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Haus Stade oder Haus Staade ist eine denkmalgeschutzte ehemalige Wasserburg im Rosrather Stadtteil Hoffnungsthal Haus Stade im Jahr 2014Die ehemalige Wasserburg von der NordseiteInschriftlich datierter Stein von 1631WirtschaftsgebaudeEhemaliger Pferdestall Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Denkmalschutz 3 Geschichte 4 Heutige Nutzung 5 Rezeption 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenHaus Stade in historischen Dokumenten als Haus Staade bezeichnet wurde auf Resten des Vorgangerbaus von 1631 nach einem Brand im Jahre 1842 errichtet der ostliche Erker und das Wirtschaftsgebaude sind aus dem 18 Jahrhundert Die ehemalige Wasserburg besteht aus Wohnhaus und sudlich vorgelagerten zweiflugeligen Wirtschaftsgebauden Das Wohnhaus ist ein 2 geschossiger Backsteinbau mit verputzten Traufseiten und verschiefertem Ostgiebel Es hat ein Kruppelwalmdach Am Westgiebel angebaut ist ein 3 geschossiger schlanker Turm mit flachem Zeltdach Uber dem Eingang auf der Sudseite befindet sich ein Wappenstein inschriftlich datiert von 1631 mit den Wappen von Lohe von Gevertzan von Katterbach und von Bellinghausen Daneben befindet sich eine Takenplatte in Eisenguss mit Johanniterkreuz und inschriftlicher Datierung 1626 Am Ostgiebel schliesst sich etwas nach Suden versetzt ein 2 geschossiger hoher und schlanker Baukorper mit Satteldach an Er ist verputzt in Fachwerkkonstruktion Dessen Dach setzt sich nordlich uber einem Anbau als Pultdach fort Ostlich schliesst sich auf rundbogig auskragendem Sockel ein erkerahnlicher eingeschossiger Anbau mit leicht geschwungenem verschiefertem Walmdach an Ein ahnlicher Anbau befindet sich an der sudlichen Traufseite jedoch allseitig auf senkrechtem Putzsockel und weitaus junger Sprossenfenster sind an allen Baukorpern z T mit Schlagladen versehen Die Wirtschaftsgebaude sind eingeschossige Fachwerkkonstruktionen mit Satteldachern 1 2 Denkmalschutz BearbeitenHaus Stade wurde am 3 April 1984 als Baudenkmal Nr 7 in die Liste der denkmalgeschutzten Bauwerke der Stadt Rosrath eingetragen Geschichte BearbeitenDas Haus Stade liegt auf einem Wiesengelande an der Strasse zum Rosrather Ortsteil Lughausen Seit dem Eisenbahnbau im Jahre 1909 ist es von Hoffnungsthal durch den machtigen Bahndamm mit dem Bahnhof abgeschnitten Die Gebaude wurden 1842 an dieser Stelle neu errichtet nachdem der Vorgangerbau aus dem Jahre 1642 niedergebrannt war Uber dem Eingang auf der Sudseite erinnert ein Wappenstein aus dem Jahre 1631 an die Familie von Loe deren Name besonders mit der ehemaligen Wasserburg verbunden ist 1450 gelangte die Familie von Loe in den Besitz dieses Rittergutes das 1363 erstmals urkundlich erwahnt wurde und reich an Besitzungen war die sich bis auf die fruchtbaren Hohenrucken der Hoffnungsthaler Berge erstreckten Zusammen mit den Herren der Hauser Venauen und Eulenbroich war es Gerhard Wilhelm von Loe der zur Grundung des Klosters Rosrath im Jahr 1672 beitrug Da er und die Familien in Venauen und Eulenbroich katholisch geblieben waren wunschten sie sich eine ortsnahe seelsorgliche Betreuung da die Katholiken nach der Grundung der evangelischen Gemeinde in Volberg zur Pfarrei Altenrath gehorten und lange Wege durch das Sulztal bis in die Wahner Heide zur Kirche in Kauf nehmen mussten Als dann aber Gerhard Wilhelm starb und seine letzte Ruhestatte in Rosrath erhalten hatte trat seine Frau nach ihrer Hochzeit mit Adolf von Landsberg wieder dem evangelischen Glauben bei wurde in Volberg beerdigt was die Kinder veranlasste fortan die Volberger Kirche zu unterstutzen ein recht typisches Beispiel fur die ehemals konfessionell streng geteilte Gemeinde Rosrath Die fur die Familie reservierten Kirchenstuhle in der Volberger Kirche zeugen heute noch davon 1 Eine vollig neue Funktion hatte Haus Stade nach dem Ersten Weltkrieg als Pferdegestut und Produktionsstatte fur Impfserum gefuhrt von einer Hoffnungsthaler Familie In dieser Serumstation in der bis zu 100 Pferde gehalten wurden produzierte man von 1918 bis 1953 ein Serum fur die Entwicklung von Antikorpern gegen Diphtherie und Tetanus 1939 kaufte der Tierarzt und Serologe Hans Weidlich aus Marburg Haus Stade 3 1 Nach dem Tod von Hans Weidlich im Jahr 1953 und der Aufgabe der Serumstation wurde Haus Stade privat genutzt 3 2008 wurde das Denkmal von der Netempire AG ein auf Individuallosungen spezialisiertes Softwareunternehmen gekauft und renoviert 3 Heutige Nutzung BearbeitenMit dem Kauf des Denkmals verlegte die Netempire AG ihren Firmensitz von Koln nach Hoffnungsthal Die 12 ha grosse Anlage von Haus Stade beherbergt nicht nur moderne Buroarbeitsplatze sondern auch ein umfangreiches Sozialangebot mit Fitnessraum Sandplatz fur Volleyball und Beachsoccer Bogenschiessanlage sowie einer Kantine 1 Der gesamte Standort wird heute CO2 neutral und bedacht nachhaltig betrieben 4 Das Unternehmen nutzt entsprechend der altesten Urkunde fur den Firmensitz die historische Schreibweise Haus Staade 5 Rezeption BearbeitenHaus Stade wurde der Offentlichkeit im Mai 2014 als Denkmal des Monats vorgestellt 6 7 Mit dem Anspruch die Anliegen des Denkmalschutzes und der lokalen Geschichtsforschung ins Bewusstsein der Burger zu rucken ruckt das Denkmal des Monats jedes Jahr zehn Denkmaler oder denkmalwurdige Objekte der Stadt Rosrath ins Licht der Offentlichkeit Die Auswahl der Denkmaler erfolgt durch ein Gremium bestehend aus Vertretern des Stadtrates der Stadtverwaltung des Geschichtsvereins Rosrath sowie einem fachkundigen Burger Siehe auch BearbeitenListe der Baudenkmaler in RosrathWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Haus Stade Sammlung von Bildern Netempire AG Webprasenz von Haus Staade Geschichtsverein Rosrath Denkmal Haus StadeEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Faltblatt Denkmal des Monats Nr 5 Marz 2014 hrsg vom Geschichtsverein Rosrath Denkmalbeschreibung in der Denkmalliste der Unteren Denkmalbehorde Rosrath a b c Kolner Stadtanzeiger vom 10 Mai 2010 zitiert im Archiv des Bergischen Geschichtsvereins Eine buchstablich 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