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Der Frauenfussball in der Schweiz begann anfangs der 1970er Jahre mit der Grundung der Nationalliga A Frauenfussball 1970 und der Schweizer Fussballnationalmannschaft der Frauen 1972 2017 nahm sie erstmals an einer Europameisterschaft teil Im Juni 2014 qualifizierte sie sich erstmals fur die Weltmeisterschaft die 2015 in Kanada ausgetragen wurde Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Anfange 1920er Jahre bis 1970 1 2 Institutionalisierung 1970 bis 1993 1 3 Gesamtschweizerische Koordination seit 1993 1 4 Entwicklung der Anzahl Spielerinnen 2 Wettbewerbe 2 1 Spitzenfussball 2 2 Amateur Liga 2 3 Regionalligen 2 4 Schweizer Cup 3 Bekannte Vereine 4 Bekannte Spielerinnen 5 Nationalmannschaft 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Geschichte des Frauenfussballs in der Schweiz lasst sich in drei Phasen einteilen Anfange Institutionalisierung und gesamtschweizerische Koordination Anfange 1920er Jahre bis 1970 Bearbeiten Die erste Erwahnung weiblicher Fussballaktivitat in der Schweiz geht auf das Jahr 1923 zuruck Die Zeitung Le Sport Suisse berichtete vom organisatorischen Zusammenschluss fussballbegeisterter Frauen in Genf unter dem Namen Les Sportive auf Initiative von Florida Pianzola Danach gab es bis in die 1960er Jahre uberhaupt keine Berichterstattung uber fussballerische Aktivitaten von Frauen in der Schweiz Dies ist moglicherweise auf die Weltwirtschaftskrise die Kriegswirren und die Verbote von Frauenfussball in England 1921 1971 und Deutschland 1955 1970 zuruckzufuhren Durch die beliebten Grumpelturniere setzte in den 1960er Jahren eine neue Bewegung ein 1965 grundeten Monika und Silvia Stahel in Murgenthal den FC Goitschel Sie schrieben an den SFV mit der Bitte offizielle Spiele absolvieren zu konnen Darauf antwortete der SFV mit einer Absage gab jedoch den fussballbegeisterten Frauen die Moglichkeit Schiedsrichterinnen zu werden Finalement nous avons trouve un chemin pour donner satisfaction a ces jeunes filles interessees a la cause du football en leur donnant la possibilite de devenir femme arbitre Damit erhofften sich die Verbandsverantwortlichen eine Erhohung der niedrigen Anzahl Spielleiter Dieser Schritt war fur die Entwicklung des Frauenfussballs von grosser Bedeutung ermoglichte er doch den Frauen den Einstieg in die Welt des institutionalisierten Fussballs Aufsehen erregte 1965 Madeleine Boll Sie war die erste lizenzierte Fussballspielerin der Schweiz Der SFV hatte ihr irrtumlicherweise einen offiziellen Spielerpass ausgestellt Sie hatte zunachst am Juniorentraining des FC Sion teilgenommen und danach den Pass beantragt Mit dem Pass konnte sie am Vorspiel der ersten Europacup Partie des FC Sitten gegen Galatasaray Istanbul teilnehmen Die Prasenz des Madchens lockte Journalisten aus der ganzen Welt herbei der Pass wurde annulliert Dank der Medienprasenz konnte Madeleine Boll wenig spater in der damals sehr guten italienischen Meisterschaft teilnehmen spielte in der Zeit von 1970 bis 1974 zuerst bei Gomma Gomma dann bei Ambrosiana Ihre Popularitat loste in der Schweiz einen Boom im Frauenfussball aus Institutionalisierung 1970 bis 1993 Bearbeiten Am 21 Februar 1968 wurde in Zurich der erste Frauenfussballclub gegrundet der Damenfussballclub Zurich DFC Zurich Grunderin und erste Prasidentin war Ursula Moser Am 24 April 1970 wurde im Restaurant Burgerhaus in Bern die Schweizerische Damenfussball Liga SDFL ins Leben gerufen die heutige Nationalliga A Bereits ein Jahr zuvor hatten sich die Klubs Yverdon Serrieres Sainte Croix Boudry La Chaux de Fonds und Sion zur Association Romande de Football Feminin ARFF zusammengeschlossen Die erste inoffizielle Meisterschaft in der Westschweiz 1969 70 wurde vom DFC Sion gewonnen Die Schweizerische Damenfussball Liga bestand zu Beginn aus 18 Vereinen die in drei Regionen eingeteilt waren Erster offizieller Meister wurde der DFC Aarau 1975 wurde der Schweizer Cup lanciert Erster Cupsieger wurde der DFC Sion Die erfolgreichsten Klubs in den 1980er Jahren waren der DFC Bern und der SV Seebach Zurich und man spricht deshalb von einer Berner und Zurcher Dominanz des Frauenfussballs in den 1980er Jahren Gesamtschweizerische Koordination seit 1993 Bearbeiten Am 15 Mai 1993 wurde im Restaurant Burgerhaus in Bern die Integration in den Schweizerischen Fussballverband beschlossen Damit begann eine neue Phase des Aufschwungs Die Anzahl der Spielerinnen und Vereine nahm rapide zu die Qualitat der Organisation und der Spiele steigerte sich Als Beitrag zur Nachwuchsforderung wurde im selben Jahr der Schweizer Cup fur Juniorinnen eingefuhrt Fur Aufsehen sorgte 1994 der FC Wettswil Bonstetten der seine Frauenabteilung aufhob weil diese fur das Ausleben von abnormalen Veranlagungen ausgenutzt wurde zu einer Zeit in der bereits fast 4000 Madchen und Frauen Fussball spielten 1 Entwicklung der Anzahl Spielerinnen Bearbeiten Der erste nationale Wettbewerb die Nationalliga A startete 1970 mit 18 Teams und 270 Spielerinnen Mittlerweile sind es uber 17 000 lizenzierte Spielerinnen Stand 2006 Damit ist der Frauenfussball zu einer der beliebtesten Frauensportarten in der Schweiz geworden Wettbewerbe BearbeitenSpitzenfussball Bearbeiten Nationalliga A Die hochste Spielklasse im Frauenfussball in der Schweiz 8 Teams kampfen um den Meistertitel und um die Teilnahme an der UEFA Women s Champions League Die Letztplatzierte Mannschaft steigt ab Nationalliga B Die zweithochste Spielklasse im Frauenfussball in der Schweiz 10 Teams um den Aufstieg eine Mannschaft und den Ligaerhalt Die zwei letztplatzierten Mannschaften der Abstiegsrunde steigen direkt in die 1 Liga ab U 18 Die Spielklasse fur den Nachwuchs der Nationalliga A Teams Amateur Liga Bearbeiten 1 Liga 2 Gruppen zu 12 Teams Die Gruppensieger steigen in die Nationalliga B auf Regionalligen Bearbeiten 2 Liga Gruppen zu 12 Teams Die hochste Liga die von den Regionalverbanden ausgetragen wird 3 Liga Gruppen zu 10 Teams 4 Liga Unterste Spielklasse Verschiedene Gruppengrossen Schweizer Cup Bearbeiten Am Schweizer Fussballcup der seit 1975 ausgetragen wird nehmen die Teams von der Nationalliga A bis zur 3 Liga teil Bekannte Vereine BearbeitenFFC Zurich Seebach Rekordmeister 12 FFC Bern Rekordpokalsieger 15 UEFA Women s Cup Teilnehmer 2001 SC LUwin ch Luzern Schweizer Meister 2002 2006 UEFA Women s Cup Teilnehmer 2002 2006 FFC Zuchwil 05 Schweizer Meister 2007 UEFA Women s Cup Teilnehmer 2007 FC Yverdon Feminin Schweizer Cup 2010 und 2011Bekannte Spielerinnen BearbeitenAnahi Aeschlimann FFC Bern Ramona Bachmann Chelsea England Madeleine Boll Marisa Brunner SC Freiburg Vanessa Burki FC Bayern Munchen Lara Dickenmann VfL Wolfsburg Nadia Gaggeler SG Essen Schonebeck Rahel Graf SC Kriens Nora Hauptle FC Twente Enschede Ramona Heinis FC Basel Florijana Ismaili YB Bern Kathrin Lehmann Hammarby IF Schweden Martina Moser SC Freiburg Jennifer Oehrli YB Bern Sandra de Pol FC Bayern Munchen Fabiana Pulimeno LASK Ladies Linz Franziska Scharer FFC Bern Jasmin Schnyder IF FlOya TromsO Norwegen Daniela Schwarz Toronto Lady Lynx Prisca Steinegger FFC Zurich Seebach Riola Xhemaili SC Freiburg DeutschlandNationalmannschaft BearbeitenDie 1972 gegrundete Schweizer Fussballnationalmannschaft der Frauen nahm 2017 erstmals an einer Europameisterschaft teil und schied hier in der Vorrunde aus Im Juni 2014 qualifizierte sie sich erstmals fur die Weltmeisterschaft 2015 bei der sie im Achtelfinale gegen den Gastgeber Kanada ausschied Siehe auch BearbeitenFrauenfussball Schweizerischer FussballverbandLiteratur BearbeitenMarianne Meier Zarte Fusschen am harten Leder Frauenfussball in der Schweiz 1970 1999 Studien zur Zeitgeschichte Band 5 hrsg von Urs Altermatt Huber Frauenfeld Stuttgart Wien 2004 ISBN 3 7193 1362 XWeblinks BearbeitenFrauenfussball in der Schweiz Der lange Kampf um Anerkennung In Zeitblende von Schweizer Radio und Fernsehen vom 1 Juli 2023 Audio Bericht in der WOZ vom 28 Oktober 2004 Memento vom 30 September 2007 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Gabriele Sobiech Spielen Frauen ein anderes Spiel Springer 2012 S 33 ISBN 9783531191331 eingeschrankte Vorschau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Frauenfussball in der Schweiz amp oldid 238760224