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Der Hohenplan auch Langsschnitt Langsprofil oder in Osterreich Langenschnitt ist Teil der Entwurfs und Ausfuhrungsunterlagen im Strassen und Eisenbahnbau Er zeigt einen vertikalen Schnitt entlang einer Trasse als Bezugslinie dient in der Regel die Achse Hohenplan einer Strassengradiente Unten sind ein Krummungs und Querneigungsband angefugt Um Langsneigungen Neigungswechsel und geringe Hohenunterschiede deutlich darstellen zu konnen wird der Hohenplan verzerrt bzw uberhoht gezeichnet Das bedeutet dass der Massstab in der Hohe gegenuber dem Massstab in der Lange um das Zehnfache vergrossert wird Gangige Massstabe Lange zu Hohe sind 1 500 zu 1 50 oder 1 1000 zu 1 100 Im Hohenplan werden neben dem hohenmassigen Verlauf der Trasse die so genannte Gradiente und der Hohenlinie des Gelandes auch das Neigungsband auch Steigungsband genannt und die Kuppen bzw Wannenausrundungen abgebildet Des Weiteren beinhaltet der Hohenplan die Stationierung der Trasse Bauwerke und ggf die Bestandteile der Strassenentwasserung Schachte und Leitungen Zugeordnet werden zusatzlich Krummungsband Querneigungsband und Entwasserungsband Inhaltsverzeichnis 1 Entwurfselemente 1 1 Langsneigung 1 1 1 Ausserortsstrassen 1 1 2 Innerortsstrassen 1 2 Kuppen und Wannenausrundung 1 2 1 Ausserortsstrassen 1 2 2 Innerortsstrassen 1 3 Geschichte 2 Literatur 3 EinzelnachweiseEntwurfselemente BearbeitenMan verwendet folgende Entwurfselemente fur die Gradiente im Hohenplan Langsneigung Kuppenausrundung WannenausrundungLangsneigung Bearbeiten Ausserortsstrassen Bearbeiten Um die bewegten Erdmassen moglichst gering zu halten sollte sich die Gradiente dem Gelande so gut wie moglich anpassen Es sind jedoch auch gewisse Grenzwerte zu beachten die von der Entwurfsklasse EKL Landstrassen EKA Autobahn abhangen Bei grossen Langsneigungen ist zwar die Entwasserung sichergestellt doch die Beeintrachtigungen durch lange Steigungs und Gefallestrecken auf die Verkehrssicherheit und den Verkehrsablauf nehmen stark zu Die nachfolgende Tabelle liefert die zulassigen Langsneigungen abhangig von der Entwurfsklasse Landstrasse EKL und der Entwurfsklasse Autobahn EKA Landstrasse AutobahnEntwurfsklasse max s Entwurfsklasse max s EKL 1 4 5 EKA 1A 4 0EKL 2 5 5 EKA 1B 4 5EKL 3 6 5 EKA 2 4 5EKL 4 8 0 EKA 3 6 0Innerortsstrassen Bearbeiten Bei Innerortsstrassen existieren nach den Richtlinien fur die Anlage von Stadtstrassen keine Entwurfsklassen Die maximalen Langsneigungen sind hier von den zulassigen Geschwindigkeiten abhangig Vzul Bei Vzul 50 km h ergibt sich max s 8 0 12 0 bei Vzul 70 km h ergibt sich max s 6 0 8 0 Klammerwerte sind Ausnahmen Kuppen und Wannenausrundung Bearbeiten Ausserortsstrassen Bearbeiten Durch den angepassten Verlauf der Gradiente an das Gelande bildet die Gradiente in den Talern eine Wanne und an den Hugelkuppen eine Kuppe aus Da ein plotzlicher Wechsel von Gefalle zu Steigung oder umgekehrt fahrdynamisch nicht umsetzbar ist muss die Wanne bzw Kuppe ausgerundet werden Der vertikale Abstand zwischen Tangentenschnittpunkt und Gradientenausrundung wird als Bogenstich bezeichnet Die Lange einer Ausrundung ergibt sich aus der doppelten Tangentenlange T Man unterscheidet dabei zwischen einer Neigungsanderung und einem Neigungswechsel Eine Neigungsanderung ergibt sich wenn sich die Neigung einer Strasse verandert z B von Steigungsstrecke mit 4 auf Steigungsstrecke mit 3 Ein Neigungswechsel bezeichnet einen vollstandigen Wechsel der Langsneigung z B von Steigungsstrecke mit 4 zu einer Gefallestrecke mit 4 Nachfolgende Tabelle nennt die nach RAL empfohlenen Kuppen und Wannenhalbmesser und die Mindestlangen der Tangenten Entwurfsklasse Kuppenhalbmesser Hk m Wannenhalbmesser Hw m Tangentenlange T m EKL 1 8000 4000 100EKL 2 6000 3500 85EKL 3 5000 3000 70EKL 4 3000 2000 55Unabhangig davon sind zur Sicherstellung der Halte und Uberholsichtweiten und des Kraftschlusses Mindesthalbmesser einzuhalten Innerortsstrassen Bearbeiten Bei Innerortsstrassen spielt die Fahrdynamik im Allgemeinen keine Rolle so dass uberwiegend die Befahrbarkeit zu beachten ist Um ein Aufsetzen von Fahrzeugen zu verhindern sind an Stadtstrassen in der Regel folgende Mindest Ausrundungen einzuhalten 1 Angebaute Stadtstrassen Anbaufreie Stadtstrassenmit vzul 50 km h Anbaufreie Stadtstrassenmit vzul 70 km hKuppenausrundung 250 m 900 m 2200 mWannenausrundung 150 m 500 m 1200 mGeschichte Bearbeiten nbsp Hohen und Lageplan der Ratzeburger Kleinbahn 1902 Mit der Einfuhrung der Eisenbahn Bau und Betriebsordnung im Mai 1967 wurde die vormals gultige Regelung aufgehoben zwischen zwei gegenlaufigen Neigungen eine horizontale oder schwach geneigte Zwischenstrecke einzuschalten 2 Literatur BearbeitenWolfgang Pietzsch Gunter Wolf Strassenplanung 7 Auflage Werner Ingenieur Texte 2004 ISBN 3 8041 5003 9 Renate Galla u a Fachkunde fur Bauzeichner B G Teubner Verlag Leipzig 1999 ISBN 3 519 35608 2 S 382 Einzelnachweise Bearbeiten FGSV Hrsg Richtlinien fur die Anlage von Stadtstrasse RASt Koln 2006 S 76 Heinz Delvendahl Die Bahnanlagen in der neuen Eisenbahn Bau und Betriebsordnung EBO In Die Bundesbahn Band 41 Nr 13 14 1967 ISSN 0007 5876 S 453 460 Entwurfsunterlagen im Strassen und Wegebau Lageplan Hohenplan Strassenquerschnitt Deckenhohenplan Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hohenplan amp oldid 219794959