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Lielvarde deutsch Lennewarden ist eine Stadt in Lettland Lielvarde dt Lennewarden Lielvarde Lettland BasisdatenStaat Lettland LettlandVerwaltungsbezirk Bezirk OgreKoordinaten 56 43 N 24 48 O 56 7225 24 805 47 Koordinaten 56 43 21 N 24 48 18 OEinwohner 5 858 1 Jan 2022 Flache 9 85 km Bevolkerungsdichte 595 Einwohner je km Hohe 47 mStadtrecht seit 1992Webseite www lielvarde lvLielvarde Blick uber die Duna Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Einwohner 2 Geschichte 2 1 Mittelalter 2 2 Neuzeit 3 Bauwerke 4 Verkehr 5 Militarflugplatz Lielvarde 6 Kultur 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLage und Einwohner BearbeitenDie Stadt Lielvarde liegt in der Region Vidzeme am rechten Ufer des Flusses Duna lettisch Daugava 52 km sudostlich von Riga Sie hat 5 858 Einwohner Stand 1 Januar 2022 1 nbsp Ansicht von Lennewarden Johann Christoph Brotze 1796 nbsp Skizze der Burgruine etwa 1880 Geschichte BearbeitenMittelalter Bearbeiten An den Ufern der Duna trafen Liven und Balten aufeinander Viele vorgeschichtliche Gegenstande konnten dort geborgen werden Die Chronik des Heinrich von Livland lateinisch Heinrici Cronicon Livoniae beschreibt eine Festung der Balten auf einem Berg die eine von Albert von Buxthoeven gefuhrte Truppe 1201 eroberte und die Lennewarden genannt wurde Auf lettisch heisst dieser Ort Dievukalns Berg der Gotter Die Erzbischofe von Riga errichteten 1229 an dieser Stelle die Burg Lennewarden Die heute sichtbaren Ruinen stammen aus dem 14 Jahrhundert und befinden sich gegenuber der ursprunglichen Anlage Neuzeit Bearbeiten Wahrend der Zeit in der Livland zu Schweden gehorte wurde eine Pfarrschule eingerichtet 70 der Bevolkerung fielen der grossen Pest Epidemie von 1710 zum Opfer Der Bau der Eisenbahnlinie Riga Dunaburg 1861 fuhrte zu einer Erweiterung der Stadt rund um den Bahnhof Rembate herum Die Stadt wurde wahrend des Ersten Weltkriegs vollstandig zerstort aber bald nach der lettischen Unabhangigkeit wieder aufgebaut Die Geschichte der Stadt nach der Okkupation durch die Sowjetunion 1940 ist eng mit der Person von Edgars Kaulins 1903 1979 dem lokalen Parteisekretar der KPdSU verbunden Ihm gelang es zu verhindern dass Bauern der Gegend als Kulaken deportiert wurden 1948 war Kaulins Grundungsvorsitzender der Kolchose Lacplesis Barentoter die in ganz Lettland wegen des von ihr gebrauten Bieres bekannt wurde Das Bier wird heute noch in Lielvarde von der seit 2005 zur skandinavischen Royal Unibrew gehorenden Brauerei AS Lacplesa alus gebraut Bauwerke BearbeitenDie heutige Evangelisch Lutherische Kirche von Lielvarde wurde erstmals 1457 urkundlich erwahnt vor der Steinkirche gab es mindestens zwei Holzkirchen Die erste Steinkirche wurde 1747 erbaut 1774 schlug ein Blitz in den Kirchturm ein und 1845 wurde sie wieder aufgebaut Wahrend des Ersten Weltkrieges befand sich die Kirche im Frontbereich und wurde zerstort 1932 wurde an der Stelle der zerstorten Kirche eine neue Kirche errichtet Architekt Pauls Kundzins die 1934 geweiht wurde 2 Die romisch katholische Heilig Kreuz Kirche in Lielvarde wurde nach dem Projekt des Ingenieurs A Strazdins von 1936 bis 1940 erbaut 3 Verkehr BearbeitenDer Bahnhof Lielvarde wurde 1861 mit dem Bau der Eisenbahnlinie von Riga nach Daugavpils errichtet Es hiess ursprunglich Ringmundhof nach dem nahe gelegene Gut Ringmundshof Rembate Wahrend des Ersten Weltkriegs wurde der Bahnhof schwer beschadigt und 1922 ein neues Bahnhofsgebaude erbaut das eines der ersten neu gebauten Bahnhofsgebaude im unabhangigen Staat Lettland war 1926 wurde die Station von Rembate in Lielvarde umbenannt Nach erneuter Zerstorung im Zweiten Weltkrieg 1944 wurde das heutige Empfangsgebaude 1946 erbaut Militarflugplatz Lielvarde BearbeitenDer 1970 von den Luftstreitkraften der Sowjetunion errichtete Militarflugplatz Lielvarde Aerodrom Lielvarde 6 km nordlich des Ortes Lage 56 7768 24 8521 war der grosste im Baltikum und wurde 1994 von den Lettischen Luftstreitkraften ubernommen 4 Kultur BearbeitenDie Gegend um Lielvarde hat die prominenten lettischen Dichter Auseklis und Andrejs Pumpurs den Autor des Epos Lacplesis Barentoter 1888 inspiriert Das Andrejs Pumpurs gewidmete Museum in Lielvarde befindet sich in einem Gebaude aus dem 19 Jahrhundert das zunachst als Gutsscheune spater als Wohnhaus genutzt wurde Der Gurtel von Lielvarde ein traditioneller gewobener Gurtel mit 22 alten Symbolen ist in Lettland allgemein bekannt Abschnitte des Gurtelmusters sind auf den lettischen Banknoten abgebildet die Symbole haben viele lettische Kunstler inspiriert sie werden von der Religionsgemeinschaft Dievturi und vielen Folklorebegeisterten verehrt nbsp Ruine der Burg Lennewarden nbsp Evangelisch lutherische Kirche nbsp Katholische Heilig Kreuz Kirche nbsp Andrejs Pumpurs Museum nbsp Bahnhof Lielvarde nbsp Denkmal fur die Revolution 1905 nbsp MiG 21 beim LuftwaffenstutzpunktLiteratur BearbeitenArveds Svabe ed Latvju enciklopedija Stockholm Tris Zvaigznes 1952 1953 Guntis Zemitis Ornaments un simbols Latvijas aizvesture Riga Latvijas vestures instituta apgads 2004 ISBN 9984 601 20 X James A Brundage The Chronicle of Henry of Livonia Madison University of Wisconsin Press 1961 Astrida Iltnere Red Latvijas Pagasti Enciklopedija Preses Nams Riga 2002 ISBN 9984 00 436 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lielvarde Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Lielvardes Josta der Gurtel aus Lielvarde Dokumentarfilm aus dem Jahre 1980 uber traditionelle lettische Webkunst insbesondere aus Lielvarde lettisch Einzelnachweise Bearbeiten Urban and rural population in regions cities municipalities towns and rural territories Central Statistical Bureau of Latvia abgerufen am 20 Juni 2023 https www vietas lv objekts lielvardes evaneliski luteriska baznica Lutherische Kirche https www vietas lv objekts lielvardes romas katolu baznica Katholische Kirche Flugplatz Lielvarde Lettland In mil airfields de Abgerufen am 20 Oktober 2020 899th Fighter Bomber Aviation Regiment In ww2 dk 24 August 2018 abgerufen am 18 Oktober 2020 englisch NATO reinforcements to arrive early 2017 In eng lsm lv 8 September 2016 abgerufen am 18 Oktober 2020 englisch Istoriya 899 j APIB a d Lielvarde In aviamuseum org 26 Juli 2011 abgerufen am 20 Oktober 2020 russisch Lielvarde aerodrom Viki amp In wiki2 info 7 September 2014 abgerufen am 20 Oktober 2020 russisch Aviacijas baze In sargs lv 14 August 2020 abgerufen am 20 Oktober 2020 lettisch Aviacijas baze In sargs lv 26 August 2015 abgerufen am 20 Oktober 2020 lettisch Normdaten Geografikum GND 4648983 6 lobid OGND AKS VIAF 242745249 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lielvarde amp oldid 239028664