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Die ehemalige Hahnmuhle steht in der oberfrankischen Stadt Coburg Sie gehort zu den altesten Muhlen der Stadt und wurde wohl Anfang des 14 Jahrhunderts vor den Toren der Stadt errichtet Das Areal des ehemaligen Muhlenkomplexes bestand aus den Hausern Nr 68 70 und 72 im Steinweg Das Haus Nr 68 wird als schonstes Fachwerkhaus Coburgs bezeichnet 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Steinweg 68 2006 nbsp Steinweg 70 nbsp Hahnmuhle Ruckseite mit Resten der Stadtmauer1323 wurde die fur die Stadt wichtige Getreidemuhle am Hahnfluss einem Muhlenbach der Itz erstmals urkundlich als Haynmuhle erwahnt 1480 wurde der Inhaber des Amtslehns Hahnmuhle erstmals als Hahnmuller bezeichnet Die Muhle war im Mittelalter im Besitz der Benediktinerabtei Saalfeld Nach der Reformation ging die Muhle in das kurfurstlich sachsische Lehensrecht uber Die Muhle bestand aus mehreren Bauten ein Wehr staute den Hahnfluss etwa einen Meter auf 1597 erweiterte sie der Hahnmuller Carl Reuss mit einer Schlag und Olmuhle Dabei wurde mit einem Vorgangerbau von Haus Nr 70 der Hahnfluss uberbaut 1622 erwarb Peter Mullner die Hahnmuhle und liess das Haupthaus umfassend umbauen und erweitern 1627 erganzte er den Muhlenkomplex mit einer Schneidmuhle Sagewerk Fur 1657 ist ein Brand der Muhle uberliefert Im 17 und 18 Jahrhundert wurden die anderen Teile der Muhle errichtet Ab 1777 war die Familie Geyer Eigentumerin die 1863 1864 den nordlichen Teil der Hahnmuhle umbauen liess Im Jahr 1864 wurde die angegliederte Olmuhle stillgelegt Den Innenhof auf der Nordseite zur Allee trennte 1873 Jacob Lindner mit einer Dekorationsmauer ab 1890 endete der Muhlenbetrieb unter dem Hahnmuller Johann Burkhard Geyer da die Stadt die Einrichtung einer zusatzlichen Marmormuhle nicht genehmigte 1875 wurde das Erdgeschoss des Haupthauses als Backerladen umgestaltet in den nachsten Jahrzehnten folgten je nach Nutzungsart weitere Umbaumassnahmen Ende 1919 erwarb Herbert Bohm das Gebaude und betrieb darin ein Cafe mit angeschlossener Konditorei 1934 kaufte der Metzgermeister Gottlob Rose das Haus und eroffnete eine Metzgerei 1949 liess er die Fachwerkfassade freilegen und sanieren Eine weitere Fassadenrenovierung wurde 1981 durchgefuhrt Anfang des 21 Jahrhunderts erwarb ein amerikanischer Investor das Haus Nach einer Instandsetzung wurde ein Hotel mit 19 Zimmern eingerichtet und im November 2013 als Hotel Hahnmuhle 1323 eroffnet Das Grundstuck von Haus Nr 70 wurde 1903 abgetrennt Das heutige Mansardhalbwalmdach entstand Ende des 18 oder Anfang des 19 Jahrhunderts 1864 folgte eine Erweiterung des Gebaudes fur die Mullerwitwe Caroline Geyer 1885 wurde das Dach ausgebaut 1903 ein Laden im Erdgeschoss eingerichtet 1928 folgte ein zweiter Laden ehe 1975 die beiden zusammengelegt wurden Architektur BearbeitenDer zweigeschossige Satteldachbau besitzt im Erdgeschoss massive gemauerte Sandsteinwande die die Fachwerkwande des Obergeschosses tragen Die holzerne Dachkonstruktion hat zwei Zwischendecken und weist als vorderen Abschluss einen aussergewohnlich aufwandig gestalteten Zierfachwerkgiebel auf mit funf Fenstern unten sowie vier und daruber zwei Fenstern in der Spitze Das Fachwerk der ubrigen Fassaden ist einfacher gestaltet Die Ruckseite mit den Nebengebauden besteht aus dem Ostflugel mit einem abgewalmten Satteldach und dem Nordflugel mit der davor stehenden neugotischen Dekorationsmauer mit Zinnenkranz Literatur BearbeitenPeter Morsbach Otto Titz Stadt Coburg Ensembles Baudenkmaler Archaologische Denkmaler Denkmaler in Bayern Band IV 48 Karl M Lipp Verlag Munchen 2006 ISBN 3 87490 590 X S 378 379 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hahnmuhle Coburg Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Steinweg aus alter und neuer Zeit Band 2 rechte Seite Veste Verlag 2002 ISBN 978 3 925431 09 8 50 262972222222 10 966666666667 Koordinaten 50 15 46 7 N 10 58 0 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hahnmuhle Coburg amp oldid 235945195