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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Gmelin Begriffsklarung aufgefuhrt Die Gmelin sind eine aus Schwaben stammende Familie deren Ursprunge bis zum Beginn des 16 Jhd belegt sind Aus der weit verzweigten Familie gingen seit dem 16 Jh u a bedeutende Geisteswissenschaftler Theologen Naturforscher und Naturwissenschaftler hervor Die geisteswissenschaftliche Lebendigkeit hat sich bis heute in der Familie Gmelin erhalten Ein Urahn bzw Stammvater der Familie Gmelin durch den die Familiensaga verifiziert werden konnte konnte noch nicht eruiert werden Ein Zweig der noch heute lebenden Familie Gmelin wurde in den erblichen Adelsstand erhoben Inhaltsverzeichnis 1 Familiensaga und Herkunft 2 Verzweigung 3 Wappen 4 Literatur 5 Weblinks 6 Einzelnachweise 7 AnmerkungenFamiliensaga und Herkunft BearbeitenEine Familiensaga berichtet um 1350 sei ein Urbanus Lentulus aus Rom seines Glaubens wegen vertrieben worden und habe sich in Kirchheim unter Teck als einfacher Hirte niedergelassen Michael Gmelin sei sein Urenkel Von dieser Saga existieren mehrere Versionen so wird behauptet er sei ursprunglich Ritter oder Bischof gewesen Die Saga ist in der Wissenschaft umstritten unter anderem taucht ein Urbanus Lentulus in keiner Urkunde auf Der Hintergrund der Saga ist dass eine Verbindung zum bekannten romischen Geschlecht Lentulus hergestellt werden sollte Moriz Gmelin deutete die Wandlung vom Bischof zum Hirten so dass der Grund der Saga im streng religiosen Bewusstsein der Familie zu suchen sei und ausserdem von Konflikten gegenuber dem Papsttum zeuge 1 Urbanus Lentulus soll seinen Namen eingedeutscht haben ubersetzt zu gemachlich Dieser Begriff entwickelte sich dann uber gemachlin gemachlin gemahlin und gmehlin zu gmelin Tatsachlich jedoch leitete sich der Name der romischen Familie von lens lateinisch Linse ab was auf den erfolgreichen Linsenanbau der Familie anspielte Otto Brauss hingegen vermutet den genau umgekehrten Prozess Aus dem Namen Gmelin soll sich Lentulus entwickelt haben Als Beweis dafur fuhrt er an dass Wilhelm Gmelin der Sohn Michaels am 22 Mai 1559 an der Universitat Tubingen als Wilhelm Gmelin eingetragen wurde in weiteren urkundlichen Erwahnungen vom 19 Mai 1559 vom 26 August 1560 und vom 17 Februar 1563 nennt er sich hingegen Lentulus Dies ist eine Verkleinerungsform von lentus was etwa ruhig oder gemachlich bedeutet Ferner fand Brauss Urkunden aus dem 13 bis 15 Jahrhundert in denen bereits Trager eines ahnlichen Namens auftauchen womit er beweist dass schon vor Urbanus Lentulus Trager des Namens Gmelin existierten 2 Auch J K Brechenmacher sowie Moriz Gmelin waren der Meinung dass sich aus Gmelin lentulus entwickelt hat und nicht umgekehrt Uber den Ursprung der Saga weiss Moriz Gmelin in seinem Stammbaum der Familie nicht zu berichten Er bemerkte jedoch dass die Saga allen Familienlinien bekannt war auch jenen die sich von der eigentlichen Familie Gmelin abgeschnitten hatten Was die Authentizitat der Existenz Urbanus Lentulus betrifft ist er zu dem Ergebnis gekommen dass es gegen Mitte des 13 Jahrhunderts keinen Bischof dieses Namens gab wenigstens wird er in keinem Kirchenbuch aufgezahlt Er sieht in Lentulus zwar einen Geistlichen doch auf einem niederen Range als dem eines Bischofs wahrscheinlich sei Laie Im 14 Jahrhundert wurden tatsachlich romische Adelsgeschlechter verbannt doch ob das Geschlecht der Lentulus noch im Mittelalter existierte war Moriz Gmelin nicht bekannt Andererseits ist eine wurttembergische Familie namens Lentilius nachweisbar und auch daruber hinaus sah Gmelin in manchen Eintragen in Kirchenbuchern Zusammenhange mit der Familie Gmelin und einer Familie Lentulus 3 Fest stand fur Gmelin dass die Herkunft der Familie tatsachlich ausserhalb Deutschlands war wie auch die Saga versucht zu ubermitteln Als Beweis dafur sieht er unter anderem an dass man die Gesichts speziell die Nasenform einiger Familienmitglieder fur charakteristisch fur die Familie hielt Auch weitere Historiker haben sich mit dieser Frage beschaftigt Besonders wahrscheinlich sei eine Abstammung aus Tschechien da der Begriff chmel der ubersetzt Hopfen bedeutet auch in Osterreich als Familienname verwendet wurde und die Diminutivform Gmelin lautet Demgegenuber fuhrt er aber auf dass er zur Zeit des 14 Jahrhunderts keine Einwanderung auslandischer Familien in Kirchheim unter Teck durch die Kirchenbucher nachweisen kann Wie ein Tscheche nach Deutschland kam war fur Gmelin dann die nachste Frage Zunachst vermutete er die Familie konnte durch einen deutschen Herzog nach Deutschland gekommen sein da Handel zwischen mehreren deutschen Herzogen und Osterreich bestand 4 Bei seiner Recherche zum Wappen der Familie stiess Gmelin auf das Wappen eines Vitalis Gmelich der um 1562 auftaucht und angeblich in Rom gelebt hat Sein Wappen weist grosse Ahnlichkeiten mit dem der Gmelin auf Zeitlich gesehen konne dieser ein Bruder Michael Gmelins gewesen sein jedoch lasst sich ein Zusammenhang mit der Familie Gmelin nicht sicher beweisen Dass dieser aus Rom stammen soll ist parallel zur Saga uber die Herkunft der Familie Gmelin Andererseits vermutet er der Eintrag in Rom in Siebmachers Wappenbuch beim Wappen zu Vitalis Gmelich konnte auf ein Missverstandnis zuruckzufuhren sein dass dieser Vitalis auch nur angeblich aus Rom stammt womit seine Herkunftssage mit der der Gmelin ubereinstimmen wurde Weitere Nachforschungen uber Vitalis Gmelich hatten die Forschungen uber die wahre Herkunft der Gmelin vorantreiben konnen so Gmelin doch war ihm Vitalis Gmelich erst aufgefallen als der Abschnitt uber die Herkunft der Gmelin in seinem Werk bereits gedruckt war 5 Verzweigung Bearbeiten nbsp Stammhaus der Familie Gmelin in Tubingen nbsp Gedenktafel am Tubinger Gmelin HausLaut unter anderem Moriz Gmelin gehoren die Gmelin zu den am weitesten verzweigten suddeutschen Familien 6 Die Abstammung der einzelnen Zweige vom Stammvater Michael Gmelin kann bis auf zwei Falle nachgewiesen werden Laut alteren Stammbaumen war Wilhelm Gmelin der einzige Sohn Michaels der Kinder bekam Die Heidelsheim Sinsheimer Linie die Oberbadische die Stuttgarter die Heilbronner sowie die Tubinger Linie stammen urkundlich nachweisbar von Wilhelm Gmelin ab Ausserdem gibt es die Neckargartacher und die Goppinger Linien deren Abstammung von Wilhelm zwar sehr wahrscheinlich ist aber nicht mehr nachzuweisen ist 7 Anm 1 Die grosseren Linien teilen sich in kleinere Linien auf beziehungsweise in Unterzweige Wappen Bearbeiten nbsp Das Wappen der Familie Gmelin in Siebmachers WappenbuchLaut Siebmachers Wappenbuch war der erste Trager des Gmelinschen Wappens der Apothekers Johann Georg Gmelin 1674 1728 Das Wappen wird als geteilter Schild beschrieben links mit einem Anker um den sich ein Delfin windet Rechts ist ein Monogramm mit einem Schragbalken zu sehen daneben zwei Sterne Ferner wird angemerkt die originalen Farben seien unbekannt 8 Das Motiv des Ankers und Delfins illustriert als Redendes Wappen die Namensherleitung von gemachlich Es entspricht der emblematischen Umsetzung des geflugelten Wortes Eile mit Weile Speῦde bradews nbsp Das Wappen der Familie Gmelin in Moriz Gmelins Stammbaum der Familie GmelinIn Moriz Gmelins Stammbaum der Familie Gmelin von 1877 befindet sich auf der Titelseite sowie im Umschlag eine Variante des Wappens Uber die Herkunft das Alter und die ursprungliche Form ist er sich nicht im Klaren Die Form in der er das Wappen abgedruckt hat mag nach seinen Vermutungen aus dem 17 Jahrhundert stammen Ausserdem urteilt er das Wappen bei Siebmacher sei nicht gut gelungen da unter anderem der Delphin eher wie ein lateinisches s aussehe Auch Gmelin beschreibt das Wappen als geteilten Schild mit Anker und Delphin sowie Schragbalken mit Hausmarke einem z ahnelnd von zwei Sternen begleitet Das Kleinod stellt wieder einen Delphin dar der sich um einen Anker windet sowie einen offenen Pflug Durch die Wiederholung werden die Bildobjekte Anker und Delphin laut Gmelin noch einmal zentral in den Vordergrund geruckt Dieses Hauptwappenbild scheine allerdings auch alter zu sein als der Rest des Wappens wie beispielsweise der Schragbalken so findet sich ein aus Anker und Delphin bestehendes Wappen bei einem Vitalis Gmelich 1562 in Rom 9 Die Farben seien ferner nicht genau bekannt es gebe keine Ubereinstimmung Gmelins Ansicht nach ist folgende Farbgebung die korrekte Eisener Anker mit silbernem oder goldenem Delphin auf blauem Grund schwarze Hausmarke auf silbernem Schragbalken zudem goldene Sterne und roter Grund im rechten Teil ausserdem der Pflug rechts rot und links blau 10 Literatur BearbeitenMoriz Gmelin Der Stammbaum der Familie Gmelin Braun Karlsruhe 1877 Digitalisat W Theodor Elwert Gmelin In Neue Deutsche Biographie NDB Band 6 Duncker amp Humblot Berlin 1964 ISBN 3 428 00187 7 S 476 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gmelin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage des Familienverbands Gmelin e V Einzelnachweise Bearbeiten Moriz Gmelin Einleitung Seite 8 Der Name Gmelin auf gmelin com Memento des Originals vom 23 September 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot gmelin com Moriz Gmelin Einleitung Seiten 8 9 Moriz Gmelin Einleitung Seite 10 Moriz Gmelin Seite 39 40 Moriz Gmelin Einleitung Seite 4 Moriz Gmelin Einleitung Seite 13 J Siebmachers grosses und allgemeines Wappenbuch Zweitausend historisch begrundete Familienwappen Bauer amp Raspe 1857 vierte Auflage Band eins Abteilung funf Seite neun Moriz Gmelin Seite 39 40 Moriz Gmelin Seite 40Anmerkungen Bearbeiten Die Linienbezeichnungen entstammen durch altere Stammbaume uberlieferten Traditionen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gmelin amp oldid 236254252