www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Der Judelverschluss ist ein Weichenverschluss mit dem die Lagen der beiden Weichenzungen gesichert werden Sein Name geht auf den Industriellen Max Judel zuruck der neben Stellwerken ab Ende des 19 Jahrhunderts auch Weichen produzierte und diese Art von Weichenverschlussen auf den Markt brachte Der Judelverschluss war bis in die jungste Vergangenheit der in der Schweiz hauptsachlich verwendete Weichenverschluss Judelverschluss Inhaltsverzeichnis 1 Funktion 1 1 Funktion eines Weichenverschlusses 1 2 Funktion des Judelverschlusses 1 3 AllgemeinesFunktion BearbeitenFunktion eines Weichenverschlusses Bearbeiten Die Stelleinrichtung kann die von ihr erzeugten Lagen der Weichenzungen ohne eine entsprechende Vorrichtung nicht sichern Insbesondere mechanische Antriebe konnen die erforderliche Festhaltekraft nicht aufbringen zudem entstehen durch die Leitungsreibung Hubverluste Ohne Weichenverschluss wurde jeder Hubverlust in der Stelleitung sofort zu mangelndem Zungenschluss der anliegenden Zunge an der dazugehorenden Backenschiene Zungenklaffen fuhren Die Folge ware unmittelbare Entgleisungsgefahr Mit elektrischen Antrieben lasst sich zwar der Stellweg garantieren und in vielen Landern ist das auch ublich doch sind derartige Weichen nicht ohne Beschadigung auffahrbar Befahren bei falscher Stellung stumpf d h vom Herzstuck her Verstarkt wurden die Probleme bei der Ablosung der Gelenk durch Feder und Federschienenzungen da diese prinzipbedingt eine gewisse Vorspannung aufweisen Zur Sicherung des Zungenschlusses wurden deshalb Weichenverschlusse eingefuhrt die die jeweils anliegende Zunge sicher an der Backenschiene halten und gleichzeitig den erforderlichen Abstand der abliegenden Zunge zur Backenschiene fur einen ungehinderten Durchlauf der Spurkranze gewahrleisten In einer Endstellung wird die anliegende Zunge unabhangig von Hubverlusten an der anliegenden Zunge festgehalten Ein Weichenverschluss unterteilt die Umstellbewegung durch den Weichenantrieb oder eine Handstelleinnrichtung in drei Teile Beim Beginn der Umstellung bewegt sich nur die abliegende Zunge in Richtung zu ihrer Backenschiene Gleichzeitig wird die Festhaltung der bisher anliegenden Zunge gelost Im Mittelteil der Umstellbewegung bewegen sich beide Zungen Erreicht die jetzt anliegende Zunge die Backenschiene endet ihre Bewegung Die abliegende Zunge bewegt sich weiter die anliegende Zunge wird durch diese Bewegung an der Backenschiene verriegelt Der Weichenverschluss kann im Weichenantrieb Innenverschluss oder an den beiden Zungen Aussenverschluss doch ist dieser Begriff unublich angebracht sein nbsp Judelverschluss Ausschnitt Funktion des Judelverschlusses Bearbeiten Der Judelverschluss ist ein aussenliegender Weichenverschluss der in Gleismitte angeordnet ist Gelenkverschluss auch Weichenverschluss mit innerer Abstutzung Auf der hinteren Schwelle des Verschlussschwellenfaches ist der Verschlusskorper gelb gekennzeichnet befestigt In ihm ist auf einer senkrechten Achse die Schwinge rot gelagert Diese Schwinge ist durch die Stellstange blau mit dem Weichenantrieb oder der Handstelleinrichtung verbunden Auf der Oberseite der Schwinge sind die Stempel links grun rechts violett uber je eine Lasche angelenkt Sie stellen die Verbindung zu den Zungen her In der dargestellten rechten Endlage rechts und links beziehen sich auf die eingestellte Fahrmoglichkeit von der Spitze her in Rechtslage liegt demnach die linke Zunge an der Backenschiene an liegt der linke Stempel der anliegenden Zunge an der Verschlusskante des Verschlusskorpers an stellt damit den Formschluss her und halt die Zunge an der Backenschiene Der Mechanismus hat eine Totstellung in dem Sinn dass eine die anliegende Zunge abdrangende Kraft den Weichenmechanismus nicht in Bewegung versetzen kann Die Anlageflache der Stempel ist auf der dem Verschlusskorper zugewandten Seite flach sie stellt das Gegenstuck der jeweiligen Verschlusskante dar Nocken auf diesen Stempelenden verhindern dass das Gelenk zwischen Lasche und Stempel bei deren gegenseitiger Streckstellung fur die abliegende Zunge in die verkehrte Richtung klappen und den Verschluss unwirksam machen Beim Umstellen in die Linkslage bewegt sich die Stellstange nach rechts Uber die rechte Lasche und den rechten Stempel wird die rechte bisher abliegende Zunge in Richtung Backenschiene bewegt Die anliegende Zunge bewegt sich noch nicht die Lasche zieht jedoch den Stempel auf der Verschlussflache nach vorn dadurch wird die Festhaltung dieser Zunge entriegelt Erreicht die Hinterkante des linken Stempels das vordere Ende der Verschlusskante beginnt die zweite Phase der Umstellung Die Schwinge bewegt uber die Laschen beide Stempel und damit beide Zungen bis die rechte Zunge auf die Backenschiene trifft In dieser Position beginnt die dritte Phase der Umstellung Die rechte Lasche und damit das Verschlussende des Stempels wird entlang der rechten Verschlusskante in Richtung zur Weichenwurzel bewegt damit stutzt sich die rechte Zunge an der Verschlusskante ab und sichert den Zungenschluss formschlussig Die dritte Phase endet wenn der Antrieb die Endlage erreicht nbsp Weichenverschluss Bauform Judel italienische AusfuhrungIn gewissen Grenzen differierende Stellwege die insbesondere bei mechanisch ferngestellten Weichen auftreten konnen sind unschadlich weil die anliegende Zunge trotzdem solange festgehalten wird wie sich der Stempel auf der Verschlusskante abstutzt Allgemeines Bearbeiten Ein Nachteil aller Gelenkverschlusse ist die raumliche Trennung der Backenschienen vom Verschlusskorper Jede Spurerweiterung fuhrt sofort zu Zungenklaffen Deshalb sind die Gleitstuhlplatten des Verschlussfaches miteinander durch kraftige Stahlplatten Spurplatten verbunden Mit diesen ist ebenfalls der Verschlusskorper verschraubt Die Verschlussteile verbinden beide Backenschienen elektrisch leitfahig Um trotzdem die Wirkung von Gleisstromkreisen nicht zu beeintrachtigen sind die Spurplatten mit Isolierzwischenlagen versehen Zusatzliche Isolierzwischenlagen gibt es an den Zungenanschlussgelenken der Stempel Die Langeneinstellung der Stempel erfolgt in allerdings engen Grenzen durch exzentrische Buchsen im Zungenfuss Sind grossere Langenanderungen erforderlich mussen die Stempel warm gestaucht oder gestreckt werden Bei italienischen Bauarten mit dem Zungensteg verschraubten Stangenanschlussen gibt es eine zusatzliche Reguliermoglichkeit durch Beilagen Insbesondere diese aufwandige Einstellung und die Empfindlichkeit gegen Spurveranderungen fuhrte zur Ablosung aller Gelenkverschlussbauarten In der Schweiz waren Weichenverschlusse der Bauform Judel sehr lange die Regelbauart die noch immer haufig vertreten ist Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Judelverschluss amp oldid 235129934