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Die Heeresmunitionsanstalt Hohenbrunn kurz MUNA ist eine 180 Hektar grosse militarische Liegenschaft in den Gemarkungen Hohenbrunn und Hohenkirchen Siegertsbrunn im sudostlichen Landkreis Munchen Bunker auf dem MUNA GelandeGeschichte Bearbeiten1938 wurde von der NS Reichsregierung das Waldstuck auf Hohenbrunner und Hohenkirchen Siegertsbrunner Grund erworben und dort eine Munitionsanstalt umfassend eine Munitionsfabrik Bunker Verwaltungsgebaude und Mannschaftsbaracken errichtet Wahrend des Zweiten Weltkrieges waren dort bis zu 4000 Personen beschaftigt Etwa 700 bis 800 davon waren Kinder oder Zwangsarbeiter vornehmlich aus Russland und der Ukraine aber auch Franzosen Italiener und Griechen Sie standen unter Bewachung der Deutschen Arbeitsfront 1 Nach dem Zweiten Weltkrieg nutzte zuerst die US Army und ab 1958 die Bundeswehr das Gelande als Munitionslager Unter der Bezeichnung Industrie Siedlung Wachterhof wurde die Anlage erstmals im Jahr 1950 in der amtlichen topographischen Karte 1 25 000 TK 25 des Bayer Landesvermessungsamtes dargestellt Alle Verwaltungsgebaude Werks und Lagerhallen sowie die sich in den ostlichen Anlagenbereich ausbreitenden Bunkerketten mit drei zu diesen parallel verlaufenden Eisenbahngleisen wurden exakt kartographiert 2 In den Gleisanlagen befanden sich insgesamt 8 Weichen wobei 4 Weichen zu Stichgleisen fur Lager u Produktionshallen abzweigten Das letzte Stichgleis am sudostlichen Rand der Anlage verlief noch auf ca 100 Meter in sudwestlicher Richtung parallel zur heutigen M 25 Siegertsbrunn Forstwirt Harthausen Dort liefen auch die beiden sudlichen Gleisaste zusammen so dass die Lokomotiven in ein oder zwei andere offene Gleise umsetzen konnten Die Gleisanlagen incl Abzweig von der Hauptstrecke Bf Mch Ost Kreuzstrasse am Haltepunkt Wachterhof waren noch bis Anfang der 1990er Jahre vorhanden 2007 gab die Bundeswehr die Munitionsanstalt auf Im Jahr 2009 verausserte die Bundesanstalt fur Immobilienaufgaben das heute grosstenteils bewaldete Gelande 98 7 Hektar des ehemaligen Depotbereichs gingen ins Eigentum der Gemeinde Hohenbrunn uber zirka 80 Hektar erwarb die Gemeinde Hohenkirchen Siegertsbrunn Von den rund 110 Munitions Bunkern liegen 23 in der Gemarkung Siegertsbrunn und etwa 80 auf Hohenbrunner Gebiet 3 4 5 Im Jahr 2011 wurden in einer Kiesgrube auf dem Gelande 6 die Knochen von insgesamt 21 sechs bis zehnjahrigen Kindern ergraben die laut Polizeiangaben wohl 1943 verstarben Man vermutet dass die Gebeine in Erdaushub auf den Kiesabladeplatz angeliefert wurden und aus einem Massengrab stammen 1 7 2015 wurde ein Denkmal zu Ehren der ehemaligen Zwangsarbeiter eingeweiht 8 Einzelnachweise Bearbeiten a b Carina Lechner Dirk Walter Grusel Fund Kinder Knochen in Kiesgrube entdeckt In tz de Muenchen 30 September 2011 abgerufen am 10 November 2019 https v bayern de 35Vtn Christina Hertel Muna Areal soll Erholungsgebiet werden In Sueddeutsche de 25 Oktober 2017 abgerufen am 9 November 2019 Christina Hertel SZ Serie Landmarken im Landkreis Munchen Geschichtlicher Sprengstoff In Sueddeutsche de 7 September 2016 abgerufen am 5 November 2019 https www uewg fw hohenbrunn de aktuelles aktuelles details muna https v bayern de 9FZCb https www tz de muenchen region kinder knochen kiesgrube gefunden tz 1427435 html Hohenbrunn weiht Denkmal zu Ehren ehemaliger Zwangsarbeiter ein Mahnmal fur den Frieden 12 Mai 2015 abgerufen am 5 November 2023 48 037939 11 718979 Koordinaten 48 2 16 6 N 11 43 8 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heeresmunitionsanstalt Hohenbrunn amp oldid 239168602