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Feuchtraum und Nassraum bzw Nasszelle sind Begriffe aus dem Bauwesen Normen und technische Regelwerke stellen besondere Anforderungen an Materialien und Bauweisen die zum Einsatz in Feuchtraumen gedacht sind Je nach Fachgebiet wird ein Feuchtraum unterschiedlich definiert Raum mit erhohter Feuchtebelastung Raum mit standig hoher Luftfeuchte Raum in dem die relative Luftfeuchtigkeit dauerhaft hoher als 70 betragt Raum in dem anfallende Luftfeuchtigkeit nicht durch eine freie Luftung zum Beispiel geoffnetes Fenster abgefuhrt werden kann Raum in dem eine erhohte Luftfeuchtigkeit nicht nur periodisch auftritt Raum in dem nutzungsbedingt mit einer dauerhaft erhohten Luftfeuchtigkeit zu rechnen ist Offentliche Bader Schwimmhallen und Gemeinschafts Duschen werden immer als Feuchtraum angesehen wahrend es bei Saunen gewerblichen Kuchen und hauslichen Badern auf die jeweilige Definition des Begriffs ankommt Inhaltsverzeichnis 1 Normative Festlegungen 2 Beispiele fur die hoheren Anforderungen an Material und Bauweise in einem Feuchtraum 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseNormative Festlegungen BearbeitenIn der im Juli 2017 zuruckgezogenen DIN 18195 Teil 1 Punkt 3 33 wurde ein Nassraum als Innenraum definiert in dem nutzungsbedingt Wasser in solcher Menge anfallt dass zu seiner Ableitung eine Fussbodenentwasserung erforderlich ist Bader im Wohnungsbau ohne Bodenablauf zahlen nicht zu den Nassraumen Die Duschzelle selbst sollte als Nassraum angesehen werden In der DIN VDE 0100 200 2006 06 wird in Abschnitt NC 3 5 ein Nasser Raum als Bereich definiert dessen Fussboden Wande und oder Einrichtungen aus betrieblichen hygienischen oder anderen Grunden mit Wasser abgespritzt werden In Abschnitt NC 3 3 heisst es in einer Anmerkung zur Definition von Trockenen Raumen dass hierzu auch Kuchen und Badezimmer in Wohnungen und Hotels zu zahlen sind da in ihnen nur zeitweise Feuchtigkeit auftritt und bei ublicher Nutzung Beheizung und Beluftung die mittlere relative Luftfeuchte hier nicht wesentlich hoher liegt als in Wohnraumen ublich 1 In alteren Publikationen werden diese Raume demgegenuber haufig noch als Feuchtraum klassifiziert Dennoch mussen bei der Planung und Ausstattung von Badern im hauslichen Bereich und in Hotels gewisse Regeln befolgt werden Fur Bereiche mit Wassereinwirkung verlangt DIN 18151 5 eine Bauwerksabdichtung wenn in Boden oder Wand feuchtigkeitsempfindliche Baustoffe verwendet wurden 2 Fur Raume mit fest eingebauter Badewanne oder Duschwanne legt DIN VDE 0100 701 die Bereiche fest in denen elektrische Einrichtungen installiert werden durfen und welche Vorsichtsmassnahmen dabei zu treffen sind 3 Beispiele fur die hoheren Anforderungen an Material und Bauweise in einem Feuchtraum BearbeitenWird fur ein Badezimmer eine Wand in Leichtbau erstellt mussen die Wandbauplatten meist Gipskarton fur Wassereinwirkung geeignet sein Diese sind zur besseren Unterscheidung hellgrun eingefarbt und tragen die Typbezeichnung H gemass DIN EN 520 In Deutschland werden in der Regel Wandbauplatten mit der Bezeichnung H2 verwendet die gemass Normtest nach zwei Stunden Lagerung im Wasser maximal 10 an Wasser aufnehmen durfen 4 Die fachgerechte Abdichtung von Nassbereichen hangt von der Art der Belastung ab und wird in Klasse 0 A01 und A02 eingeteilt Der Abdichtungsstoff z B Polymerdispersion Reaktionsharze ist abhangig von der Klasse und dem Untergrund fur den Belag zu wahlen siehe Feuchte im Bauwerk Tabelle 5 1 S 41 5 Fur elektrische Anlagen in Raumen mit Badewanne und Dusche mussen festgelegte Bereiche 0 1 und 2 und deren Grenzen gemass DIN VDE 0100 701 2008 10 berucksichtigt werden Dies erfordert umfangreiche Vorkehrungen fur die elektrische Sicherheit in solchen Raumen Siehe auch BearbeitenBadezimmerWeblinks BearbeitenLeitfaden Feuchte im Bauwerk deutsch Einzelnachweise Bearbeiten DIN 4108 3 2001 07 seit Ausgabe 1981 DIN 18151 5 bei hauslichen Badern ohne Bodenablauf mit feuchtigkeitsempfindlichen Umfassungsbauteilen zum Beispiel Holzbau Trockenbau Stahlbau muss der Schutz gegen Feuchtigkeit bei der Planung besonders beachtet werden Ein Architekt der beispielsweise keine Abdichtung in Wohnungsbadern plant nimmt ein erhohtes Schadensrisiko in Kauf DIN VDE 0100 701 2008 10 In Raumen mit Badewanne oder Dusche besteht fur Menschen aufgrund der zumindest vorubergehend feuchten Umgebungsbedingungen ein hoheres Risiko als in der sonst ublichen trockenen Umgebung durch elektrische Anlagen und Einrichtungen gefahrdet zu werden DIN EN 520 Broschure der Firma Rigips Feuchte im Bauwerk PDF Ein Leitfaden zur Schadensvermeidung Nicht mehr online verfugbar Kompetenzzentrum Kostengunstig qualitatsbewusst Bauen im Bundesministerium fur Verkehr Bau und Stadtentwicklung Dezember 2007 S 41 ehemals im Original abgerufen am 13 August 2013 1 2 Vorlage Toter Link www bbsr bund de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne 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