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Graf Cohn ist ein deutscher Stummfilm aus dem Jahre 1923 von Carl Boese mit Bernd Aldor in der Titelrolle sowie Johannes Riemann Hermann Vallentin und Xenia Desni in weiteren Hauptrollen Der Geschichte liegt der gleichnamige Roman von Paul Langenscheidt zugrunde FilmTitel Graf CohnProduktionsland DeutschlandOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1923Lange ca 90 MinutenStabRegie Carl BoeseDrehbuch Victor KleinProduktion Ferdinand HofbauerVictor KleinKamera Mutz GreenbaumBesetzungBernd Aldor Graf Isidor Cohn Hermann Vallentin Siegfried Cohn sein Vater Frida Richard Isidors Mutter Johannes Riemann Baron Heinz von Sternau Xenia Desni Komtess Dora Holm Elisabeth Pinajeff Recha Grete Hollmann Eva Willy Kaiser Heyl Verlagsbuchhandler von Gellert Olga Engl Grafin Thekla Holm Albert Patry Graf von Klettingen Rudolf Lettinger Christian Schmidt Fritz Richard Dr Krause Max Willenz Buchhalter Weller Julia Serda Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktionsnotizen 3 Kritiken 4 Einzelnachweise 5 WeblinksHandlung BearbeitenIsidor Cohn ist ein Produkt seiner Zeit der Weimarer Republik mit ihren politischen wie okonomischen Instabilitaten der Bedrohung von aussen franzosische Besetzung der westrheinischen Gebiete und der Hyperinflation im Innern die die Menschen reihenweise in die Arbeitslosigkeit und bittere Armut treibt Einer der Glucksritter jener unruhigen Jahre ist ein judischer Verleger und heisst Isidor Cohn Der gesellschaftlich etwas ungelenke Sohn des Verlagsbuchhandlers Siegfried Cohn fuhlt sich unglucklich und eingeengt durch die Strenge des Vaters Isidor sehnt sich nach Glanz und Gluck nach dem ganz grossen Leben Er glaubt dass sein Erfolg nicht nur vom Fleiss sondern auch vom eigenen Namen abhangt In Vertretung des Vaters reist Isidor nach Bodenbach um dort das Lager eines Verlagsbuchhandlers zu ubernehmen Dieser Mann fuhrt Isidor in eine ganz neue Welt ein wo der Fremde mit seiner etwas unbeholfenen Art Lacheln in die Gesichter der Menschen zaubert Buchhandler von Gellert sagt Isidor er wurde am liebsten alles verkaufen weil er fortziehen und vollkommen von vorn anfangen mochte In Cohn erwacht der Traum vom Reichtum und dass er mit diesem Besitz als Basis fur seine Zukunft seinen Zielen als Parvenu naher kommen durfte Im Haus von Gellerts lernt Isidor Komtess Dora Holm kennen die ihn verzaubert Wieder daheim ist zwischenzeitlich Cohns Vater verstorben sodass Isidor wider Erwarten uber Nacht zu einem reichen Mann geworden ist Nun kann Isidor all seine Traume verwirklichen Er ubersiedelt nach Bodenbach kauft den gesamten Gellert schen Besitz und wird mithilfe des Barons Sternau einem innigen Verehrer Grafin Doras mit den feinen Manieren der so genannten besseren Kreise bekannt gemacht Dies ist der Beginn des gesellschaftlichen Aufstiegs Isidor Cohns der mit der Verlobung Isidors mit Komtess Dora gekront werden soll Doras Onkel mochte gern ein eigenes Werk durch Isidor veroffentlicht sehen Der Geschaftsmann in Isidor weiss dass er unbedingt die Finger davon lassen sollte Doch der Onkel ist clever genug seine Zustimmung zur Verlobung Isidors mit Doras mit der Buchveroffentlichung zu verknupfen Und so stimmt Cohn beidem schliesslich zu Durch eine Intrige entzweit der Onkel zuerst Baron Sternau und seine ihn liebende Flamme Dora und bringt diese danach mit Isidor zusammen Doch weder Isidors verlegerischer Familiengefallen noch die Ehe mit seiner jungen Frau erweist sich als Glucksgriff denn die holde Gattin sperrt den ungeliebten Ehemann konsequent aus dem ehelichen Schlafgemach und wirft sein Geld mit vollen Handen aus dem Fenster heraus Graf Cohns Niedergang ist allumfassend Er hat seine Frau verloren sein Geld und schliesslich sogar seine Ehre und sein Ansehen In der Erkenntnis dass er sich verrannt und sogar seinen judischen Glauben verraten hat worin er schliesslich all sein Ungluck begrundet sieht gibt Graf Cohn seine Gattin frei und kehrt zu seiner glaubigen Mutter zuruck einer einfachen Frau deren Opferbereitschaft und Liebe zu ihrem Sohn ihm endlich wieder inneren Halt gibt Produktionsnotizen BearbeitenGraf Cohn passierte am 8 Dezember 1923 die Filmzensur und wurde am 5 Februar 1924 in Berlin erstmals gezeigt Zuvor ist eine osterreichische Prasentation im September 1923 nachgewiesen Der Sechsakter besass eine Lange von 2056 Metern Die Filmbauten gestaltete Kurt Richter Kritiken BearbeitenWiens Filmbote meinte Nicht immer gelingt es die starke Wirkung eines Romanes auf das nach dem selben geschaffene Filmwerk zu ubertragen Vielfach fehlt der Filmgestaltung die psychologische Vertiefung Bei dem neuen Filmwerk Graf Cohn ereignet sich nun das Gegenteil Die Verfilmung ist fast noch wirksamer als die epische Gestaltung Die Regie Carl Boeses verdient reiches Lob 1 Die Filmwelt kam zu einem ganz anderen Schluss Der Titel ist marktschreierisch und unmotiviert Der Inhalt ziemlich langweilig Wenn ausser der guten Regie und dem vorzuglichen Spiel der Darsteller noch etwas dem Film Entschuldigung fur seine Existenz bieten kann so ist es die Tatsache dass er ja nur die redlich durchgefuhrte Verfilmung des Langenscheidtschen Buches darstellt 2 Der Tag stiess ins selbe Horn Hier hiess es Ein guter Titel ist viel wert Wenn so ein Titel sehr auffallend frappant und anziehend ist dann liegt der Verdacht nahe dass er die ursprungliche und erste und zugleich letzte Idee zum Film war Der Name Graf Cohn klingt namlich gar nicht gut Weder im noch uber dem Film Weder als Titel des Helden noch als Titel des Stuckes Hier wie dort klingt er unecht und abgeschmackt 3 Einzelnachweise Bearbeiten Graf Cohn In Der Filmbote Zeitschrift fur alle Zweige der Kinematographie 29 September 1923 S 23 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung fib Graf Cohn in Die Filmwelt Jahrgang 1923 Nr 25 S 8 Graf Cohn In Der Tag Der Wiener Tag 14 November 1923 S 7 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung tagWeblinks BearbeitenGraf Cohn bei filmportal de Graf Cohn in der Internet Movie Database englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Graf Cohn amp oldid 225699182