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Die Pfingstkonferenz in Hannover 1 auch Hannoversche Pfingstkonferenz genannt 2 war eine in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts erstmals abgehaltene Tagung von Theologen der lutherischen Konfession spater auch von Laien zur Beratung allgemeiner kirchlicher Angelegenheiten der evangelischen Kirche im Konigreich Hannover bzw nach der ihm nach der preussischen Annexion folgenden Provinz Hannover Ihre Teilnehmerschaft rekrutierte sich zum grossten Teil aus Neulutheranern und reprasentierte damit nur eine jedoch durchaus bedeutende Stromung innerhalb der Kirche Die Bedeutung der uber Jahrzehnte jahrlich in der Woche um Pfingsten mit hunderten von Teilnehmern aus allen Konsistorialbezirken abgehaltene Zusammenkunft lag in ihrer einigenden Vorwegnahme einer landeskirchlichen Organisationsform 3 Letztere wurde dann 1864 mit einer Kirchenvorstands und Synodalordnung geschaffen wodurch die weiterhin parallel stattfindenden Pfingstkonferenzen ihre Bedeutung einbussten und sich zu einem Treffpunkt der entschieden lutherischen Fraktion innerhalb der nunmehr etablierten Landessynode wandelten In ihrer Organisationsform ist die Pfingstkonferenz somit eine Vorform der spateren Landessynode 1 ihr Initiator der Neulutheraner Ludwig Adolf Petri war ohne dass er es beabsichtigt hatte ein Wegbereiter der spateren Evangelisch lutherischen Landeskirche Hannovers 3 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Periodika 3 Literatur 4 Archivalien 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenLudolf Adolf Petri hatte bereits Ende der 1830er Jahre eine grossere Versammlung von Geistlichen zur Klarung kirchlicher Fragestellungen angeregt 2 Die erste dieser Konferenzen fand aufgrund von personlicher Einladung nach dem Pfingstfest am 25 Mai 1842 im Neuen Haus statt 1 Die 52 Pastoren und Kandidaten 2 berieten vormittags auf der Grundlage der sogenannten Calenberger Kirchenordnung uber eine zu uberarbeitende Liturgie Nach dem vollstandigen Vorspiel der historischen Liturgie der Calenberger Kirchenordnung durch Gerhard August Julius Wellhausen 1808 1861 4 Mitbegrunder der Pfingstkonferenz 5 wurde diesem die Uberarbeitung der alten Liturgie zum Zwecke der Wiedereinfuhrung in den Gottesdienst aufgetragen 4 Als Organisation wurde sie 1904 als eingetragener Verein institutionalisiert 1921 ging daraus die Lutherische Vereinigung hervor Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten folgte dieser die Landeskirchliche Sammlung 1 Periodika Bearbeiten1848 1855 Zeitblatt fur die Angelegenheiten der lutherischen Kirche hrsg von Ludwig Adolf Petri 6 1856 59 1887 Neues Zeitblatt fur die Angelegenheiten der lutherischen Kirche in Hannover hrsg von Cornelius Karneades Konrad Munkel 6 Von 1873 bis 1921 erschien die Zeitschrift Hannoversche Pastoral Correspondenz Ausschuss der Hannoverschen Lutherischen Pfingstkonferenz als Beilage zu dem vom Evangelisch Lutherischen Diakonissenmutterhaus Henriettenstiftung herausgegebenen Periodikum Blatter aus dem Henriettenstift uber und fur die Diakonissensache 7 1910 1921 1941 Evangelische Wahrheit 6 Literatur BearbeitenPaul Fleisch 100 Jahre hannoversche Kirchengeschichte im Spiegel der Pfingstkonferenzen Sonderdruck aus dem Jahrbuch der Gesellschaft fur niedersachsische Kirchengeschichte 47 Bd 1949 Thomas Jan Kuck Die Grundung der Pfingstkonferenz 1842 und die weiteren Jahre ihrer Leitung In Ders Ludwig Adolf Petri 1803 1873 Kirchenpolitiker und Theologe Studien zur Kirchengeschichte Niedersachsens Band 35 Vandenhoeck und Ruprecht Gottingen 1997 zugleich Dissertation an der Universitat Gottingen ISBN 978 3 525 55236 0 und ISBN 3 525 55236 X S 161 194 eingeschrankte Vorschau in der Google BuchsucheArchivalien BearbeitenArchivalien zur hannoverschen Pfingstkonferenz finden sich als Handakten fur die Laufzeit 1896 bis 1996 mit einem zusammenfassenden Kommentar des Theologen Hans Otte vom 6 Juni 1998 im Landeskirchlichen Archiv Hannover Bestand D 12 sowie Bestand N 12 Nachlass Kodderitz 6 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Thomas Jan Kuck Vom Pastor an der Kreuzkirche zum Mitbegrunder der Landeskirche Ludwig Adolf Petri zum 200 Geburtstag Kapitel II 1 Abschnitte Die Pfingstkonferenz Eine Vorform der Landessynode und Bewahren und Bekennen in Hannoversche Geschichtsblatter Neue Folge 57 und 58 Doppelband 2003 2004 S 139f 140f a b c Hansjorg Braumer Die Hannoversche Pfingstkonferenz In Ders August von Arnswald 1798 1855 Ein Beitrag zur Geschichte der Erweckungsbewegung und des Neuluthertums in Hannover Studien zur Kirchengeschichte Niedersachsens Band 20 Vandenhoeck und Ruprecht Gottingen 1972 zugleich Dissertation 1970 an der Theologischen Fakultat der Universitat Gottingen ISBN 978 3 525 55223 0 und ISBN 3 525 55223 8 v a S 122 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b Thomas Jan Kuck Ludwig Adolf Petri 1803 1873 Kirchenpolitiker und Theologe Studien zur Kirchengeschichte Niedersachsens Band 35 Vandenhoeck und Ruprecht Gottingen 1997 zugleich Dissertation an der Universitat Gottingen ISBN 978 3 525 55236 0 und ISBN 3 525 55236 X Seite 193 194 a b Thomas Jan Kuck Die Grundung der Pfingstkonferenz 1842 und die weiteren Jahre ihrer Leitung In Ders Ludwig Adolf Petri 1803 1873 Kirchenpolitiker und Theologe Studien zur Kirchengeschichte Niedersachsens Band 35 Vandenhoeck und Ruprecht Gottingen 1997 zugleich Dissertation an der Universitat Gottingen ISBN 978 3 525 55236 0 und ISBN 3 525 55236 X S 161 193 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Wilhelm Rothert Wellhausen Gerh Just Aug in ders Allgemeine Hannoversche Biographie Band 2 Im Alten Konigreich Hannover 1814 1866 Sponholtz Hannover 1914 S 591 a b c d Angaben uber das Archivinformationssystem Arcinsys Niedersachsen Bremen Vergleiche die Angaben nebst Querverweisen in der Zeitschriftendatenbank Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hannoversche Pfingstkonferenz amp oldid 220251680