte und das Geschaft bereits ein Jahr spater wieder aufgeben musste Manfred Lowenstein liess bei seinem Schuldner Teile des Hausrats pfanden und beschimpfte den SA Mann als Lump und Betruger was in der Offentlichkeit fur viel Aufmerksamkeit sorgte Manfred und seine Frau Emma Lowenstein flohen kurze Zeit spater in das nahegelegene Enschede Manfreds weiteres Schicksal ist ungeklart nur von Emma ist bekannt dass sie in Westerbork interniert und spater in ein Vernichtungslager gebracht wurde Seinen Eltern Sally und Bertha Lowenstein gelang es 1938 zur Tochter Lilly und deren Mann Walter Poppert nach Sudafrika zu fliehen die bereits 1936 dort Zuflucht gefunden hatten 1939 gelang schliesslich auch Julius und Eleonore Lowenstein die Flucht nach Sudafrika HIER WOHNTE BERTHA LOWENSTEIN GEB ELSBERG JG 1884 FLUCHT 1938 SUDAFRIKA nbsp HIER WOHNTE JULIUS LOWENSTEIN JG 1901 FLUCHT 1939 SUDAFRIKA nbsp HIER WOHNTE ELEONORE W LOWENSTEIN GEB LANGE JG 1898 FLUCHT 1939 SUDAFRIKA nbsp HIER WOHNTE MANFRED LOWENSTEIN JG 1902 FLUCHT 1938 HOLLAND SCHICKSAL UNBEKANNT nbsp HIER WOHNTE EMMA LOWENSTEIN GEB POPPERT JG 1904 FLUCHT 1937 HOLLAND INTERNIERT WESTERBORK DEPORTIERT ERMORDET IM BESETZTEN POLEN nbsp HIER WOHNTE WALTER POPPERT JG 1902 FLUCHT 1936 SUDAFRIKA nbsp HIER WOHNTE LILLY POPPERT GEB LOWENSTEIN JG 1904 FLUCHT 1936 SUDAFRIKA nbsp Alte Nordstrasse 5 Ibbenburen nbsp 3 Nov 2017 HIER WOHNTE LEOPOLD ROSENTHAL JG 1871 GEDEMUTIGT ENTRECHTET TOT 14 4 1937 nbsp Bild gesucht Der Benutzer GeorgDerReisende Diskussion wunscht sich an dieser Stelle ein Bild vom Ort mit diesen Koordinaten 52 27987 7 714045 Motiv die Stolpersteine fur die Familie Rosenthal die Lage und das HausFalls du dabei helfen mochtest erklart die Anleitung wie das geht BW In der Alten Nordstrasse 5 in der Nahe der Mauritiuskirche wohnte Familie Rosenthal Der Viehhandler Leopold Rosenthal geboren am 2 5 1871 starb am 14 April 1937 im Alter von 58 Jahren Bereits 1935 verlor er durch den Boykott der Nationalsozialisten gegenuber den judischen Viehhandlern und Metzgern seine wirtschaftliche Lebensgrundlage Seine Ehefrau Josephine geborene Epstein wurde am 8 10 1878 in Goch am Niederrhein geboren Zur Familie gehorten der Sohn Josef geboren am 26 1 1910 und die Tochter Else geboren am 2 3 1911 Else Rosenthal wurde am 20 1 1933 Mutter eines Sohnes der in Hamburg geboren wurde und den Namen Reinhard bekam Zu den Bewohnern des Hauses gehorte auch noch Kurt Rosenthal sein Geburtsdatum datiert auf den 1 8 1904 Kurt Rosenthal ist am 08 12 1932 in Saerbeck gestorben Er wurde auf dem judischen Friedhof in Ibbenburen begraben Fur einige judische Burger aus Ibbenburen waren Koln und Hamburg vorrangige Ziele bei dem Versuch einer immer bedrohlicher werdenden Lage in ihrer Heimatstadt zu entkommen Hier fand man noch intakte judische Gemeinden die ihre Hilfe anboten Josephine Rosenthal zog am 17 8 1937 wohl in Begleitung ihres Enkels Reinhard nach Hamburg in die Marktstrasse 94 Ihre Tochter Else war bereits vier Wochen fruher nach Hamburg gegangen Sie hatte in der Wrangelstrasse 37 eine Bleibe gefunden 1941 wurden die Rosenthals nach Litzmannstadt Lodz in das KZ deportiert wo sie am 3 5 1942 ermordet worden sind Josef Rosenthal emigrierte 1937 uber die Niederlande nach Belgien Dort wurde er aufgegriffen und nach Deutschland ausgeliefert Im November 1939 wurde er in das KZ Sachsenhausen gebracht Dort wurde er am 21 5 1942 ermordet HIER WOHNTE JOSEF ROSENTHAL JG 1910 FLUCHT 1937 BELGIEN DEPORTIERT 1939 SACHSENHAUSEN ERMORDET 21 5 1942HIER WOHNTE JOSEPHINE ROSENTHAL GEB EPSTEIN JG 1878 UNFREIWILLIG VERZOGEN 1937 HAMBURG DEPORTIERT 1941 LODZ LITZMANNSTADT ERMORDETHIER WOHNTE ELSE ROSENTHAL JG 1911 UNFREIWILLIG VERZOGEN 1937 HAMBURG DEPORTIERT 1941 LODZ LITZMANNSTADT ERMORDETHIER WOHNTE REINHARD ROSENTHAL JG 1933 UNFREIWILLIG VERZOGEN 1937 HAMBURG DEPORTIERT 1941 LODZ LITZMANNSTADT ERMORDETBahnhofstrasse 21 Ibbenburen nbsp nbsp HIER WOHNTE JULIUS KAUFMANN JG 1868 UNFREIWILLIG VERZOGEN 1938 KOLN DEPORTIERT 1942 THERESIENSTADT ERMORDET 12 7 1942 nbsp Julius Kaufmann wurde am 14 August 1868 in Ibbenburen geboren Seine Eltern Moses und Pauline Kaufmann gestorben 1910 fuhrten ein Textilgeschaft Manufakturwaren in der Bahnhofstrasse 21 das Julius spatestens nach dem Tod des Vaters 1919 von ihnen ubernahm In der Ibbenburener Bevolkerung war er geachtet und sein Geschaft war vor der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten sehr beliebt Julius Kaufmann verkaufte am 15 4 1937 sein Wohn und Geschaftshaus an einen Nachbarn immerhin noch zu einem Kaufpreis von zwei Dritteln des tatsachlichen Wertes Wer spater verkaufte bzw dazu gezwungen wurde musste weit hohere Verluste hinnehmen Am 2 6 1937 zog Julius Kaufmann nach Koln Als Adresse ist auf der Abmeldekarte der Stadt Ibbenburen eingetragen Zulpicher Strasse 84 Wie lange er dort wohnte ist nicht bekannt auch nicht welche Anstrengungen er unternommen hat um in die USA auszureisen Jedenfalls wer im Alter von 69 Jahren derartige Fluchtplane schmiedet muss schon sehr verzweifelt sein Die letzte Anschrift von Julius Kaufmann in Koln lautet St Apern Strasse 29 31 Vor diesem Haus liegt neben zwei anderen ein Stolperstein fur Samuel Kaufmann geboren am 31 7 1868 in Surth bei Koln deportiert am 15 6 1942 nach Theresienstadt Am gleichen Tag wurde auch Julius Kaufmann in den Transport nach Theresienstadt gepfercht Samuel und Julius waren vermutlich Vettern beide im Jahr 1868 geboren beide im Alter von knapp 74 Jahren in Theresienstadt ums Leben gekommen Julius am 12 Juli Samuel am 1 September 1942 Theresienstadt da dachten Unwissende und unwissend Gehaltene an den Filmtitel Der Fuhrer schenkt den Juden eine Stadt Arenbergstrasse 1 Ibbenburen nbsp nbsp HIER WOHNTE EWALD BERGER JG 1914 ZEUGE JEHOVAS VERHAFTET KRIEGSDIENST VERWEIGERT TODESURTEIL 1940 REICHSKRIEGSGERICHT BERLIN HINGERICHTET 15 6 1940 BERLIN PLOTZENSEE nbsp Ewald Berger geboren am 16 August 1914 in Ibbenburen gehorte Jehovas Zeugen an Er wurde als Soldat zum Kriegsdienst eingezogen verweigerte jedoch den Fahneneid auf Adolf Hitler Deswegen wurde Ewald Berger inhaftiert und vom Reichskriegsgericht in Berlin am 21 Mai 1940 zum Tode verurteilt Das Urteil wurde am 15 Juni 1940 durch Enthauptung vollstreckt In den Akten des Gerichts findet sich zum Urteil der kurze Vermerk Bibelforscher und Todesstrafe wegen Zersetzung der Wehrkraft In der Bevolkerung war nicht bekannt dass Ewald Berger hingerichtet worden war Es hiess er habe auf der Suche nach seiner Seele Selbstmord begangen Grosse Strasse 69 Ibbenburen nbsp 9 Nov 2018 HIER WOHNTE JOHANETTE ROSENTHAL GEB LOEB JG 1879 UNFREIWILLIG VERZOGEN 1938 KOLN SCHICKSAL UNBEKANNT nbsp Bild gesucht Der Benutzer GeorgDerReisende Diskussion wunscht sich an dieser Stelle ein Bild vom Ort mit diesen Koordinaten 52 279508 7 71059 Motiv die Stolpersteine fur die Familien Rosenthal und Ackermann die Lage und das HausFalls du dabei helfen mochtest erklart die Anleitung wie das geht BW Johannette Rosenthal geborene Loeb geboren am 5 9 1879 in Wressen Steiermark war die Witwe von Calmon Rosenthal der 1926 in Ibbenburen starb und auf dem judischen Friedhof beigesetzt wurde Wie viele andere Verfolgte judischen Glaubens zog Johannette Rosenthal am 2 12 1938 nach Koln und zwar in die Spichernstrasse 48 Ihr weiteres Schicksal ist uns nicht bekannt Der Kaufmann und Viehhandler Julius Ackermann wurde am 13 9 1901 in Weyer St Goarshausen Rheinland Pfalz geboren Julius Ackermann war mit Helene Ackermann geborene Rosenthal verheiratet Helene Ackermann kam am 4 4 1903 in Ibbenburen zur Welt Ebenfalls zur Familie gehorte Erwin Ackermann geboren am 15 1 1938 in Ibbenburen der Sohn von Helene und Julius Nach der Reichspogromnacht und der Verwustung der judischen Gotteshauser 9 10 November 1938 wurde Julius Ackermann am 12 11 1938 in sogenannte Schutzhaft genommen nach kurzer Zeit aber wieder entlassen Am 5 4 1939 konnte die Familie Ackermann Julius und Helene mit ihrem Sohn Erwin auf die Philippinen emigrieren Dadurch haben sie noch vor Beginn des 2 Weltkrieges ihr Leben retten konnen In Manila fuhrte Erwin spater als Erwachsener ein Restaurant 1981 ist er nach Spokane USA ausgewandert Seine Eltern folgten ihm spater in die USA und zwar nach New York Elise Ackermann die Mutter von Martha und Julius die am 7 7 1867 in Blessenbach Oberlahnkreis geboren wurde wohnte offiziell in Weyer St Goarshausen hielt sich aber zum Zeitpunkt ihres Todes bei ihrer Familie in Ibbenburen auf Elise Ackermann starb am 8 5 1938 in Ibbenburen Die Todesanzeige wurde vom St Elisabeth Hospital aufgegeben Auch ihr Grab befindet sich auf dem judischen Friedhof in Ibbenburen Martha Rosenthal geborene Ackermann die Schwester von Julius wurde am 5 3 1911 ebenfalls in Weyer geboren Sie hat den Holocaust nicht uberlebt Sie zog am 8 12 1938 von Ibbenburen zunachst nach Koln Spater fluchtete sie in die Niederlande Am 6 3 1940 wurde sie dort inhaftiert und in das Sammellager Westerbork verbracht Dort war sie bis zum 4 9 1944 danach im Ghetto Theresienstadt ab 23 10 1944 im Vernichtungslager Auschwitz wo sie ermordet worden ist Der Viehhandler Erich Rosenthal am 23 7 1904 in Ibbenburen geboren wohnte ebenfalls in der Grossen Strasse 69 Er war mit Martha Rosenthal geb Ackermann verheiratet Ihr Sohn Karl Calmon Calman wurde am 8 4 1938 geboren Da die Situation der judischen Bevolkerung durch die brutalen Ubergriffe der Nazis immer bedrohlicher wurde wie Julius Ackermann wurde auch Erich Rosenthal fur etwa zwei Wochen in Schutzhaft genommen suchte die Familie durch einen Umzug nach Koln in die relative Anonymitat der Grossstadt eine Losung Im November Dezember 1938 war eine Bleibe in der Lutzowstrasse in Koln gefunden Von dort fuhrte der Fluchtweg weiter nach Holland Bereits im Marz 1940 erfolgte die Inhaftierung und der Transport in das Sammellager Westerbork Der Aufenthalt dauerte bis zum September 1944 Dann deportierten die Nazis Erich Martha und Karl mit dem Sammel Transport XXIV 7 zunachst nach Theresienstadt Im September Oktober 1944 wurden die Rosenthals nach Auschwitz verbracht wo sie ermordet worden sind Das Todesdatum von Erich ist dokumentiert 13 1 1945 wann Martha und Karl ums Leben kamen ist nicht zu ermitteln Walter Werner und Irma Rosenthal konnten sich dem Zugriff der Nazis durch die Emigration in die USA entziehen Walter floh am 8 8 1934 zunachst nach Wesseling bei Koln Von dort ist ihm dann die Einreise in die USA gelungen 1949 war er in Flora Kansas gemeldet Walter starb am 21 01 1965 Werner Rosenthal emigrierte am 31 1 1936 Er lebte wie Walter in Flora Sein weiteres Schicksal ist uns nicht bekannt Irma Rosenthal konnte am 11 10 1937 in die USA emigrieren Uber New York ging ihr Weg dann ebenso nach Flora Kansas Dort heiratete sie Walter Weinberg Ihr weiterer Lebensweg ist nicht bekannt HIER WOHNTE IRMA ROSENTHAL VERH WEINBERG JG 1914 FLUCHT 1937HIER WOHNTE WERNER ROSENTHAL JG 1909 FLUCHT 1936 USAHIER WOHNTE WALTER ROSENTHAL JG 1906 FLUCHT 1936 USAHIER WOHNTE ERICH ROSENTHAL JG 1904 UNFREIWILLIG VERZOGEN 1938 KOLN FLUCHT HOLLAND INTERNIERT WESTERBORK DEPORTIERT 1944 THERESIENSTADT 1944 AUSCHWITZ ERMORDET 13 1 1945HIER WOHNTE MARTHA ROSENTHAL GEB ACKERMANN JG 1911 UNFREIWILLIG VERZOGEN 1938 KOLN FLUCHT HOLLAND DEPORTIERT 1944 THERESIENSTADT 1944 AUSCHWITZ ERMORDETHIER WOHNTE KARL C ROSENTHAL JG 1938 UNFREIWILLIG VERZOGEN 1938 KOLN FLUCHT HOLLAND INTERNIERT WESTERBORK DEPORTIERT 1944 THERESIENSTADT 1944 AUSCHWITZ ERMORDETHIER WOHNTE ERWIN ACKERMANN JG 1939 FLUCHT 1939 PHILIPPINENHIER WOHNTE JULIUS ACKERMANN JG 1901 SCHUTZHAFT 1938 FLUCHT 1939 PHILIPPINENHIER WOHNTE HELENE ACKERMANN GEB ROSENTHAL JG 1903 FLUCHT 1939 PHILIPPINENHIER WOHNTE ELISE ACKERMANN GEB HALBERSTADT JG 1867 GEDEMUTIGT ENTRECHTET TOT 8 5 1938Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stolpersteine in Ibbenburen Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Ibbenburen Lenkungskreis Projekt Stolpersteine Aktion gegen das Vergessen der Graueltaten im Nationalsozialismus Stadtmuseum Ibbenburen abgerufen am 29 Dezember 2018 Gedenkbuch Suche im Namensverzeichnis Das Bundesarchiv abgerufen am 30 Juni 2017 Stolpersteine im Regierungsbezirk MunsterKreisfreie Stadte Bottrop Gelsenkirchen MunsterKreis Borken Ahaus Bocholt Borken Gescher Gronau Heek Legden Raesfeld Reken Stadtlohn Sudlohn Velen VredenKreis Coesfeld Ascheberg Billerbeck Dulmen Havixbeck Ludinghausen Nottuln RosendahlKreis Recklinghausen Castrop Rauxel Datteln Dorsten Gladbeck Haltern am See Marl RecklinghausenKreis Steinfurt Greven Horstmar Ibbenburen Lengerich Metelen Ochtrup Rheine Steinfurt WesterkappelnKreis Warendorf Ahlen Beckum Beelen Drensteinfurt Oelde Telgte Wadersloh Warendorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Liste der Stolpersteine in Ibbenburen amp oldid 225584202