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German Amok ist ein Roman des Dichters Feridun Zaimoglu der 2002 vor allem aufgrund sprachlicher Provokationen Aufsehen in den deutschen Feuilletons erregte Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Rezensionen 3 Einordnung 4 Quellen 5 WeblinksInhalt BearbeitenAus Sicht eines Ich Erzahlers eines mittel und erfolglosen Malers wird die Berliner Kunstszene beschrieben und der Versuch des Kunstlers sich die Eigenschaften dieser Rezessionskreaturen sich die Moglichkeiten dieser Kunstparasiten anzueignen Zaimoglu Der promiske Protagonist ist dabei voller Verachtung und formuliert in seinen immer wiederkehrenden Wutausbruchen immer drastischere Worte gegen die alternativen Deutschen Migranten und Auslander Homosexuellen beiderlei Geschlechts Tiere und Ostdeutschen die ihm begegnen Als ein Bekannter ihn als Buhnenbildner nach Treptin vermittelt setzt er dort seinen wahllosen Beischlaf allein zu dem als geistig verwirrt beschriebenen Madchen Clarissa hat sich so etwas wie eine echte Liebesbeziehung entwickelt fort genauso wie seine Schimpfkanonaden Dass das Ostpack mit dem er hier zusammenarbeitet den Dreiteiler Harmonie Erholung Totalgas auffuhren will fuhrt den Protagonisten indem er ihn zuletzt auf das Thema Holocaust fuhrt zum politisch hochst inkorrekten Hohepunkt seines verbalen Amoklaufs Rezensionen BearbeitenSteffen Richter von der Neuen Zurcher Zeitung war der Meinung Eigentlich mussten sich auf der Stelle ein Dutzend Burgerinitiativen zur Verhinderung dieses Buches bilden Er selbst erachte das Werk aber als wert aus der Konkursmasse des Pops gerettet zu werden in den Diskurs des ungehemmten Unfugs seien systematisch Momente eingewoben die den Text als Unfug mit Kunstanspruch entlarvten So gabe etwa Zaimoglus schillernde Sprache mit ihren gepflegten Konjunktiven und dem elaborierten Vokabular da wird einem Harm angetan die vordergrundigen Vulgarattacken als hochgradig konstruiert zu erkennen Und naturlich mischt Zaimoglu sein Deutsch in origineller Weise mit wortlich ubersetzten Redewendungen aus dem Turkischen ab ohne je in die Exotikfalle zu tappen 1 Fur Die Zeit war das Werk drastischer als alles was Feridun Zaimoglu bisher geschrieben 2 habe Auch die Suddeutsche Zeitung konnte sich mit dem Buch nicht anfreunden Ihr Rezensent Christoph Bartmann sah die in Aussicht gestellte Blossstellung des Kunstbetriebes zwar als verlockend an meinte aber beim Autor ungenugende Fachkenntnis fur einen wirklich grossen Wurf zu diesem Thema auszumachen Oliver Fink von der Frankfurter Rundschau sah letztlich neben hervorragenden Passagen die zum Teil an Michel Houellebecq erinnerten das Werk vor allem im Gegensatz zum Vorgangerroman Liebesmale scharlachrot ein wenig abfallen 3 Einordnung BearbeitenGemeinsam ist fast allen Rezensionen ein mehr oder minder Erschrecken uber die Sprache mit der der Ich Erzahler hier den Kunstbetrieb attackiert diese wird von platt und maulaufreisserisch bis als die letztmogliche Geschmacklosigkeit beschrieben Schon der erste Satz des Romans Die Kunstfotze ist nicht zu ubersehen ein ennuyantes Warzenmadchen mittelgross und mittelmassig war Gegenstand mancher diesbezuglichen Diskussion Jens Jessen von der ZEIT warnte sogar wer sich vor pornografischen politischen und anderweitigen Kunstpobeleien furchtet davor das Buch anzufassen 4 Zum Teil emporte Reaktionen gab es denn auch beim Lesepublikum Rolf Bernhard Essig schilderte in seiner Laudatio auf Zaimuglu fur den Amerypreis 2007 wie er einmal erlebte wie der Zaimoglu nach einer beeindruckenden Lesevorstellung mit German Amok voller Hassworter und Obszonitat voller Drive und Musikalitat auf die Fragen eines emporten alteren Herrn mit der ihm eigenen altmodischen Hoflichkeit und leisen beinahe ehrerbietigen Zuruckhaltung reagierte was den Frager vollkommen aus der Fassung brachte Dass sich der schimpfende Turke als hoflicher Deutscher entpuppte war nicht vorgesehen Der altere Herr ein Lehrer erwarb das Buch und liess es sich signieren Ein Sieg der an den mythischen Feridun alter Legenden erinnert 5 Bisweilen wird der Roman als Zaimoglus zweiter nach Liebesmale scharlachrot gezahlt bisweilen aber auch als dritter Roman des Autors Das liegt daran dass auch die Texte Abschaum als Roman deklariert waren ohne der Form nach wirklich einer zu sein Quellen Bearbeiten Steffen Richter Am Ende der Provokationen Feridun Zaimoglu German Amok Neue Zurcher Zeitung vom 29 Marz 2003 1 2 Vorlage Toter Link www zeit de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Januar 2024 Suche in Webarchiven Feridun Zaimoglu German Amok Roman In perlentaucher de Abgerufen am 16 Marz 2024 Feridun Zaimoglu German Amok Roman In perlentaucher de Abgerufen am 16 Marz 2024 vs bayern de Memento vom 22 August 2007 im Internet Archive Vorlage Webarchiv Wartung Linktext fehlt Linktext fehlt Weblinks Bearbeitenhttp www literaturkritik de public rezension php rez id 5584 amp ausgabe 200301 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title German Amok amp oldid 243166005