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Guiengola ist eine prakolumbische Festungs und Kultanlage der Zapoteken in 420 m Hohe auf einem Bergsporn der in die Talebene rund 15 km nordwestlich der modernen Stadt Tehuantepec vorspringt Es stammt aus dem spaten funfzehnten oder dem Beginn des sechzehnten Jahrhunderts Dort hat nach kolonialzeitlichen spanischen Berichten eine Schlacht mit einer aztekischen Expeditionstruppe stattgefunden die fur die Azteken erfolglos blieb Mit der spanischen Eroberung wurde die Festung aufgegeben Guiengola Inhaltsverzeichnis 1 Forschungsgeschichte 2 Zeremonialzentrum 2 1 Ost Pyramide 2 2 West Pyramide 2 3 Ballspielplatz 3 Palast 4 Graber 5 Literatur 6 Siehe auch 7 WeblinksForschungsgeschichte BearbeitenDie erste wissenschaftliche Begehung von Guiengola wurde 1896 von Eduard Seler vorgenommen nachdem Aureliano Estrada 1892 uber die Ruinen berichtet hatte Moderne Forschungen wurden in den 1970er Jahren von David Andres Peterson durchgefuhrt grossere Grabungen und Restaurierungen haben bisher 2010 nicht stattgefunden Zeremonialzentrum BearbeitenDas Zentrum von Guiengloa wird durch die Zeremonialanlage gebildet die sich auf einer nach Norden kunstlich erweiterten ebenen Flache von 150 200 m zwischen zwei Felsbergen befindet Von Norden durch ein enges Tal war auch der ursprungliche Zugang Seler beschreibt dort auf Befestigungen gestossen zu sein Die ebene Flache bildet einen unregelmassigen Platz auf dem sich drei Bauten befinden die West Pyramide die Ost pyramide und im Suden der Ballspielplatz Ost Pyramide Bearbeiten nbsp Ostpyramide Dieses Bauwerk war eindeutig das wichtigste der eigentlichen Pyramide ist ein leicht versenkter Hof von 30 40 m Innenmassen vorgelagert Die Umgrenzung des Hofes wird durch eine 2 m breite und 60 cm hohe Mauer gebildet zu der von Westen eine breite Treppe hinauf fuhrt Von der Umfassungsmauer fuhren an mehreren Stellen grosse und kleine Treppen zum Hof hinunter von dort aus kann man die eigentliche Pyramide auf einer vom Hofniveau ausgehenden Treppe besteigen Die Ostpyramide besteht aus drei nach oben hin kleiner werdenden Stufen die Treppe ist ohne Treppenwangen und leicht in den Baukorper versenkt Zusatzlich sind auch zwei schmale Treppen auf den beiden Seiten vorhanden Das eigentliche Heiligtum durfte eine aus Flussschotter bestehende Konstruktion auf der Oberflache der Pyramide nahe ihrer Ostwand gewesen sein deren ganze Oberflache mit Stuck uberkleidet war West Pyramide Bearbeiten nbsp Westpyramide nbsp Treppenwange der Westpyramide Anders als die eben beschriebene Pyramide verfugt diese nicht uber einen vorgelagerten Hof sondern ist direkt vom Platz aus zuganglich Auch sie besteht aus drei Stufen ihre Treppe ist aber nicht eingesenkt sondern vorgelagert und mit breiten Treppenwangen versehen Auch hier treten die schmalen Seitentreppen auf Das obere Ende der Treppenwangen lauft senkrecht aus Auf der oberen Flache sind die Reste eines Gebaudes aus Adobe zu erkennen das zwei Raume von knapp 13 m Lange hintereinander besass Ballspielplatz Bearbeiten nbsp Ballspielplatz Der Ballspielplatz weist die typische postklassische Form auf Die Spielgasse verlauft zwischen zwei schragen Reflexflachen die von massiven Sockeln ausgehen auf die kleine Treppen hinauffuhren Die Spielgasse weist an ihren beiden Enden eine rechteckige Erweiterung auf das Dreifache auf diese wird von einem Mauersockel eingerahmt Von Norden fuhren uber diesen Mauersockel zwei kleine Treppchen auf die Spielflache Palast Bearbeiten nbsp Mauerzuge nahe dem Palast Der Palast liegt knapp 200 m sudostlich der Zeremonialzone und war vermutlich die Residenz des Herrschers Cocijoeza Er bestand aus 64 Raumen und weiteren Konstruktionen auf einer Flache von 11 000 m die wegen des sehr felsigen Gelandes stark verschachtelt und unregelmassig angeordnet sind Der einzige Zugang ist von Suden wegen der betrachtlichen Hohenunterschiede sind zahlreiche grosse und kleine Treppenanlagen notig In der Mitte der Anlage befindet sich ein kleiner unregelmassiger Hof Patio 11 der wegen des begrenzten Zuganges uber eine schmale Treppe von Suden die zwischen zwei vielleicht als Wachterhauser dienenden Konstruktionen beginnt als der eigentliche Residenzbereich gedeutet wird Zentraler Bau ist ein Tempel mit drei hintereinander gestaffelten Raumen die die typischen Turdurchgange mit zwei Saulen aufwiesen nbsp Moderner Zugang durch Felsbarrieren Bemerkenswert ist der so genannte Mirador ein Ausblickspunkt der auf einem runden Felsvorsprung im Osten der Palastanlage errichtet wurde und einen grossartigen Rundblick auf die Ebene bietet Graber BearbeitenZwei Graber sind schon im 19 Jahrhundert ausgeraubt worden Das erste befindet sich neben dem Umfassungswall des Patios der Ostpyramide Ein Zugang von Westen fuhrt zu einer 9 m langen und 2 m breiten Grabkammer Von dem Zugang gehen auch zwei kleine seitliche Kammern ab Das zweite Grab befindet sich Palastgebiet unterhalb eines kleinen Tempels mit einem Sauleneingang Das Grab ist kleiner und hat drei parallele Kammern wobei die Seitenkammern auch hier vom Zugang abgehen Nach kolonialzeitlichen Angaben war bei den Grabern die grosse mittlere Kammer das Heiligtum wahrend fur die Bestattungen die Seitenkammern mehrfach genutzt wurden Literatur BearbeitenEduard Seler Die Ruinen auf dem Quie ngola In Gesammelte Abhandlungen zur Amerikanischen Sprach und Alterthumskunde Berlin Asher 1904 Bd 2 S 184 199 Peterson David A La organizacion funcional del Palacio de Cocijueza en Guiengola Oaxaca In Cuadernos de arquitectura mesoamericana 7 1986 S 65 69 Peterson David A The funerary and related architecture at Guiengola In Cuadernos de arquitectura mesoamericana 18 1992 S 43 50Siehe auch BearbeitenUbersicht der prakolumbischen Ruinen in Mexiko ohne Maya Weblinks Bearbeitenoaxacamexico com mx Memento vom 22 Juli 2011 im Internet Archive Vorlage Webarchiv Wartung Linktext fehlt Linktext fehlt 16 385972222222 95 32325 Koordinaten 16 23 9 5 N 95 19 23 7 W Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Guiengola amp oldid 235175392