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Das Bramstedter Schloss in Bad Bramstedt in Schleswig Holstein ging aus dem gleichnamigen Adligen Gut hervor Das Hauptgebaude des Schlosses wurde im 18 Jahrhundert abgebrochen seitdem hat sich die Bezeichnung auf das fruhere Torhaus der Gutsanlage ubertragen das im 18 Jahrhundert zu einem Wohnhaus im Stil des Rokoko umgebaut wurde Das Gebaude dient heute als Kulturzentrum der Stadt Das heutige Bramstedter Schloss ist eigentlich das Torhaus der fruheren Schlossanlage Inhaltsverzeichnis 1 Geschichtlicher Uberblick 2 Das Bramstedter Schloss 2 1 Das zerstorte alte Schloss 2 2 Das heutige Schloss das fruhere Torhaus 3 Literatur 4 WeblinksGeschichtlicher Uberblick BearbeitenDas Gut Bramstedt entwickelte sich aus einer mittelalterlichen Grundherrschaft die Rechte eines adligen Guts erhielt das Gut im Flecken Bramstedt 1540 Eine Besonderheit war dass sich das Gut ursprunglich nicht im Eigentum eines der Holsteinischen Landadeligen befand sondern aus dem Besitz des Dirk Vaget oder Dirick von Bramstedt dem diverse Landstellen gehorten hervorging und spater an den Kanzler des danischen Konigs namens Caspar Fuchs geriet Eine weitere Besonderheit war dass nicht die gesamten Landereien des Ortes zum Gut gehorten Der Besitz war einem Flickenteppich gleich rund um Bramstedt verteilt und wurde nicht nur vom Gutsherren und seinen Leibeigenen sondern auch von freien sogenannten Amtsbauern bewirtschaftet Dies fuhrte in der Geschichte des Guts zu wiederholten Konflikten zwischen den Parteien Auf Caspar Fuchs folgte Gerhard Steding als nachster Besitzer nach dem das Gut auch als Stedingshof bekannt wurde 1628 vernichtete ein Brand den Baubestand der Hofanlage Das Gut ging 1631 durch einen Verkauf des Arend Steding an den danischen Konig Christian IV der den Besitz seiner Lebenspartnerin Wiebke Kruse 1633 als Versorgungsgut schenkte Fur die Geliebte des Konigs wurden die Baulichkeiten in Stand gesetzt auch das heutige Torhaus stammt aus dieser Zeit Ob und wie oft Wiebke Kruse sich hier aufhielt ist urkundlich nicht gesichert Das Gut ging nach ihrem Tod als Erbe an ihre Tochter Elisabeth Sofie Christiansdatter Gyldenlove und durch sie an ihren Mann und Erben Claus von Ahlefeldt Die Besitzer wechselten in der Folge durch Verkaufe oder Erbschaften mehrfach Auf die Ahlefeld folgten unter anderem Johann Gottfried von Kielmanseck Er unternahm den Versuch die freien Bauern Bramstedts zur Fronarbeit auf dem Gut zu zwingen wogegen diese sich durch den Zusammenschluss unter dem Fleckensvorsther Jurgen Fuhlendorf selbst loskauften Die Enkelin der Wiebeke Kruse verkaufte das Gut Ende des 17 Jahrhunderts und behielt fur sich nur das Nutzungsrecht an der Muhle und dem Landstrich Gayen In der Mitte des 17 Jahrhunderts ging das Gut an die Familie Stolberg unter der das alte Schlosschen und die Gebaude des Wirtschaftshof weitgehend abgerissen und stattdessen das Torgebaude zum Wohnhaus umgebaut wurde Die Stolbergs verkauften das Gut 1797 an den Dichterjuristen Friedrich Ludwig Wilhelm Meyer der es bis zu seinem Tode bewohnte Bis zur Auflosung des Guts im 19 Jahrhundert wechselten die Besitzer wieder mehrfach dann ging das Torhaus als Uberrest der einstigen Anlage in den Besitz der Stadt Bad Bramstedt Das Torhaus dient heute der Stadtverwaltung als Sitzungsraumlichkeiten Trauzimmer Stadtarchiv und als Kulturzentrum in dem regelmassige Konzerte und Kabarettabende veranstaltet werden Das Bramstedter Schloss BearbeitenDas zerstorte alte Schloss Bearbeiten Das eigentliche Bramstedter Schloss befand sich westlich des Torhauses auf der anderen Seite der Hudau die den fruheren Wirtschaftshof in Nordsudrichtung durchfliesst Es war ein kleines Schlosschen das wahrscheinlich im 16 Jahrhundert errichtet und um 1635 fur Wiebke Kruse erneuert wurde und dessen Front eine Breite von ca dreizehn Metern hatte Die genauere Gestalt des Gebaudes ist nicht uberliefert es existieren aus der Zeit bis zu seinem Abriss 1751 nur einige wenige Flurkarten des Gelandes Vom Schloss sind keine Spuren mehr vorhanden an seinem Standort einige Meter westlich der Hudau befinden sich heute Wohnhauser Zwischen dem Schloss und dem ostlich gelegenen Torhaus befand sich ein Wirtschaftshof mit Scheunen und Stallungen die bereits unter den Stolberger Grafen im 18 Jahrhundert abgetragen wurden Der fruhere Wirtschaftshof bildet heute den Garten des Torhauses Das heutige Schloss das fruhere Torhaus Bearbeiten Das einstige Torhaus begrenzte das Schlossgelande zum fruheren Dorfzentrum Bramstedts es befindet sich direkt am Bleeck dem angerartigen Hauptplatz des Ortes Das Torhaus ist ein quaderformiger breiter Bau aus Backstein der um 1647 in den Formen der spaten Nordischen Renaissance umgebaut wurde Nach dem Abriss des Schlosses im 18 Jahrhundert wurden Teile der Ausstattung im Torhaus installiert und das einstmals landwirtschaftlichen Zwecken dienende Gebaude zu einem Wohnhaus umgebaut seitdem wird es auch als Schloss Bramstedt bezeichnet Im Kontrast zu den strengen und weitgehend ungegliederten Fassaden wurden die Innenraume im Stil des Rokoko durch den italienischen Stuckateur C D Martini reich dekoriert und ein barockes Treppenhaus eingebaut Die schmuckvolle Ausstattung der Wohnraume hat sich bis in die Gegenwart weitgehend erhalten Literatur BearbeitenDehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Hamburg Schleswig Holstein Deutscher Kunstverlag Munchen 1994 ISBN 3 422 03033 6 Wolfgang Prange Entstehung und innerer Aufbau des Gutes Bramstedt in Zeitschrift fur Schleswig Holsteinische Geschichte 91 1966 S 121 175 online bei alt bramstedt de Henning von Rumohr Schlosser und Herrenhauser im nordlichen und westlichen Holstein Verlag Weidlich Wurzburg 1981 ISBN 3 8035 1135 6Weblinks BearbeitenDas Schloss zu Bad Bramstedt Die Besitzer des Bramstedter Gutes Schlosses bei alt bramstedt de 53 918001 9 881719 Koordinaten 53 55 4 8 N 9 52 54 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bramstedter Schloss amp oldid 219956469