Kōshirō Ishida

Kōshirō Ishida (japanisch 石田 幸四郎, Ishida Kōshirō; geboren 22. August 1930 in Sapporo (Präfektur Hokkaidō); gestorben 18. September 2006 in Nagoya) war ein japanischer Politiker.

Leben und Wirken

Kōshirō Ishida schloss sich der Sōka Gakkai an, während er die Fakultät für Handelslehre der Meiji-Universität besuchte. Nach dem Universitätsabschluss 1954 nahm er eine Arbeit bei der der Sōka Gakkai nahestehenden Zeitung „Seikyō Shimbun“ (聖教新聞) auf.

Nachdem Ishida als Leiter der Abteilung für Männer der Sōka Gakkai gearbeitet hatte, kandidierte er 1967 für die Kōmeitō für sie Wahlen zum Repräsentantenhaus und wurde gewählt. Er wurde dann 9 Mal wiedergewählt. 1989 wurde er der 5. Vorsitzende der Kōmeitō und löste damit Yano Yun’ya (矢野 絢也; * 1932) ab. Zusammen mit dem Generalsekretär Ichikawa Yūichi (市川 雄一; 1935–2017) der Sozialistischen Partei Japans, der Demokratisch-Sozialistische Partei und zusammen mit der Liberaldemokratischen Partei, die die Stimmenmehrheit im Parlament verloren hatte, kam es zu einem Zusammenschluss zur „Ji-Kō-Min-Linie“ (自公民路線). 1992 wurde im Zusammenhang mit den Bemühungen der Vereinten Nationen für Friedenstruppen ein Kooperationsgesetz Japans erlassen.

1993 beteiligte sich Ishida an der Regierung von Hosokawa Morihiro und trat dem Kabinett als Direktor der „Management and Coordination Agency“ (総務庁, Sōmu-chō) bei. Dieses Amt übernahm er auch im auf Hosokawas Rücktritt folgenden Kabinett Hata.

Als 1994 die „Neue Fortschrittspartei“ (新進党) gegründet wurde, kam es zur Spaltung der Kōmeitō. Ishida wechselte zur neuen Partei, wo er als stellvertretender Vorsitzender fungierte. 2000 zog er sich aus der Politik zurück.

Literatur

• S. Noma (Hrsg.): Ishida Kōshirō . In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 629.

Weblinks

• Biographien Kōshirō Ishida in der Kotobank, japanisch

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