Die Kölner Grün Stiftung ist eine gemeinnützige Stiftung bürgerlichen Rechts mit Sitz in Köln. Zweck der Stiftung sind Pflege und Erhalt der historischen Kölner Grünanlagen aus Gründen des Denkmal- und Naturschutzes sowie die Beschaffung von Mitteln zur Verwirklichung dieser Zwecke. Die Stiftung ist die bislang deutschlandweit einzige private Stiftung, die seit 2006 in enger Kooperation mit der Stadt Köln fungiert. Seit der Gründung der Stiftung wurden bereits mehrere Millionen Euro in die Sanierung, Pflege und den Erhalt der Kölner Parkanlagen und in die Stadtmöblierung investiert.
Gründung Bearbeiten
In Verpflichtung für das Werk ihres Großvaters gründeten die Enkel des ehemaligen Kölner Oberbürgermeisters und späteren Bundeskanzlers Konrad Adenauer, Paul Bauwens-Adenauer und Patrick Adenauer, die Kölner Grün Stiftung, die am 17. November 2006 erstmals mit einer Bestandsaufnahme und mit einem Handlungsbedarfskatalog, überreicht an den Oberbürgermeister Fritz Schramma, an die Öffentlichkeit trat. Die Stiftung, unter Beatrice Bülter als geschäftsführendem Vorstand, verfolgt das Ziel, durch weiteres bürgerliches und städtisches Engagement, dem teilweise desolaten Zustand der Kölner Grünanlagen entgegenzuwirken. Dem Kuratorium der Stiftung gehören Kölner Persönlichkeiten an. Im Januar 2014 wurde ein Beirat mit Vertretern der Politik und Verwaltungsspitze gegründet.
Leitmotiv Bearbeiten
Die Stiftung sieht sich als Koordinator zwischen Sponsoren aus der Wirtschaft, Bürgern und privaten Initiativen. Somit will die Stiftung mit Hilfe der Politik und der Verwaltung aus vernachlässigten Einzelflächen wieder Kölns großen, gepflegten „Garten“ entstehen lassen.
Geschichtliches zu Köln Bearbeiten
Bis zum Ersten Weltkrieg war Köln mit einem mächtigen inneren und äußeren Festungsgürtel ausgebaut: Der 42 Kilometer lange Fortgürtel umfasste insgesamt 182 Werke inklusive Fortanlagen, Zwischen- und Versorgungswerken. Zwei breite Schussfelder lagen jeweils vor den Festungsgürteln. Ende des Ersten Weltkriegs gelang es dem damaligen Oberbürgermeister Konrad Adenauer (später erster Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland), die ehemalige militärische Nutzung der Anlagen der zivilen Bevölkerung zugänglich zu machen: Die Forts wurden nach einem Generalbebauungsplan des Hamburger Stadtbauers Fritz Schumacher in „grüne Forts“ (Sportplätze, Freiluftschulen, Gartenanlagen) umgestaltet. Ehemalige Schussfelder wurden in das Grünsystem integriert.
Aktionen Bearbeiten
Preise und Auszeichnungen Bearbeiten
- Das Projekt "1000 Bäume für Köln" wurde 2018 als offizielles Projekt der UN Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet.
- Hanns-Schaefer-Preis, 2008 – Der Preis wurde für das außergewöhnliche Engagement der Stiftung für den Erhalt und die Pflege des 2800ha großen äußeren Grüngürtels verliehen.
- Ohren-Orden, 2010 – Mit dem "Ohren-Orden" der Bürgergesellschaft Köln von 1863 wurde die Kölner Grün Stiftung ebenfalls im November 2010 für ihr Engagement zur Aufwertung des Kölner Grüngürtels ausgezeichnet. Paul Bauwens-Adenauer nahm mit seinem Bruder Patrick Adenauer den Preis stellvertretend für die Grün Stiftung entgegen. Von den 7000 Euro Preisgeld sowie Spendengeldern wurde anschließend die Bastion im Volksgarten saniert.
- Deutscher Landschaftsarchitekturpreis, 2013
- Würdigung für den Grüngürtel Impuls, 2012
Literatur Bearbeiten
- Kölner Grün Stiftung: Grüngürtel Impuls Köln – Grundlage zur Vollendung einer Vision. Greven Verlag, Köln 2013, ISBN 978-3-7743-0620-2.
- Monica Freifrau Geyr von Schweppenburg: Leben im grünen Bereich – Das Kölner Grünsystem. 2006.
- Daniela Mutschler: KÖLN – wie geht das? (= Bachems Wissenswelt). J.P. Bachem Verlag, Köln 2016, ISBN 978-3-7616-3001-3.
Weblinks Bearbeiten
Einzelnachweise Bearbeiten
- Kölner Festungsbauten. Abgerufen am 4. Dezember 2013.
- Kölner Grün Stiftung. Abgerufen am 4. Dezember 2013.
- (Memento vom 9. Januar 2014 im Internet Archive), Kölner Grün Stiftung. Abgerufen am 4. Dezember 2013.
- (Memento vom 29. Juli 2017 im Internet Archive), Kölner Grün Stiftung. Abgerufen am 12. Juli 2017.
- (Memento vom 1. Dezember 2013 im Internet Archive), Kölner Grün Stiftung. Abgerufen am 4. Dezember 2013.
- (Memento vom 5. Oktober 2017 im Internet Archive)