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Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Die Minderbruder auf dem Gebiet des heutigen Osterreich 1 2 Die Minoriten und die Franziskaner in Wien 1 3 Tatigkeit des Franziskaner in Wien 2 Weblinks 3 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Minderbruder auf dem Gebiet des heutigen Osterreich Bearbeiten Der heilige Franziskus 1181 82 1226 mit seiner Lebensweise faszinierte schon zu Lebzeiten andere Menschen So schlossen sich ihm sehr schnell viele Bruder an Um das Jahr 1209 wurde vom Papst Innozenz III die Lebensweise und im Jahr 1223 vom Papst Honorius III die endgultige Regel fur den Orden bestatigt Der offizielle Name des Ordens lautet Orden der Minderen Bruder Ordo Fratrum Minorum Der Orden breitete sich rasant aus Die ersten Missionen in die deutschen Lander starteten schon im Jahre 1221 Schon zu Lebzeiten des hl Franziskus kamen die ersten Bruder in das Gebiet des heutigen Osterreich Die Bruder waren bald an verschiedensten Orten anzutreffen Bozen und Brisen um das Jahr 1221 Salzburg 1221 Judenburg 1222 Wien 1224 Stein Tulln Wiener Neustadt Lea an der Thaya Hainburg Linz Wels Graz um 1230 Ab 1235 erhielten die Kloster in diesem Gebiet eine eigene Verwaltung und bildeten eine selbststandige osterreichische Provinz Seit den Anfangen haben die Bruder um die Auslegung der Regel in ihrer Lebensweise gerungen Sehr schnell entstand eine Reformbewegung im Orden Schon am Anfang der 15 Jahrhunderts trat Bernharden von Siena auf Er warb fur die strenge Auslegung der Regel fur die strengere Observanz Die Observanten erhielten mit der Zeit ihre eigene Verwaltung und wurden am 29 Mai 1517 vom Papst Leo X von den Konventualen mit der Bulle Ite et vos getrennt Seit dieser Zeit bezeichnet man den Reformierten Zweig des Ordens im deutschen Sprachraum als Franziskaner Ordo Fratrum Minorum Der nicht reformierte Zweig wird als Minoriten bezeichnet Ordo Fratrum Minorum Convenutalium Im Jahr 1528 wurden vom Papst Klemens VII die Kapuziner als eigener Orden bestatigt Ordo Fratrum Minorum Capuccinorum Schon zur Lebzeiten des Franz von Assisi kamen die ersten Bruder uber die Alpen in das Gebiet des heutigen Osterreich Bei der ersten Reise des Bruder Jordan von Giano der vom heiligen Franz von Assisi nach Deutschland geschickt wurde konnte es sein dass die Bruder manche der Gebiete des heutigen Osterreichs gestreift haben Diese Reise im Jahr 1219 war jedoch erfolglos Grunder waren mangelnde Sprachkenntnisse Nach Wien kamen die Minderbruder wahrscheinlich schon im Jahre 1224 in diesem Jahr wurden sie von Leopold VI nach Wien gerufen Ein genaues Datum ist schwierig festzustellen da die Bruder schon seit 1221 in die deutschen Lande kamen Sie gingen uber Bozen in Richtung Bayern Dabei durchstreiften sie mit grosser Sicherheit auch die Gebiete des heutigen Osterreich 1 Im Jahr 1234 wird erstmals ein kleines Konvent an der Stadtmauer erwahnt 1251 wurde vom Passauer Bischof Berthold eine Kapelle zum heiligen Kreuz fur die Bruder geweiht Diese erste Niederlassung befand sich rund um die heutige Minoritenkirche in Wien Dort siedelten sich die ersten Bruder und dort wirkten sie auch in der Seelsorge und dem Dienst an den Armen Vom ursprunglichen Kloster ist nach den Jahrhunderten nur ein kleiner Trakt an der Seite der Kirche geblieben 2 Die Minoriten und die Franziskaner in Wien Bearbeiten Mit Johannes von Capestrano beginnt fur die Minderbruder in Wien ein neues Kapitel Mit ihm kam am 6 Juni 1451 die Reformbewegung des Ordens nach Wien Er kam auf die Einladung der osterreichischen Gesandten und wurde mit der Vollmacht neue Kloster der strengeren Observanz in Osterreich zu grunde vom Papst Nikolaus V ausgestattet Seine Predigt begeisterte Tausende in Wien selbst der Stephansdom wurde fur die Menschenmassen zu klein Bald schlossen sich dem Wanderprediger Manner an die im Orden die strengere Observanz beobachten wollten Konvent bei St TheobaldAm 22 Juli 1451 bekam Johannes von Capestrano vom Friedrich IV die Erlaubnis ein neues Kloster zu grunden Die Wahl fiel auf das Kloster St Theobald an der Laimgrube Das Kloster selbst wurde 1349 zuerst als Versorgungsanstalt fur adelige Personendes Hofstaates vom Albrecht II gebaut Schon seit 1354 wohnten dort jedoch Schwestern des Dritten Ordens des hl Franziskus Die Schwestern selbst ubersiedelten in ein von der Stadt renoviertes Haus in der Nahe der Minoritenkirche 3 Schon im Jahr 1452 hielt Johannes von Capestrano das erste Provinzkapitel in diesem Haus ab Das Kloster wurde unter Friedrich IV vergrossert so dass es Platz fur bis zu 200 Bruder bieten konnte Die Bruder dienten den Armen und zwei von ihnen Timotheus und Angelus werden im Zusammenhang mit der Betreuung der Pestkranken wahrend der Epidemie im Jahr 1453 erwahnt Das Klostergebaude wurde am 25 September 1529 von den Turken komplett zerstort 4 dabei starben ungefahr 100 Bruder Ca 20 Bruder konnten vor den heranruckenden Truppen in die Stadt fluchten Auf dem Grund bauten Ende des 17 Jahrhunderts dann die Karmeliten ein Kloster und ubernahmen die Seelsorge an der Kirche St Joseph auf der Laimgrube 5 Konvent bei St Rupert 6 Nach der Belagerung Wiens hat der Bischof Johann Fabri den Brudern die Kirche St Rupert und ein dazugehorendes Haus zur Verfugung gestellt Das Haus war jedoch baufallig Die Bruder zogen an diesen Ort aufgrund mangelnder Alternativen am 8 Oktober 1533 Hier erhielten die Bruder auch den Auftrag der Seelsorge an der Kirche St Rupert Da die Kirche und das Haus Reparaturbedurftig waren suchten die Bruder nach einem anderen Ort wo sie leben konnten 7 Dazu kam noch die Tatsache dass das Haus selbst zu klein war fur die bestehende Gemeinschaft und ungeeignet um den Personalstand zu erhohen Konvent bei St Nikolaus 8 Das Haus gehorte im 13 Jahrhundert den Zisterzienserinnen Dort befand sich im 14 Jahrhundert eine von den Nonnen gefuhrte Schule der heiligen Schrift Nach dem Krieg im Jahr 1529 sind die Nonnen des Mutterhauses am Stubentor gezwungen gewesen in dieses Haus zu ziehen Da aber bald die Anzahl der Nonnen auf vier schrumpfte wurden sie vom Bischof Johann Fabri angewiesen in das Stift St Bernhard zu ziehen Im Jahr 1540 grundete hier der Bischof Fabri ein Seminar fur 13 Studenten die vor allem die lateinische griechische und hebraische Sprache lernen sollten Das kleine Kollegium loste sich jedoch schnell auf Die Bruder baten Ferdinand I um ein anderes Haus So bekamen die Bruder durch ein am 22 Februar 1545 ausgestelltes Diplom das Beneficiatenhaus in der Singerstrasse mit dem dazugehorigen Kirchlein St Nikolaus Die Gemeinschaft der Bruder wuchs kontinuierlich und da Haus wurde schnell zu klein Deswegen bekamen die Bruder durch die Gunst von Erzherzog Ernst im Jahr 1589 das Haus zum hl Hieronymus Bei St Nikolai richtete das Magistrat der Stadt dann ein Haus fur arme Burgerstochter Im 17 Jahrhundert siedelten sich dort Klarissen an Das Franziskanerkloster zum hl Hieronymus 9 Das Haus zum hl Hieronymus wurde im 14 Jahrhundert als eine Zufluchtsstatte fur Busserinnen erbaut Gestiftet haben es reiche und angesehene Burger Wiens Vogt dieses Hauses war der Landesfurst sein Untervogt der Burgermeister Wiens Bald wurde auch eine Kapelle fur das Haus gebaut und am 20 November 1387 vom Passauer Weihbischof Simon von Castoria geweiht Das Haus und die Kapelle erhielten zahlreiche Privilegien und Ablasse nbsp Die Meisterin der Busserinnen wurde vom Burgermeister und dem Stadtrat gewahlt Der geistlich Rektor des Hauses wurde jedoch jeweils vom Landesfursten gewahlt Im Jahr 1525 wurde das Haus durch ein Feuer zerstort und wieder aufgebaut Die letzte Meisterin Juliana Kelbergerin starb am 20 Januar 1553 Die Gemeinschaft der Busserinnen loste sich bald danach komplett auf Daraufhin richtete die die Stadtvertretung in dem Gebaude eine Erziehungsanstalt fur verwaiste Madchen Da Aber das Haus den Franziskanern am 10 Mai 1589 vom Erzherzog Ernst ubergeben wurde siedelte man die Waisenmadchen in das Haus St Nikolaus um Nach dem Einzug der Franziskaner in das Kloster hl Hieronymus stellten die Burde fest dass das Gebaude sanierungsbedurftig ist So beschlossen der osterreichische Provinzial P Bonaventura Daum und der Generalkommissar des Ordens fur Deutschland P Valentin Friecius dass ein Neubau notwendig ist Man erwarb mehrere anliegende Hauser Danach wurden das alte Busshaus und die dazugehorige Kapelle und die umliegenden Hauser abgerissen Am 14 August 1603 wurde der Grundstein fur die Kirche gelegt Schon am 8 Dezember 1607 zogen die Bruder in die noch nicht fertige Kirche feierlich ein Am 11 Dezember 1611 wurde die Kirche vom papstlichen Legaten Kardinal Franz Furst Dietrichstein geweiht Die Fertigstellung der Kirche und des dazugehorigen Turmes erfolgte erst 1614 Am 11 August 1614 Hat P Bonaventura Daumius 1619 10 den Grundstein fur das Kloster gelegt Das Haus war ausgelegt fur 200 Bruder Der Bau wurde von Abraham Mall und Peter Centner im Jahr 1621 abgeschlossen Im Jahr 1630 baute man auch ein kleines Krankenhaus mit einer eigenen Kapelle Im Jahr 1825 wurde das Franziskanerkloster in Wien der ungarisch slavonischen Provinz zum hl Kapistran angegliedert Tatigkeit des Franziskaner in Wien Bearbeiten Franziskanerkloster heute 11 Die Franziskaner sind heute vor allem in der Seelsorge an der eigenen Kirche tatig Etliche Gottesdienste und das Beichtangebot sind der Grundpfeiler des Wirkens Daruber hinaus finden im Kloster und in der Kirche etliche Veranstaltungen statt Daruber hinaus sind die Bruder in verschiedenen pastoralen Diensten in der Stadt Wien tatig Seit 1633 befindet sich im Haus das Generalkommissariat des Heiligen Landes 12 Eine Ordenseigene Einrichtung zur Unterstutzung der Mission des Ordens im Heiligen Land Im Haus selbst befindet sich auch der von P Petrus Pavlicek OFM gegrundete Rosenkranz Suhne Kreuzzug eine Gebetsbewegung fur den Frieden in der Welt 13 nbsp Die Sorge fur die Armen ist eine der wichtigen Aufgaben des Klosters An der Pforte wird taglich Essen an Bedurftige ausgeteilt Ein Team von ehrenamtlichen Mitarbeitern bietet auch einmal in der Woche eine Suppenkuche an Daruber hinaus ist mit dem Haus das Hilfswerk Franz hilf verbunden eine Organisation die gesammelte Spenden an verschiedene Hilfsprojekte vor allem im Osten Europas weiterleitet 14 Das franziskanische Leben in Wien heuteHeute befinden sich in Wien verschiedene Orte die mit dem Ordensleben nach dem Ideal des hl Franz von Assisi verbunden sind Der alteste Ort ist die Minoritenkirche Das ist der Ort der ersten Niederlassung der Franziskaner in Wien Leider ist von der alten Klosteranlage nicht viel ubrig geblieben Nach vielen Wirrungen der Zeit wurden die Minoriten im Jahr 1782 im Zuge der Josephinischen Reformen in die Alserkirche umgesiedelt Die Minoritenkirche wurde am 3 Juni 1784 vom Joseph II der Italienischen Kongregation Maria Schnee in Eigentum gegeben Am 29 Juni 2021 hat die Priesterbruderschaft Pius X die Kirche gekauft 15 Der zweite franziskanische Ort sind zweifelsfrei die Franziskanerkirche und kloster am Franziskanerplatz Hier leben die Franziskaner seit dem 10 Mai 1589 Der dritte wichtige Ort in Wien ist das Kapuzinerkloster am Neuen Markt 16 Dort befindet sich auch die Kaisergruft Der dritte Ort ist die Kirche am Hof dort ist die kroatische Mission eingerichtet die von Franziskanern aus Kroatien betreut wird 17 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Franciscan monastery Vienna Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Minoritenkirche im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien Josef KOPALIK Heinrich HOLZLAND Geschichte des Franciscaner Conventes in Wien Wien 1894 S 1 10 Josef KOPALIK Heinrich HOLZLAND Geschichte des Franciscaner Conventes in Wien Wien 1894 S 15 16 500 Jahre Franziskaner der Osterreichischen Ordensprovinz Wien 1950 S 136 Josef KOPALIK Heinrich HOLZLAND Geschichte des Franciscaner Conventes in Wien Wien 1894 S 20 21 Josef KOPALIK Heinrich HOLZLAND Geschichte des Franciscaner Conventes in Wien Wien 1894 S 21 22 500 Jahre Franziskaner der Osterreichischen Ordensprovinz Wien 1950 S 136 Josef KOPALIK Heinrich HOLZLAND Geschichte des Franciscaner Conventes in Wien Wien 1894 S 25 27 Josef KOPALIK Heinrich HOLZLAND Geschichte des Franciscaner Conventes in Wien Wien 1894 S 29 34 Oliver RUGGENTHALER Christoph BRANDHUBER Gratia plena Das Gnadenbild Maria mit dem Beil in der Wiener Franziskanerkirche Wien 2016 Pascal HOLLAUS Nekrolog der Wiener Franziskanerprovinz Wiener Nekrolog zum 1 September 1619 aus Karlstadt Generallektor Generalkommissar der deutschen Provinzen dreimal Provinzial Erbauer der Kirche und des Klosters St Hieronymus zu Wien Kloster Wiener Franziskaner Kloster und Kirche Abgerufen am 26 Dezember 2022 Website des Generalkommissariat des Heiligen Landes pilgerreise at Uber uns auf rsk ma at abgerufen am 6 Februar 2023 Franz Hilf Franziskaner fur Menschen in Not auf religion orf at abgerufen am 6 Sepbemer 2023 markus strohmayer Wiener Minoritenkirche gehort jetzt der Piusbruderschaft 11 September 2021 abgerufen am 26 Dezember 2022 Beichte und Messe im ersten Bezirk Wiens Franziskanisch leben Abgerufen am 26 Dezember 2022 Hrvatska katolicka misija Bec Hrvatska katolicka misija Bec Abgerufen am 26 Dezember 2022 kroatisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franziskanerkloster Wien amp oldid 236478821