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Diese Liste gibt einen Uberblick uber die Burgermeister Wurzens die seit 1832 je nach kommunaler Rechtsform entweder Burgermeister Oberburgermeister oder Erster Burgermeister gewesen sind 1 Aktueller Oberburgermeister der Stadt Wurzen ist der parteilose Marcel Buchta Stand 09 2022 Inhaltsverzeichnis 1 1832 1899 2 1899 1945 3 1945 1990 4 Seit 1990 5 Vor dem Jahr 1832 6 Literatur 7 Einzelnachweise1832 1899 BearbeitenMit der Stadteordnung in Sachsen von 1832 anderten sich die Stellung des Rates zur Burgerschaft und die Moglichkeiten der Burger Einfluss auf die Zusammensetzung des Rates zu nehmen Von nun an wurden die Mitglieder einer Stadtverordnetenversammlung von allen mannlichen Burgern die im Besitz des Wahlrechts sind gewahlt Vorbild preussische Magistratsverfassung wie sie vom Freiherrn vom Stein zum Zwecke der kommunalen Selbstverwaltung entwickelt worden war Der Burgermeister ist Oberhaupt der Verwaltung benotigt das Votum der Stadtverordneten und die Bestatigung durch die Kreisbehorde Kreisdirektion Die Stadtverordnetenversammlung wird vom Stadtverordnetenvorsteher geleitet Diese Regelungen bleiben im Wesentlichen bis 1918 in Kraft 1832 1845 Robert Julius Sulzberger aus Chemnitz gleichzeitig Advokat und Gerichtsdirektor 1845 1850 Julius Theodor Schmidt aus Wurzen 1849 50 in Haft 1850 1859 Karl Richard Hirschberg aus Leipzig 1859 86 Burgermeister in Meissen Die Kreisdirektion wies an dass Burgermeister keine Anwaltspraxis mehr unterhalten durften 1859 1874 Wilhelm Gustav Dietel aus Greiz 1874 1879 Karl Anton Reinhard Fiedler 1879 1899 Heinrich Alfred Muhle1899 1945 Bearbeiten1899 1924 Friedrich Seetzen aus Leipzig national konservativer Wahlverein seit 1919 DNVP Die sachsische Gemeindeordnung vom 1 August 1923 setzte im Wesentlichen die alte Magistratsverfassung fort und ermoglichte es der Stadt sich ab 1 April 1924 als kreisfreie Stadt mit einem Oberburgermeister ab 1927 mit einem Ersten Burgermeister aus dem Bezirksverband der Amtshauptschaft Grimma auszugliedern Die Oberburgermeister bzw Burgermeister wurden ab jetzt ausschliesslich nach den parteipolitischen Mehrheitsverhaltnissen in der Stadtverordnetenversammlung bestimmt Fur die Kommunalvertretung hatten seit 1919 erstmals alle Manner und Frauen das aktive und passive Wahlrecht 1924 1926 Friedrich Seetzen DNVP Oberburgermeister Walter Troitzsch DNVP Burgermeister 1927 1933 Georg Boock SPD Erster Burgermeister Walter Troitzsch DNVP BurgermeisterNach dem Machtantritt der Nationalsozialisten wurden alle bisherigen demokratischen Regelungen fur die Kommunalverwaltung und Burgerbeteiligung abgeschafft Ab 1 Januar 1934 grundsatzlich jedoch mit der Deutschen Gemeindeordnung von 1935 galten auch in den Kommunen nationalsozialistische Grundsatze zum Beispiel der Zentralismus oder das Fuhrerprinzip nach denen ein Gemeindeleiter Burgermeister ohne Wahl bis auf 12 Jahre berufen werden und ohne Mitwirkung einer demokratisch gewahlten Gemeindevertretung alle Entscheidungen allein treffen konnte Nach nationalsozialistischen Vorstellungen erfahrene und verdiente Burger konnten dem Burgermeister mit ihrem Rat zur Seite gestellt werden berufene Ratsherren 1933 Becker NSDAP Burgermeister 1933 ab 1 Juli 1938 Martin Seyfert NSDAP Erster Burgermeister 1938 1942 Kurt Wendt NSDAP Burgermeister gefallen 27 Januar 1942 1939 1945 Armin Graebert NSDAP Oberburgermeister1945 1990 BearbeitenNach der Besetzung Wurzens durch die Amerikaner ubernahmen die ortlichen Befehlshaber die noch vorhandene Stadtverwaltung als ausfuhrende Behorde unter ihre Gewalt 24 April bis 4 Mai 1945 Nach Ubernahme der Stadt durch die Rote Armee wurde die alte Verwaltung fast vollstandig durch Antifaschisten oder unbelastete Personen ersetzt Sie arbeitete ohne verfassungsmassige Grundlage nach den rechtsetzenden Weisungen der sowjetischen Kommandantur 1945 Mai Juli Otto Schunke eingesetzter kommissarischer Burgermeister 1945 1946 Georg Boock KPD Oberburgermeister Otto Schunke KPD Burgermeister 1946 1947 Max Buhl SED Oberburgermeister Bruno Lau SED BurgermeisterObwohl bereits 1945 die wieder erstandene KPD erste Vorstosse hinsichtlich eines demokratischen Zentralismus und des Rateprinzips unternahm knupfte die Gemeindeordnung nach den Kommunalwahlen vom September 1946 formell weitgehend an die demokratischen Traditionen aus der Weimarer Republik an Magistratsverfassung Doch auch schon die von Anfang an auf einer Einheitsliste beschworene Paritat in der Zusammensetzung des Rates und der Stadtverordnetenversammlung war in der Praxis eine gelenkte mit dem Ziel der Durchsetzung einer fuhrenden Rolle der SED sowie des demokratischen Zentralismus denen nach der Verwaltungsreform von 1952 Abschaffung der Lander Neubildung von Bezirken und Kreisen nichts mehr im Wege stand Nachdem im Oktober 1945 von der sowjetischen Militarbehorde der alte Landkreis Grimma wieder restituiert worden war verlor auch Wurzen seinen Status als kreisfreie Stadt Nach den Gemeindewahlen im September 1946 gab es in Wurzen ab 1947 keinen Oberburgermeister mehr Der Rat der Stadt bleibt die amtliche Bezeichnung fur die Stadtverwaltung bis 1990 1947 1948 Paul Lehmann SED 1 Burgermeister 1948 1950 Willi Hauck SED Burgermeister 1950 1952 Max Rebber SED Burgermeister 1952 Helmut Tiegel SED amt Burgermeister 1952 1953 Wenzel Chalupski SED Burgermeister 1953 Helmut Tiegel SED amt Burgermeister 1953 1961 Adolf Seiffert SED Burgermeister 1961 1964 Willy Taschner SED Burgermeister 1964 1970 Karl Pfendt SED Burgermeister 1970 1974 Erwin Ahlrep SED Burgermeister 1974 1990 Kurt Hesse SED PDS BurgermeisterSeit 1990 BearbeitenAm 6 Mai 1990 fanden erstmals nach 1932 wieder demokratische Kommunalwahlen statt Von den in Wurzen zur Kommunalwahl angetretenen Parteien ging die CDU als starkste Kraft hervor Sie bildete in der Stadtverordnetenversammlung die starkste Fraktion und stellte den neuen Burgermeister Die aus der DDR ubernommene Kommunalordnung wurde von einer an Baden Wurttemberg orientierten vorlaufigen Gemeindeordnung ersetzt 1990 1994 Anton Pausch CDU BurgermeisterEntsprechend der Gemeindeordnung des wiedererstandenen Freistaates Sachsen vom 21 April 1993 vereinigte der nunmehr auf sieben Jahre und von den Burgern direkt gewahlte Burgermeister sowohl das Amt des Leiters der Stadtverwaltung als auch des Vorsitzenden des Stadtrates bisher Stadtverordnetenvorsteher Die neue Gemeindeordnung ist sehr stark an die von Baden Wurttemberg angelehnt Suddeutsche Ratsverfassung und beseitigt im Amt des Burgermeisters die personelle Trennung von Legislative und Exekutive die seit 1832 bis 1933 bestand und auch zwischen 1946 und 1990 formal beibehalten und 1990 bis 1994 als Garantie der Gewaltenteilung fortgesetzt wurde Die Stadtverordnetenversammlung heisst ab der im Sommer 1994 beginnenden nunmehr funfjahrigen Legislatur vergleichbar mit dem seit der romischen Antike praktizierten Lustrum Stadtrat 1994 2001 Anton Pausch CDU Burgermeister bzw Oberburgermeister Ab 1 April 1997 wurde Wurzen der Status einer Grossen Kreisstadt zuerkannt und somit tragt der Burgermeister der Stadt den Titel Oberburgermeister der technische Beigeordnete laut Stadtratsbeschluss vom 28 Mai 1997 den Titel Burgermeister 2001 2008 Jurgen Schmidt CDU OberburgermeisterDer am 5 Dezember 2001 mit knapper Mehrheit gewahlte Beigeordnete wurde am 27 Februar 2002 vom Stadtrat wieder abgewahlt Er hatte nach seiner Wahl das Amt noch nicht angetreten und sich zwischenzeitlich in Baden Wurttemberg fur ein anderes Amt zur Wahl gestellt ohne die Stadt Wurzen daruber zu informieren Am 5 Juni 2002 wurde Gerald Lehne aus Dehnitz zum Beigeordneten Burgermeister gewahlt per Losentscheid 2008 2022 Jorg Roglin seit August 2017 SPD 2 vorher parteilos Oberburgermeisterseit 2022 Marcel Buchta seit August 2022 parteilos 3 OberburgermeisterVor dem Jahr 1832 BearbeitenDie namentlich bekannten Stadtoberhaupter zwischen 1347 und 1830 sind aufgefuhrt in der Ubersicht Historische Liste der Burgermeister und Ratsmitglieder der Stadt Wurzen die Wolfgang Ebert 2011 erstellt hat 4 Literatur BearbeitenHansrainer Baum und Jurgen Schmidt Von Schmidt zu Schmidt Uber Wurzener Burgermeister 1832 2008 Wurzen 2011 ohne ISBNEinzelnachweise Bearbeiten S 14 16 in Hansrainer Baum und Jurgen Schmidt Von Schmidt zu Schmidt Uber Wurzener Burgermeister 1832 2008 Wurzen 2011 Wurzener OBM Roglin tritt in die SPD ein In Leipziger Volkszeitung Nr 197 24 August 2017 S 5 https www mdr de nachrichten sachsen politik kommunalwahlen buergermeisterwahl wurzen ergebnis 100 html S 9 13 in Hansrainer Baum und Jurgen Schmidt Von Schmidt zu Schmidt Uber Wurzener Burgermeister 1832 2008 Wurzen 2011 ohne ISBN Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Liste der Burgermeister der Stadt Wurzen amp oldid 226324977