In der Softwaretechnik versteht man unter Komponentenmodellen konkrete Ausprägungen des Paradigmas der komponentenbasierten Entwicklung. In Gruhn & Thiel findet man folgende Definition:
Ein Komponentenmodell spezifiziert neben der genauen Form und Eigenschaften der Komponenten, die dem Modell entsprechen, auch, wie Komponenten miteinander sprechen (Interaktions-Standard) und verbunden werden können (Kompositions-Standard). Ein Komponentenmodell kann außerdem Implementierungen verschiedener Hersteller besitzen.
Konkrete Umsetzungen Bearbeiten
Die verschiedenen Komponentenmodelle unterscheiden sich in Leistungsmerkmalen, unterstützten Betriebssystemen und der Möglichkeiten zur Komponenten-Erzeugung und -Verbindung.
Folgende Komponentenmodelle sind weit verbreitet:
- Enterprise JavaBeans
- Cross Platform Component Object Model
- Distributed Component Object Model
- CORBA Component Model
- Common Component Architecture (CCA)
- OSGi
- Advanced Component Framework (ACF)
Das von der Object Management Group spezifizierte Komponentenmodell Corba stellt zum Beispiel nur einen Standard dar, keine Implementierung. Aus diesem Grund gibt es Umsetzungen der Corba-Architektur von verschiedenen Herstellern.
Siehe auch Bearbeiten
Literatur Bearbeiten
- Volker Gruhn, Andreas Thiel: Komponentenmodelle . DCOM, Javabeans, Enterprise Java Beans, CORBA Addison-Wesley, 2000, ISBN 3-8273-1724-X, Seite 293
- William T. Councill, George T. Heineman: Component-Based Software Engineering. Addison-Wesley, 2001, ISBN 0-201-70485-4
- Clemens Szyperski: Component Software. Addison-Wesley, 1998, ISBN 0-201-17888-5
- Bertrand Meyer. The grand challenge of trusted components. In ICSE, pages 660–667, 2003