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Die Hofapotheke Lich ist eine Apotheke in der hessischen Stadt Lich 1703 gegrundet ist sie die alteste Apotheke der Grafschaft Solms Hohensolms Lich Das Apothekengebaude neben dem Licher Schloss steht unter Denkmalschutz Hofapotheke Lich Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Das Apothekengebaude 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenPhilipp Jakob Muntz erhielt am 20 Juni 1703 eine Hochgrafflich gnadiges Privilegium und Freyheits Brieff uber die Muntzische Apotheke in der Hochgraffl Residence Stadt Lich durch den Grafen Adolf Moriz zu Solms und Tecklenburg Muntz der 1667 als Sohn eines Licher Burgers geboren worden war erhielt damit ein exklusives und vererbliches Apothekenprivileg Ihm wurde aufgegeben auf hochste Qualitat der Medikamente zu achten und bei der Preisgestaltung sich an die Frankfurter Taxe zu halten Durch das Gewerbeedikt von 1827 und das Gesetz vom 30 Juli 1848 wurde die Exklusivitat beendet 1731 ubernahm der Schwiegersohn von Muntz Johann Christian Kampfer die Apotheke Nach dessen Tod 1747 verwaltete zunachst ein Provisor die Apotheke bis das Privileg 1753 auf Philipp Jakob Schwenck ubertragen Schwenck wurde 1707 geboren und machte eine Lehre bei Apotheker Joh Kaspar Muntz in Eisenach Schwenck war ein reicher Mann Er war Apotheker und Rathsverwandter in Lich besass ein Haus vier Stalle und eine Scheune Von seinen vier Sohnen daneben hatte er funf Tochter ubernahm Johann Jakob Schwenk die vaterliche Apotheke starb aber bereits mit 46 Jahren worauf sein Bruder Johann August Schwenck 13 Februar 1756 8 Juli 1840 1798 in den Besitz der Apotheke kam Er war Dr med Physikatsarzt Hofmedicus und Hofrat Er galt als sehr gebildeter Mann Seine Bibliothek fullte drei Raume seines Hauses Mit der Mediatisierung der Grafen zu Solms 1803 wurde am 18 November 1803 das bestehend Privileg durch den Grossherzog von Hessen Darmstadt erneuert Die Apotheke wurde zur Hofapotheke erhoben Nach Schwencks Tod wurde der Neffe seiner ersten Frau Ludwig Kasimir Weber 6 Februar 1806 in Birstein zunachst Provisor der Apotheke bevor er sie fur 10 000 Gulden von Schwencks Witwe erwarb Weber betrieb die Apotheke 37 Jahre lang Er war mit der Tochter des spateren furstlichen Forstrates Braun Luise Charlotte Henriette verheiratet Aus der Ehe gingen funf Kinder hervor darunter Arnold Wilhelm Weber 24 November 1844 Dieser erlernte das Apothekenwesen 1859 bei Apotheker Vogt in Butzbach arbeitete in Apotheken in Mannheim Worms und Singen und studierte in Giessen und Heidelberg und wurde dort Assistent bei Professor Erlenmeyer 1877 erwarb er die vaterliche Apotheke in Lich Arnold Wilhelm Weber und dessen Frau Maria geborene Krausser hatten neun Kinder Der alteste Sohn Ludwig Weber 10 Mai 1875 trat in die Fussstapfen seines Vaters Er machte eine Lehre in der vaterlichen Apotheke arbeitete in Kappeln Schlei Kiel Neumuhlen und Zurich und studierte in Darmstadt Danach war er ab 1902 Provisor einer Apotheke in Thun Schweiz bevor er 1906 die Licher Apotheke ubernahm 1912 bis 1915 baute er den Apothekenneubau liess 1921 bis 1922 das Wohnhaus umbauen und 1925 das Hinterhaus abreissen um den Apothekengarten anzulegen Ludwig Weber blieb unverheiratet Am 20 Marz 1929 trat sein Bruder Johannes Theodor Weber als Gesellschafter in das Unternehmen ein und erwarb im Jahr 1949 Ludwigs Anteile Daneben traten weitere Familienmitglieder in die Apotheke ein Hans Weber 4 Dezember 1889 approbiert 1921 und Lotte Weber 30 August 1911 approbiert 1939 Heute wird die Apotheke von Volker Glaub betrieben Das Apothekengebaude Bearbeiten nbsp GartentempelDie Apotheke befand sich ursprunglich gegenuber dem Rathaus Haus Vogt Nr 2 Johann August Schwenck verlegte sie in ein neu gebautes Haus nahe dem Schloss dem heutigen Standort Das heutige Apothekengebaude mit Adresse Unterstadt 23 25 27 wurde zwischen 1912 und 1915 gebaut und steht heute unter Denkmalschutz Es handelt sich um einen dreigliedrigen barockisierender Bau aus funfachsigem Eckbau vierachsigem Mittelteil und zweiachsigem Risalit Es verfugt uber ein Mansardendach mit Gauben Neben dem Haus steht auch der Gartentempel im Apothekengarten unter Denkmalschutz Literatur BearbeitenLudwig Weber Zur Geschichte der Apotheke in Lich in Licher Heimatbuch Lich 1950 Selbstverlag der Stadt Lich S 206 210 Karlheinz Lang Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Kulturdenkmaler in Hessen Landkreis Giessen I Hungen Laubach Lich Reiskirchen Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Theiss Stuttgart 2008 ISBN 978 3 8062 2178 7 S 368 441Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hofapotheke Lich Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Apotheke50 518945 8 81934 Koordinaten 50 31 8 2 N 8 49 9 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hofapotheke Lich amp oldid 237774768