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Der Wulstige Lackporling Ganoderma adspersum auch Ganoderma australe oder Ganoderma europaeum ist ein Pilz aus der Gattung der Lackporlinge Ganoderma in der Ordnung der Porenpilze Wulstiger LackporlingWulstiger Lackporling Ganoderma adspersum SystematikKlasse AgaricomycetesUnterklasse unsichere Stellung incertae sedis Ordnung Stielporlingsartige Polyporales Familie Lackporlingsverwandte Ganodermataceae Gattung Lackporlinge Ganoderma Art Wulstiger LackporlingWissenschaftlicher NameGanoderma adspersum Schulzer Donk Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Okologie 3 Verbreitung 4 Bedeutung 5 Literatur 6 WeblinksMerkmale BearbeitenDer Wulstige Lackporling ist ein stielloser konsolenformiger Pilz der breit am Substrat angewachsen ist Die Fruchtkorper werden 10 30 cm breit stehen 10 35 cm vom Substrat ab und sind etwa 4 10 cm dick an der Anwachsstelle Seine Oberflache ist kaum gezont sondern wellig hockerig und mit einer harten nicht eindruckbaren Unterschied zum Flachen Lackporling Kruste bedeckt An der Oberflache ist der Wulstige Lackporling rotbraun gefarbt bei alteren Exemplaren auch dunkel bis schwarzbraun wie beim Flachen Lackporling oft mit eigenem kakaobraunem Sporenstaub bedeckt Der Rand der Fruchtkorper ist cremefarben bis weisslich und wulstig Name Die Unterseite ist mit Poren bedeckt diese sind 10 15 mm lang pro mm stehen etwa 4 5 Poren die Unterseite ist weiss und verfarbt sich bei frischen Fruchtkorpern auf Druck braunlich Die mehrjahrigen Fruchtkorper bilden mehrere Schichten von Poren aus das Trama ist sehr dick bei jungen Fruchtkorpern ein mehrfaches der Porenlange zah und faserig dunkelrotbraun ohne weisse Einschlusse Unterschied zum Flachen Lackporling Im Gegensatz zum haufigeren Flachen Lackporling wird der Wulstige Lackporling nicht von der Zitzengallenfliege Agathomyia wankowiczi befallen Junge Fruchtkorper sind teilweise schwierig vom Flachen Lackporling zu unterscheiden ein eindeutiges Trennmerkmal ist die Sporengrosse Sporen des Wulstigen Lackporlings sind etwa 9 11 µm lang und 6 8 µm breit wahrend die des Flachen Lackporlings nur 7 8 µm lang und 4 5 6 µm breit werden Okologie BearbeitenDer Wulstige Lackporling ist ein durch Stammwunden eindringender Schwacheparasit und Saprobiont der verschiedene Laub und Nadelbaume besiedelt und im befallenen Holz eine Weissfaule erzeugt Er ist in der Lage an den Resten der zum Absterben gebrachten Wirtsbaume bzw deren Stumpfen noch mehrere Jahre weiterzuleben Der Wulstige Lackporling ist in der Lage ein breites Spektrum an Laubbaumarten zu befallen wobei er besonders an der Basis der Stamme erscheint Die Art kommt in Deutschland vor allem ausserhalb von Waldern an warmen sonnigen Standorten in Parks Friedhofspflanzungen und an Strassenbaumen vor er bevorzugt offenbar die warmeren Standorte im Siedlungsbereich Die Fruchtkorper sind mehrjahrig und dadurch ganzjahrig zu finden Verbreitung BearbeitenDer Wulstige Lackporling ist in tropischen bis subtropischen Bereichen verbreitet in der Holarktis kommt er in mediterranen bis gemassigten Gebieten vor In Europa wird die Art in mediterranen und ozeanisch beeinflussten Gebieten von Italien Spanien und Griechenland nordwarts bis zu den Hebriden Danemark und ins Baltikum in Skandinavien Russland und Weissrussland kommt die Art nicht vor In Deutschland ist der Wulstige Lackporling sehr zerstreut verbreitet in Lagen uber 600 m nur an geschutzten Stellen im Bereich von Siedlungen Bedeutung BearbeitenDer Wulstige Lackporling kommt als Speisepilz nicht in Frage als Forstschadling ist er von geringer Bedeutung kann aber durch Befall von Strassen und Parkbaumen Schaden verursachen Aufgrund seiner hervorragenden Zundereigenschaften wurde der Wulstige Lackporling nachweislich in der Jungsteinzeit zum Feuermachen und zum Gluttransport genutzt Literatur BearbeitenGerman Josef Krieglsteiner Hrsg Die Grosspilze Baden Wurttembergs Band 1 Allgemeiner Teil Standerpilze Gallert Rinden Stachel und Porenpilze Ulmer Stuttgart 2000 ISBN 3 8001 3528 0 Josef Breitenbach Fred Kranzlin Hrsg Pilze der Schweiz Beitrag zur Kenntnis der Pilzflora der Schweiz Band 2 Heterobasidiomycetes Gallertpilze Aphyllophorales Nichtblatterpilze Gastromycetes Bauchpilze Mykologia Luzern 1986 ISBN 3 85604 020 X P Schutt H J Schuck und B Stimm Lexikon der Baum und Straucharten Nikol Verlagsgesellschaft mbH Hamburg 2002 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wulstiger Lackporling Ganoderma adspersum Album mit Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wulstiger Lackporling amp oldid 237465889