Ferrolyse bezeichnet in der Bodenkunde die Verdrängung sorbierter Kationen durch Fe(II)-Ionen unter reduzierenden Bedingungen sowie einer Tonzerstörung durch H-Ionen, die bei der erneuten Oxidation des Eisens entstehen.
Bei Reisböden, die häufig wechselnden Redoxverhältnissen ausgesetzt sind, soll Ferrolyse die Ursache tonarmer Oberböden sein, worüber aber auch andere Auffassungen bestehen. In deutschen Böden wurde eine Silikatverwitterung durch zeitweiligen Wasserstau eher verzögert.
Literatur Bearbeiten
- Scheffer/Schachtschabel: Lehrbuch der Bodenkunde Ferdinand Enke Verlag 1998, 14. Auflage
Einzelnachweise Bearbeiten
- Lehrbuch der Bodenkunde, Verlag Springer, 2009, ISBN 382741444X, Seite 156 f.
- M. Eaqub, H.-P. Blume: Genesis of a So-called Ferrolysed Soil of Bangladesh. In: Zeitschrift für Pflanzenernährung und Bodenkunde, Volume 145, Issue 5, S. 470–482, 1982, doi:10.1002/jpln.19821450507.