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Grosswohnkomplexe gehoren zum Typus der Komplexbebauung Als Grosswohnkomplexe werden Gebaudestrukturen bezeichnet die auf Grund ihrer Grosse und ihres Massstabs im Stadtraum zwischen stadtebaulicher Struktur und architektonischem Objekt stehen Grosswohnkomplexe wurden in den 1960er 1970er Jahren unter dem stadtebaulichen Leitbild der Urbanitat durch Dichte entwickelt Obwohl sie unterschiedliche Gebaude beinhalten konnen und in ihrer Ausdehnung Stadtquartieren ahneln wurden sie zu einem Zeitpunkt als ein Bauwerk errichtet und bilden damit eine Abgrenzung zu stadtebaulich gewachsenen Stadtstrukturen Fassadenausschnitt des Ihmezentrums HannoverOffentlicher Raum im Olympischen Dorf MunchenTerrassenhaussiedlung Graz St Peter Inhaltsverzeichnis 1 Definition 2 Geschichte 3 Beispiele westeuropaischer Grosswohnkomplexe 4 LiteraturDefinition BearbeitenGrosswohnkomplexe wurden innerstadtisch im bestehenden Stadtgefuge platziert und besitzen einen hohen Kontextbezug Sie wurden mit einem hohen Anteil an Wohnnutzung geplant die durch weitere Funktionen erganzt wurden Nutzungsmischung Wohnen Buros Praxen Einzelhandel etc Komplexitat in der Gestaltung raumliche Dichte die fusslaufige Erschliessung aller Funktionen sowie die Ausgliederung des PKW Verkehrs in die Kellergeschosse zeichnen Grosswohnkomplexe aus Die spezifische Gestalt von Grosswohnkomplexen lasst sie einzigartig im Stadtraum erscheinen und fordert trotz Kontextbezug die deutliche Abgrenzung zur umgebenden Bebauung Durch den Bau unterschiedlicher Wohnformen vom Hochhaus uber Mehrfamilienhauser in Terrassenbauweise bis zum Reihen Zeilen oder freistehenden Einfamilienhaus innerhalb des Komplexes wurden heterogene Bevolkerungsstrukturen realisiert In der Planung von Grosswohnkomplexen wurde das Bauen in Systembauweise oder modulares Bauen gefordert Geschichte BearbeitenGrosswohnkomplexe entstanden in den 1960er und 1970er Jahren vermehrt in Westeuropa Die Gebaudestrukturen waren vom Strukturalismus Brutalismus von utopischen Megastrukturen und von einer Gesellschaft gepragt die technische Entwicklungen als zukunftsweisend ansah und auf Grund der wirtschaftlichen Entwicklungen dieser Zeit positiv in die Zukunft blickte Das Interesse an grossmassstablichen Gebaudestrukturen wie Grosswohnkomplexen ging Mitte der 1970er Jahre auf Grund von gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veranderungen deutlich zuruck Heute ist eine Tendenz erkennbar die verdichtete komplexe Bebauungsstrukturen mit Funktionsmischung wieder attraktiv erscheinen lasst Vgl beispielsweise The Interlace Singapur Beispiele westeuropaischer Grosswohnkomplexe BearbeitenLondon Lillington and Longmoore Gardens London Brunswick Centre London Barbican Estate mit Kulturzentrum Barbican Centre Berlin Autobahnuberbauung Schlangenbader Strasse Hannover Ihmezentrum Munchen Olympisches Dorf Munchen Graz Terrassenhaussiedlung Graz St Peter Paris Zentrum von Ivry sur SeineLiteratur BearbeitenBeckmann Karen Urbanitat durch Dichte Geschichte und Gegenwart der Grosswohnkomplexe der 1970er Jahre Bielefeld 2015 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grosswohnkomplex amp oldid 224603713