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Knodeln ist ein umgangssprachlicher meistens abwertend gemeinter Begriff im Bereich der Gesangstechnik Er beschreibt den Klang der menschlichen Stimme wenn diese kunstlich verengt wird und nicht die gesamte Luftsaule zum Klingen gebracht wird Hauptursache dafur ist meistens eine zu hohe Anspannung des Kehlkopfes und der Stimmbander das zu einem sehr forcierten und direkten aber auch zu einem flachen und obertonarmen Klang fuhrt Der Begriff ist allem Anschein nach vom Wort Knodel abgeleitet das ursprunglich eine Verkleinerungsform des mittelhochdeutschen knode Knoten ist Das kann wortlich verstanden werden Singen mit einem Knoten im Hals es ist aber auch medizinisch gesehen absehbar dass sich bei ubermassiger Beanspruchung der Stimmbander dort Knotchen bilden Da es sich jedoch nicht um einen medizinischen Fachterminus sondern einen umgangssprachlichen Ausdruck handelt ist anzunehmen dass der Begriff auf die Vorstellung eines Knodels im Hals medizinisch Globussyndrom genannt anspielt Vor allem in den 1950er und 1960er Jahren entsprach das Knodeln dem Ideal der Gesangsstimme das auch im professionellen Bereich unabhangig von den physischen Gegebenheiten gelehrt wurde Heute ist dieses Phanomen ganz besonders bei nicht geschulten Laien erkennbar wenn diese versuchen klassisch opernhaft zu singen Literatur BearbeitenHorst Coblenzer Atem und Stimme Franz Muhar Wien 1997 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Knodeln amp oldid 227279409