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Der Kaamatan Disput oder Kaamatan Konflikt bezeichnet einen Machtkampf zwischen islamischen und traditionellen ethnischen Kraften im malaysischen Bundesstaat Sabah Die malaysischen Regierung versuchte dabei das traditionelle Kaamatan Fest der Kadazan Dusun als Platform fur ihre Islamisierungsbestrebungen zu nutzen Durch den Widerstand des Ministers Joseph Pairin Kitingan provoziert drangte seine Partei ihn zur Aufgabe seines Ministerpostens Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Verlauf des Konflikts 3 Politische Konsequenzen 4 Literatur 5 EinzelnachweiseHintergrund BearbeitenKaamatan war seit den 1960er Jahren ein wichtiges zeremonielles Ereignis im kulturellen Leben der Kadazandusun geworden In den adat den traditionellen Gebrauchen der Kadazandusun ist Kaamatan eine lebendige Form des Erntedanks Eine wesentliche Rolle spielen dabei die bobohizan eine Gruppe von Priesterinnen die den Geistern des Reises fur eine gute Ernte Opfer darbringen Verlauf des Konflikts Bearbeiten1982 hob der Yang di Pertuan Agong in seiner Rede zum Kaamatan die Bedeutung der Islamisierung in Sabah hervor und betonte dass es die Aufgabe der Regierung sei die spirituelle Weiterentwicklung in Sabah fordern In Keningau wohnte das Konigspaar einer Massenkonversion vom 326 Erwachsenen und 112 Kindern aus Nabawan und Tenom zum Islam bei Danach setzte der Konig mit seiner Entourage seine spirituelle Mission auf weiteren Kaamatan Festen in Kundasang Sandakan und Labuan fort Auch hier standen wiederum islamische Massenkonversionen im Vordergrund Die Anwesenheit der Herrscherfamilie beim wichtigsten Fest der Kadazan Dusun und vor allem die Instrumentalisierung des Ereignisses fur einen Eingriff in das religiose Leben der Menschen kam unter den Kadazan Dusun nicht gut an Die Wahrnehmung der Offentlichkeit in Sabah sah die Rolle der bobohizan durch das Verhalten des Konigs beschadigt Joseph Pairin Kitingan zu diesem Zeitpunkt sowohl Prasident der Kulturgemeinschaft der Kadazan KCA als auch Minister in der Berjaya Regierung sah sich daraufhin veranlasst ein weiteres Kaamatan in Tambunan abzuhalten Zum Festival in Tambunan kamen mehr als 10 000 Besuchern teilweise aus weit entfernten Stadten wie Sandakan Tawau und Lahad Datu Die Veranstaltung hob bewusst die herausragende Rolle der bobohizan innerhalb des kaamatan hervor Pairin Kitingan wurde daraufhin offentlich beschuldigt den Kong zu verunglimpfen und Berjaya stellte das Sponsoring der Veranstaltungen ein 1 Politische Konsequenzen BearbeitenObwohl der kurz darauf erfolgte Rucktritt Kitingans als Berjaya Minister offensichtlich auf Drangen der Partei geschah liess der damalige Ministerprasident von Sabah Harris Salleh verlautbaren dass es der Wunsch und Wille der Parteifuhrung gewesen sei den Weg fur politische Nachwuchskrafte freizumachen Der Kaamatan Disput stellte den Bruch zwischen der Regierung und der Kulturgemeinschaft der Kadazan dar Literatur BearbeitenRegina Lim Federal state relations in Sabah Malaysia the Berjaya administration 1976 85 Institute of Southeast Asian Studies 2008 ISBN 978 981 230 811 5Einzelnachweise Bearbeiten Daily Express Ausgabe vom 15 Januar 1983 zitiert in Lim S 118 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kaamatan Disput amp oldid 214113768