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Harald Sassak 28 Juni 1947 in Oberwart 21 August 2013 in Weitra 1 war ein osterreichischer Serienmorder der als Gaskassier in die Kriminalgeschichte einging Ausserdem war er der am langsten in Osterreich inhaftierte Verurteilte In den Jahren 1971 und 1972 beging er in Wien unter anderem sechs Totungsdelikte aus Habgier und verbusste eine lebenslange Haftstrafe in der Justizanstalt Stein Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHarald Sassak war der Sohn eines Maurers und einer Bedienerin Er erlernte den Beruf des Installateurs und arbeitete nach seinem Grundwehrdienst beim Bundesheer von 1966 bis 1969 im Krankenhaus Lainz als Hilfspfleger Nach einer Gelbsuchterkrankung brachte er seinem Dienstgeber keine arztliche Bestatigung und wurde deshalb entlassen Seine anschliessende Arbeit als Zuckerbacker gab er bald wieder auf Von seinen Verwandten Freunden und Vorgesetzten wurde er als sehr freundlich und hilfsbereit beschrieben in der Schule erhielt er in Betragen stets ein Sehr Gut und auch vom Bundesheer wurden keine disziplinaren Ahndungen gemeldet Als ihn eines Tages eine altere Frau ansprach ob er ihr Gasgerat reparieren konne und ihm anschliessend aus einem Geldversteck ein Trinkgeld gab entwickelte er seine Idee des Gastricks Zwischen 31 August 1970 und 12 Februar 1972 gab er sich bei alleinstehenden alten Personen als Bediensteter des Gaswerkes aus der die Gerate uberprufen wolle Sobald er wusste wo sich die Geldverstecke befanden lenkte er sein Opfer ab indem er beispielsweise ein Glas Wasser verlangte Wenn er bei der anschliessenden Tat ertappt wurde schlug er sein Opfer nieder und fluchtete Bei einigen Uberfallen half ihm sein Komplize Johann Scharaditsch den er in einer Likorstube kennengelernt hatte Uberlebende Opfer sagten lediglich aus ein molliger netter Mann hatte mit den Worten Der Gasmann ist da um Eintritt gebeten Ausserdem sei er immer gut gekleidet gewesen habe einen scheinbar gultigen Ausweis und Fachwissen besessen Erst bei der Bezahlung als die Opfer ihre Geldverstecke offenbarten schlug er sie mit der Handkante nieder und raubte das Geld Bis auf einen einzigen Fingerabdruck der jedoch keiner Person aus den Polizeiakten zugeordnet werden konnte hinterliess der Tater keine Spuren Als jedoch die Nachbarin eines der Opfer eine Grafikerin vom Zeichner des Sicherheitsburos ein sehr genaues Phantombild des Taters anfertigen liess wurde die Suche konkreter Ein Kellner des Hotels Reiser Wien 13 Wolkersbergenstrasse 36 38 erkannte anhand des Phantombildes den Mann als Harald Sassak und fuhrte die Beamten zum Tater der gerade ein Glas Wein trank Noch im Hotel identifizierte ihn eines seiner Opfer und Sassak wurde verhaftet Bereits auf dem Weg ins Sicherheitsburo gestand er die Taten Am 22 Januar 1974 begann der Prozess gegen Harald Sassak wobei die Verlesung der Anklageschrift uber eine Stunde in Anspruch nahm Harald Sassak gestand die Verbrechen zwar behauptete aber nicht in Totungsabsicht gehandelt zu haben Der Gerichtsmediziner teilte mit dass der 79 jahrige Richard Langer und die 86 jahrige Josefa Fierlinger unmittelbar an den Folgen der Gewaltanwendung starben Die 69 jahrige Aloisia Meschnark starb 17 Tage nach ihrer Einlieferung ins Krankenhaus an Nierenversagen die 66 jahrige Rosa Schwarz nach sieben Tagen an Gehirnerweichung die 86 jahrige Maria Aberle und die 85 jahrige Eleonore Hauer nach zehn bzw 38 Tagen an Lungenentzundung Laut Gutachten bestand dabei ein Zusammenhang zwischen dem Tod der Frauen und der Gewaltanwendung Bei Gabriele Hammer die 54 Tage nachdem sie von Sassak uberfallen worden war verstorben ist konnte kein Hinweis mehr auf eine Gewaltanwendung festgestellt werden Am 7 Februar 1974 wurde Harald Sassak wegen Raubmordes an Josefa Fierlinger rauberischen Totschlags an Richard Langer Aloisia Meschnark Rosa Schwarz Maria Aberle und Eleonore Hauer sowie rauberischen Diebstahls und Raub in neun Fallen zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt Sein Komplize Johann Scharaditsch wurde wegen Diebstahls Raubes in zwei Fallen und des rauberischen Diebstahls in zwei Fallen fur schuldig befunden und zu 18 Jahren Haft verurteilt Harald Sassak starb am 21 August 2013 infolge einer langeren Krankheit in einem niederosterreichischen Pflegeheim nachdem er kurz zuvor nach mehr als 39 jahriger Haft aus dem Gefangnis entlassen worden war 1 Literatur BearbeitenAndreas Zeppelzauer Regina Zeppelzauer Mord Die spektakularsten Mordfalle Osterreichs Psychogramme Bilder und Berichte Verlag fur Sammler Graz 2005 ISBN 3 85365 215 8 Weblinks BearbeitenSassak Dienstag vor Gericht In Arbeiter Zeitung Wien 20 Janner 1974 S 5 Sassak Schuldig aber ich wollte nicht toten In Arbeiter Zeitung Wien 23 Janner 1974 S 7 Sassak Gestandnis wie aus dem Aktenordner In Arbeiter Zeitung Wien 24 Janner 1974 S 7 Starben spater aber durch Sassak In Arbeiter Zeitung Wien 31 Janner 1974 S 7 Sassak zu Lebenslang Ich nehme Urteil an In Arbeiter Zeitung Wien 8 Februar 1974 S 11 Einzelnachweise Bearbeiten a b Gaskassier Sassak starb in Weitra Niederosterreichische Nachrichten vom 28 August 2013PersonendatenNAME Sassak HaraldALTERNATIVNAMEN GaskassierKURZBESCHREIBUNG osterreichischer SerienmorderGEBURTSDATUM 28 Juni 1947GEBURTSORT OberwartSTERBEDATUM 21 August 2013STERBEORT Weitra Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Harald Sassak amp oldid 236135883