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Heinz Rotholz 28 Mai 1921 in Berlin Schoneberg 4 Marz 1943 in der Strafanstalt Plotzensee Berlin war ein deutscher Arbeiter und Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Er wurde 1943 als Opfer der NS Kriegsjustiz hingerichtet Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Tatigkeit 2 Verhaftung 3 Urteil 4 Hinrichtung 5 Gedenksteine 6 Literatur 7 EinzelnachweiseLeben und Tatigkeit Bearbeiten Sein Vater war Handelsvertreter Von 1927 bis 1938 besuchte Heinz Rotholz die Volks und die Mittelschule Im September 1938 nahm er seine Lehre als Mechaniker auf die er Ende 1939 unterbrechen musste weil sein Vater die Auswanderung nach Palastina vorbereitete 1940 ging er nach Bielefeld und von dort im Juni 1940 fur kurze Zeit in das judische Umschulungslager Paderborn Doch alle Versuche auszuwandern scheiterten und so traf Heinz Rotholz das schwere Los fur die Arbeit in der Judenabteilung des Elmo Werkes der Siemens Schuckert AG in Berlin Spandau bestimmt zu werden Hier schloss er im Jahre 1941 die Bekanntschaft mit Herbert Baum der ihn als Kampfgefahrten gewann Er nahm an den illegalen marxistisch leninistischen Schulungen der von Herbert Baum geleiteten antifaschistischen Widerstandsgruppe teil und versuchte soweit die Bedingungen es zuliessen in der judischen Zwangsarbeiterabteilung Sabotageaktionen mitzuorganisieren Vom Arbeitsplatz weg verhaftet blieb er trotz furchtbarer Sonderverhore und Folterungen bis zu seinem Tode ein standhafter Antifaschist 1 Verhaftung BearbeitenMitglieder der Gruppe Baum verubten am 17 Mai 1942 einen Brandanschlag auf die nationalsozialistische Propagandaausstellung Das Sowjet Paradies in Berlin Nach dem Anschlag wurde die Gruppe von der Gestapo aufgedeckt 2 Urteil BearbeitenAls nichtbeteiligt an diesem Anschlag wurden diese Mitglieder der Gruppe Baum mit dieser Begrundung verurteilt Am 10 Dezember 1942 fand dann vor dem Zweiten Senat des Volksgerichtshofes der Prozess gegen weitere 12 Mitglieder der Gruppe Baum statt Heinz Rotholz Werner Birnbaum Hella Hirsch Alice Hirsch Edith Fraenkel Hanni Meyer Marianne Joachim Lothar Salinger Helmuth Neumann Hildegard Loewy Siegbert Rotholz Sara Rotholz Staatsanwalt Wittmann forderte fur diese Mitglieder der Gruppe Baum die sich ja an dem Anschlag selber gar nicht beteiligt hatten die Todesstrafe weil sie sich der Vorbereitung zum Hochverrat und der Feindbegunstigung schuldig gemacht hatten Das Gericht unter dem Vorsitzenden und Vizeprasidenten des Volksgerichtshofes Dr Crohne und des Beisitzers Landgerichtsrat Preussner schloss sich dem Antrag des Staatsanwalts an 9 Mitglieder wurden zum Tode verurteilt In der Urteilsbegrundung wurde darauf hingewiesen dass die Angeklagten Juden seien und als solche allen Grund hatten sich ruhig zu verhalten und nicht wie 1914 18 den Dolch in den Rucken Deutschlands zu stossen 3 Hinrichtung Bearbeiten Auf einem grellroten Plakat wurden Verurteilung und Hinrichtung diese jungem Menschen sie waren zwischen 20 und 23 Jahre alt der Bevolkerung mitgeteilt Ihre Namen waren mit den gesetzmassigen vorgeschriebenen Zwangs Zusatz Vornamen Sara bzw Israel versehen 3 Bekanntmachungdie am 10 Dezember 1942 vom Volksgerichtshof wegen Vorbereitung zum Hochverrat und landesverraterischer Feindbegunstigung zum Tode verurteilten Heinz Israel Rotholz 21 Jahre alt Heinz Israel Birnbaum 22 Jahre alt Lothar Israel Salinger 23 Jahre alt Helmuth Israel Neumann 21 Jahre alt Siegbert Israel Rotholz 23 Jahre alt Hella Sara Hirsch 21 Jahre alt Hanni Sara Mayer 23 Jahre alt Marianna Sara Joachim 21 Jahre alt und Hildegard Sara Loewy 20 Jahre alt samtlich aus Berlin sind heute hingerichtet worden Berlin den 4 Marz 1943Der Oberreichsanwalt beim Volksgerichtshof 4 mit dem Untertext Bekanntmachung uber die Vollstreckung der Todessurteile an Heinz Rotholz und seine Gefahrten Gedenksteine Bearbeiten nbsp Der Berliner Gedenkstein im LustgartenHeute erinnern zwei der Baum Gruppe gewidmeter Gedenksteine in Berlin namentlich auch an Heinz Rotholz Gedenktafel in Berlin auf dem Judischen Friedhof Weissensee Eingang Markus Reich Platz 5 Dieser von Bildhauer Jurgen Raue gestaltete Gedenkstein wurde 1981 im Auftrag des Magistrats von Berlin Ost ohne nahere Informationen uber die Widerstandsaktion im Lustgarten aufgestellt 6 Literatur BearbeitenChristiane Hoss Martin Schonfeld Gedenktafeln in Berlin Orte der Erinnerung an Verfolgte des Nationalsozialismus 1991 2001 Schriftenreihe des Aktiven Museums Faschismus und Widerstand in Berlin e V Bd 9 ZDB ID 2215929 0 Verein Aktives Museum Berlin 2002 S 131 Einzelnachweise Bearbeiten Seite 148 bei Margot Pikarski Jugend im Berliner Widerstand Herbert Baum und Kampfgefahrten Militarverlag der Deutschen Demokratischen Republik Berlin 1978 Siegbert und Lotte Rotholz Angehorige der Widerstandsgruppe Baum Bildungsserver Berlin Brandenburg a b Die Berliner Gruppe Baum und der judische Widerstand Memento des Originals vom 5 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht 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