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Die Front uni national du Kampuchea kurz FUNK Khmer រណស រ សរ បរ មជ ត កម ព ជ Renaksey Ruop Ruom Cheat Kampuchea englisch National United Front of Kampuchea Nationale Einheitsfront von Kampuchea war eine kambodschanische politische und militarische Organisation wahrend des Kambodschanischen Burgerkriegs von 1970 bis 1975 Sie vereinte verschiedene Widerstandsgruppen gegen das pro amerikanische Regime der Khmer Republik von Lon Nol Ihr stand der entmachtete und ins Exil geflohene Staatschef Norodom Sihanouk vor Geschichte Bearbeiten nbsp Der FUNK Vorsitzende und GRUNK Prasident Norodom Sihanouk 1972 Der US freundliche General und Ministerprasident Lon Nol putschte am 18 Marz 1970 gegen das Staatsoberhaupt Prinz Norodom Sihanouk und rief spater die Khmer Republik aus Sihanouk grundete daraufhin am 23 Marz 1970 in Peking die Front uni national du Kampuchea Sie sollte als Dachorganisation alle Gruppen vereinen die Lon Nols Regime als illegitim ansahen und bekampften Durch chinesische Zhou Enlai und nordvietnamesische Phạm Văn Đồng Vermittlung gehorte dazu auch die Kommunistische Partei Kampucheas unter Pol Pot mit ihrer Guerilla der Roten Khmer die Sihanouk zuvor verfolgen lassen hatte und die seine Regierung bekampft hatten 1 Weitere Bestandteile der FUNK waren die Sihanouk treuen Khmer Rumdo die provietnamesischen Khmer Issarak sowie die ebenfalls von Nordvietnam unterstutzte Guerillabewegung der Khmer Loeu indigene Bergvolker im Nordosten Kambodschas 2 Am 5 Mai 1970 bildete Sihanouk zudem eine Exilregierung das Gouvernement royal d union nationale du Kampuchea GRUNK Konigliche Regierung der Nationalen Einheit Kampucheas In dieser fungierte er selbst als Prasident Penn Nouth als Premierminister und Khieu Samphan von den Roten Khmer als stellvertretender Premierminister Verteidigungsminister und Oberbefehlshaber der bewaffneten Einheiten Die Schirmherrschaft Norodom Sihanouks verlieh der Einheitsfront internationalen Respekt sowie Unterstutzung bei der zumeist royalistischen bauerlichen Bevolkerung Die Beteiligung der Roten Khmer und der pro vietnamesischen Gruppen sorgten hingegen fur die Unterstutzung Chinas bzw Nordvietnam die die wichtigsten Nachschublieferanten fur die Guerillagruppen im Land waren In den befreiten Zonen der Aufstandischen die bereits Ende 1971 oder Anfang 1972 mehr als die Halfte des Landes umfassten ubernahmen ganz uberwiegend die Roten Khmer die Kontrolle Sie schalteten ab Mitte 1971 die Sihanouk treuen 3 spater auch die pro vietnamesischen Krafte innerhalb des Widerstands aus 4 Die FUNK bestand somit nur noch auf dem Papier und die GRUNK hatte auch in den befreiten Zonen keine Regierungsgewalt Nur einmal besuchte Sihanouk 1973 selbst das von den Rebellen gehaltene Gebiet Kambodschas wo er sich in der Uniform der Roten Khmer mit kariertem Halstuch neben den Rote Khmer Fuhrern Khieu Samphan und Ieng Sary fotografieren liess Vorwurfe uber Menschenrechtsverletzungen und Verbrechen der Roten Khmer leugnete er 5 Beim Einmarsch der Roten Khmer in der Hauptstadt Phnom Penh am 17 April 1975 hielten sich die FUNK GRUNK Anfuhrer Norodom Sihanouk und Penn Nouth immer noch im Exil auf Khieu Samphan berief in seiner Funktion als Vizepremier einen Nationalkongress ein der faktisch von kommunistischen Kadern dominiert wurde Dieser bestatigte nominell Sihanouk als Staatsoberhaupt und Nouth als Ministerprasidenten Die tatsachliche Macht im Land ubernahm aber die Angka padevat Revolutionare Organisation hinter der sich der Fuhrungszirkel der Kommunistischen Partei Kampucheas um Pol Pot verbarg 6 Nach seiner Ruckkehr nach Phnom Penh im Dezember 1975 fertigte Prinz Sihanouk am 5 Januar 1976 die neue kommunistische Verfassung des Demokratischen Kampuchea aus Die Scheinwahlen vom 20 Marz 1976 bei der nur Vertreter der Revolutionaren Organisation kandidieren durften bedeuteten schliesslich auch formal das Ende der FUNK Viele fruhere FUNK bzw GRUNK Mitglieder wurden von ihren einstigen Verbundeten als feudale oder burgerliche Elemente verhaftet und umgebracht 6 Sihanouk stand unter Hausarrest und wurde in den drei Jahren bis zum Ende der Herrschaft der Roten Khmer in seinem Palast wie in einem goldenen Kafig gehalten 7 Einzelnachweise Bearbeiten Michael Haas Genocide by Proxy Cambodian Pawn on a Superpower Chessboard Praeger New York u a 1991 S 17 Werner Draguhn Politik und Wirtschaft in Sudostasien nach dem Ende des Vietnam Krieges Institut fur Asienkunde Hamburg 1977 S 103 104 Stephen J Morris Why Vietnam Invaded Cambodia Political Culture and the Causes of War S 53 Stephen J Morris Why Vietnam Invaded Cambodia Political Culture and the Causes of War S 54 55 Ross Marlay Clark D Neher Patriots and Tyrants Ten Asian Leaders Rowman amp Littlefield Lanham MD u a 1999 S 167 a b Democratic Kampuchea the polls of 1976 In The Phnom Penh Post 8 Mai 1998 Ross Marlay Clark D Neher Patriots and Tyrants Ten Asian Leaders Rowman amp Littlefield Lanham MD u a 1999 S 168 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Front uni national du Kampuchea amp oldid 234021255