Hans „Hannes“ Fleischer (* 27. April 1896 in Schwerin; † 28. Januar 1975 in Hamburg) war ein deutscher Rezitator und Hörfunksprecher.
Leben Bearbeiten
1896 als Sohn eines die Rezitation liebenden Uhrmachers in Schwerin geboren, konnte Fleischer seinen Schulkameraden bereits im jugendlichen Alter Werke von John Brinckman, Fritz Reuter und Rudolf Tarnow auswendig vortragen.
Zunächst im Handwerk tätig, kam er über Rostock und Berlin nach Hamburg, wo er sich 1923 entschloss, das Rezitieren zum Beruf zu machen. Bereits 1924 engagierte ihn der Rundfunk, der fortan dreimal in der Woche die Sendung Plauderei mit Hannes mit ihm ausstrahlte. Lesungen, Kinderfunkstunden und bunte Abende, bei denen Fleischer vor allem niederdeutsche Literatur brachte, folgten. Bald galt er als einer der volkstümlichsten Vortragskünstler im niederdeutschen Sprachraum.
Nachdem Fleischers Hamburger Wohnung 1943 durch Bomben zerstört wurde, lebte er zunächst in Bremervörde, kehrte jedoch bald in die Hansestadt nach Poppenbüttel zurück. Er lebte dort in einer kleinen Wohnung im Spital zum Heiligen Geist.
Am 16. September 1970 sprach Hannes Fleischer für die Schallplatte noch einmal Johannes Gillhoffs Jürnjakob Swehn, eine seiner bekanntesten Rezitationen. Hermann Claudius hatte Jahre zuvor in seinem Skizzenbuch meiner Begegnungen über genau diese Rezitation, die Fleischer wie Vieles aus dem Gedächtnis sprechen konnte, berichtet:
Fleischer rezitierte auch Fritz Reuter, Otto Metterhausen und Richard Wossidlo auf Schallplatte.
Auszeichnung Bearbeiten
- 1966 erhielt Fleischer den Richard-Ohnsorg-Preis der Hamburger Alfred Toepfer Stiftung F.V.S.