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Die Kokusai Ki 105 Ohtori Phonix alliierter Codename Buzzard war ein zweimotoriges japanisches Transportflugzeug der Heeresluftstreitkrafte aus dem Zweiten Weltkrieg Der Erstflug fand Ende 1944 statt Kokusai Ki 105Typ TransportflugzeugEntwurfsland Japanisches Kaiserreich JapanHersteller Nippon KokusaiErstflug 15 Dezember 1944Produktionszeit 1945Stuckzahl 9 oder 10 Prototypen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Lastensegler Ku 7 1 2 Ki 105 1 3 Treibstofftransporter 2 Technische Daten 3 Ahnliche Entwicklungen 4 Siehe auch 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte BearbeitenLastensegler Ku 7 Bearbeiten nbsp Lastensegler Ku 7 IIIm Februar 1942 forderten die japanischen Heeresluftstreitkrafte Nippon Kokusai formell zur Entwicklung eines schweren Lastenseglers auf Die Bezeichnung hierfur war Ku 7 Gefordert war die Transportkapazitat fur einen leichten Panzer Mitsubishi Ke Ni Type 98 oder einen 7 t LKW Die Gleitzahl sollte mindestens 1 20 betragen und die Sinkrate 2 m s nicht uberschreiten Als Schleppflugzeug sollte ein zweimotoriger Bomber dienen Als Materialien waren Stahl und Holz vorgesehen um Aluminium weitgehend einzusparen Bereits die ersten Studien zeigten die Vorteile einer Auslegung mit doppelten Leitwerkstragern und einer zentralen Rumpfgondel Vor allem die gute Belademoglichkeit uber eine Heckklappe spielte eine entscheidende Rolle Die Konstruktionsarbeiten waren im Dezember 1942 beendet Unter der Leitung von Chefkonstrukteur Kozo Masuura beschloss das Unternehmen das bis dahin hochstens halb so grosse Flugzeuge entwickelt hatte zuerst eine Zelle mit der Bezeichnung Ku 7 I fur statische Belastungsversuche zu bauen Diese wurden zwischen Januar und Marz 1943 durchgefuhrt Der Bau des ersten flugfahigen Prototyps Ku 7 II begann im Juni 1943 und wurde im Juli 1944 abgeschlossen Beim erfolgreichen Erstflug am 15 August 1944 kam als Schleppmaschine eine Vorserien Mitsubishi Ki 67 zum Einsatz Auch die nachfolgende Erprobung der Maschine die den Namen Manazuru Weissnackenkranich erhielt verlief ohne grosse Beanstandungen Schon fruh in der Entwicklung der Ku 7 bestellte das Heer 300 Ku 7 II die bis Marz 1945 geliefert werden sollten Dabei ging man davon aus dass bis dahin ein geeigneter Bomber zum Schleppen zur Verfugung stehen wurde Untersuchungen hierzu fuhrte das 1 Armee Arsenal durch wobei sowohl die Nakajima Ki 49 IIa Helen als auch die Mitsubishi Ki 67 Peggy getestet wurden Die Ki 49 fiel jedoch aus da sie sich im Einsatz als Bomber nicht bewahrte und die Produktion im Januar 1945 bereits endete Eine Aufteilung der als Bomber erfolgreichen Ki 67 zwischen Bomber und Schleppeinheiten sah man als unmoglich an so dass die Produktion der Ku 7 II aufgegeben wurde Ki 105 Bearbeiten Bereits im Sommer 1943 hatte das Heer vorgeschlagen die Ku 7 II zu motorisieren und so die Schleppmaschine einzusparen Die Arbeiten zur Umkonstruktion an der als Ki 105 Ohthori bezeichneten Maschine begannen zwar bereits Anfang 1944 die weitere Entwicklung wurde aber hinausgezogert bis zum erfolgreichen Erstflug der Ku 7 II Danach anderte das Heer den Auftrag zum Bau von 300 Ku 7 II in 300 Ki 105 Der zweite Ku 7 II Prototyp wurde schnell in den Ki 105 Prototyp umgebaut Die grosste Modifikation betraf die Verlangerung der Leitwerksausleger im vorderen Bereich bis zur Flugelvorderkante und die Installation von zwei je 450 PS leistenden Hitachi Ha 13 Ko Sternmotoren Der Rumpf blieb weitgehend unverandert abgesehen von zusatzlichen Platzen fur Funker und Bordingenieur im Cockpit Der Erstflug fand am 15 Dezember 1944 statt wobei die Flugeigenschaften als gut beurteilt die Leistung der Triebwerke aber als ungenugend gesehen wurde Entsprechend wurde auf leistungsstarkere Mitsubishi Ha 26 II mit je 940 PS und Hamilton Standard Dreiblattpropellern umgerustet Der Auftrag zur Grossserienproduktion erhielt Kokusais Werk in Kyoto Man hoffte die Ki 105 im Fruhjahr 1945 in grossen Stuckzahlen zum Truppenentsatz und Nachschubtransport nach Okinawa einsetzen zu konnen Die geringe Produktionsrate und die verstarkten Bombardements der Alliierten verhinderten dies jedoch Am Kriegsende befanden sich etwa 50 Exemplare in der Endherstellung neun oder zehn Maschinen hatten die Abnahmefluge bereits absolviert Treibstofftransporter Bearbeiten Die Ki 105 sollte auch als ein verzweifelter Versuch Japans eingesetzt werden die alliierte Blockade gegen Ende des Zweiten Weltkrieges zu brechen Das Flugzeug sollte dringend benotigten Treibstoff von den immer noch unter japanischer Kontrolle stehenden Erdolfeldern auf Sumatra nach Japan transportieren Um den beabsichtigten Zweck zu erfullen brauchte die Ohtori eine Reichweite von 2500 km Um diese zu erreichen mussten die Triebwerke 80 Prozent des geladenen Treibstoffs verbrauchen Dazu kamen noch die Leerfluge nach Sumatra Welche Chancen der grosse langsame und schwerfallige Vogel vollbeladen mit Flugzeugtreibstoff uberhaupt hatte einen Flug zu uberstehen steht auf einem anderen Blatt Technische Daten BearbeitenKenngrosse Ku 7 II Ki 105aBesatzung 2 4Passagiere 32 40 SoldatenLange 19 93 mSpannweite 35 02 mHohe 5 56 mMarschgeschwindigkeit 220 km hHochstgeschwindigkeit 296 km hmax Startmasse 12 000 kg 12 500 kgAntrieb zwei luftgekuhlte Sternmotoren Mitsubishi Ha 26 II je 940 PS 691 kW oder zwei Ha 102 je 1 080 PS 794 kW Ahnliche Entwicklungen BearbeitenDie Weiterentwicklung von Lastenseglern zu motorisierten Transportflugzeugen wurde Anfang der 1940er Jahre von deutschen Herstellern initiiert In den folgenden Jahren fand dieses Konzept ausser in Japan auch in anderen Landern Anklang Jahr der Motorisierung Lastensegler Motorflugzeug1942 Gotha Go 242 Gotha Go 2441942 Messerschmitt Me 321 Messerschmitt Me 3231945 General Aircraft Hamilcar General Aircraft Hamilcar Mk X1948 Chase CG 18 Chase C 1221950 Chase CG 20 Fairchild C 123Siehe auch BearbeitenListe von FlugzeugtypenLiteratur BearbeitenGiuseppe Picarella Moving the empire Part 2 Troop gliders amp transports In Aeroplane Monthly Marz 2004 S 36 41 Jim Winchester The World s Worst Aircraft ISBN 1 84013 752 5 S 136Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kokusai Ki 105 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kokusai Ki 105 amp oldid 213916687