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Eugene Gene Wimberly Myers Jr 31 Dezember 1953 in Boise Idaho 1 ist ein US amerikanischer Informatiker bekannt fur Arbeiten in der Bioinformatik Er war einer der Entwickler des BLAST Programms zur Gensequenzierung und trug mit weiteren Algorithmen wesentlich zum vorzeitigen Abschluss des Human Genome Project und anderer grosser Gensequenzierungsprojekte bei Eugene Myers 2014 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wissenschaftliche Arbeiten 3 Auszeichnungen und Mitgliedschaften 4 Veroffentlichungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 Einzelnachweise und AnmerkungenLeben BearbeitenMyers verbrachte seine Jugend im Fernen Osten Pakistan Indien Indonesien Hongkong Japan nach den Arbeitsorten seines Vaters der fur Exxon arbeitete Er studierte Mathematik am Caltech Bachelor Abschluss und an der University of Colorado at Boulder wo er 1981 bei Andrzej Ehrenfeucht promoviert wurde A Depth First Characterization of k Connectivity and Its Application to Connectivity Testing 2 Wahrend seines Studiums war er auch bei den Bell Laboratories und am National Center for Atmospheric Research in Boulder Colorado Ab 1981 war er Assistant Professor an der University of Arizona wo er sich mit Algorithmen fur den DNA Sequenzvergleich zu beschaftigen begann von 1999 bis 2002 war er Vizeprasident fur Informatik Forschung bei der ein Jahr zuvor gegrundeten Celera Genomics in Rockville Maryland und ab 2003 Professor fur Informatik und Molekularbiologie an der University of California Berkeley Danach war er Gruppenleiter am Janelia Farm Research Campus des Howard Hughes Medical Institute HHMI in Loudoun County in Virginia Von Mitte 2017 bis Mitte 2019 war Myers Geschaftsfuhrender Direktor des Max Planck Institut fur molekulare Zellbiologie und Genetik 3 an dem er schon seit 2012 einer der Direktoren ist und gleichzeitig als Inhaber des Klaus Tschira Chairs Leiter eines neuen Zentrums fur Systembiologie in Dresden englisch CSBD das vom MPI CBG und dem MPI fur Physik komplexe Systeme gemeinsam mit der TU Dresden aufgebaut und durch die Klaus Tschira Stiftung Heidelberg gefordert wird 4 5 Wissenschaftliche Arbeiten BearbeitenMyers entwickelte mit Stephen Altschul und anderen Ende der 1980er Jahre das in der Sequenzanalyse weit verbreitete BLAST Programm 6 Ihre Veroffentlichung gehort zu den am meisten zitierten Arbeiten der 1990er Jahre das BLAST Programm wird taglich von Wissenschaftlern benutzt die DNA Sequenzen mit den in den offentlich zuganglichen Datenbanken gespeicherten Sequenzen der grossen Genomsequenzierungsprojekte vergleichen Bei Celera Genomics war Myers an der Entwicklung von Algorithmen beteiligt Whole Genome Shotgun Sequencing Protocol die die Zusammensetzung des 3 Milliarden Basenpaaren langen menschlichen Genoms aus kleinen Schnipseln ermoglichten und den fruhen Abschluss Jahre vor dem ursprunglich erwarteten Zeitpunkt des Human Genome Projects ermoglichten Gleichzeitig gelang dies auch von Seiten der offentlichen Forschung dank Fortschritten unter anderem seines Freundes und ehemaligen Studienkollegen in Colorado David Haussler an der University of California Santa Cruz von Eric Lander am MIT und anderen Die Moglichkeit grosserer Gensequenzierungen mit der Methode der Schrotschusssequenzierung hatte die Gruppe um Craig Venter schon 1995 gezeigt 7 indem das 1 8 Millionen Basenpaare umfassende Genom von Haemophilus influenzae sequenziert wurde Der Genetiker Jim Weber und Myers erarbeiteten einen Vorschlag 8 die Methode auch fur das Human Genome Project anzuwenden und untermauerten ihn durch Simulationen Dieser Vorschlag wurde anfangs sehr kritisch aufgenommen erhielt aber von Craig Venter bei Celera 1998 eine Chance 9 Myers war auch am Sequenzierungsprojekt der Drosophila Fruchtfliege von Gerald Rubin dem Direktor des Janelia Research Campus geleitet und an dem der Maus beteiligt In den Jahren 2005 2012 arbeitete er als Gruppenleiter am Janelia Research Campus an einem Projekt in dem die auf mikroskopischen Aufnahmen basierenden Computer Karten der Gehirne von Fliegen und Mausen moglichst genau und automatisiert neuroanatomisch ausgewertet werden sollen Mit Udi Manber entwickelte er die Suffixarray Datenstruktur 10 Von ihm stammt auch der Algorithmus in GNU diff 11 Auszeichnungen und Mitgliedschaften Bearbeiten2001 erhielt er den Paris Kanellakis Preis der ACM 2003 wurde er in die National Academy of Engineering aufgenommen und 2004 erhielt er den Max Planck Forschungspreis Myers ist seit dem Jahr 2006 Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina 12 und seit 2016 der European Molecular Biology Organization Veroffentlichungen Bearbeitenmit Rita Casiado Hrsg Algorithms in Bioinformatics 5th International Workshop WABI 2005 Mallorca Spain Springer Verlag Berlin New York City 2009 ISBN 978 3 540 29008 7 Literatur BearbeitenElke Maier Quellcode des Lebens Portrat Eugene W Myers In MaxPlanckForschung Nr 4 2012 S 56 63 www mpg de PDF Weblinks BearbeitenHomepage von Myers am MPI fur molekulare Zellbiologie und Genetik Biographie beim HHMI Myers Homepage am Janelia Farm Labor Max Planck Forschungspreis 2004 an Myers PDFEinzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Portrat von Myers in Neil C Jones Pavel Pevzner An introduction to bioinformatics algorithms MIT Press 2004 ISBN 0 262 10106 8 S 333f Mathematics Genealogy Project Direktorium des MPI CBG Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 26 Juli 2021 abgerufen am 17 September 2017 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www mpi cbg de siehe Meldungen der Max Planck Gesellschaft und die Homepage des Zentrums fur Systembiologie unter mpg de und mpg sysbio de Beobachten heisst verstehen In Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung 8 Juni 2013 S 66 S F Altschul W Gish W Miller E W Myers D J Lipman Basic local alignment search tool In J Mol Biol 215 1990 S 403 410 Davor dachte man dass dies nur fur Genabschnitte im Umfang von BACs praktikabel war also etwa 150 000 Basenpaare und die Strategie bestand darin das Genom in BACs einzuteilen und diese mit der Shot Gun Methode zu sequenzieren J Weber Gene Myers Whole genome shotgun sequencing In Genome Research Band 7 1997 S 401 409 Zuerst dargestellt in J C Roach C Boysen K Wang L Hood Pairwise end sequencing a unified approach to genomic mapping and sequencing In Genomics Band 26 1995 S 345 Die Geschichte ist z B in Neil C Jones Pavel Pevzner Introduction to bioinformatics algorithms 2004 ISBN 0 262 10106 8 S 333ff dargestellt Udi Manber Gene Myers Suffix arrays a new method for on line string searches In SIAM Journal on Computing Band 22 1993 S 935 948 Handbuch zu GNU diff Dort wird hingewiesen auf Eugene W Myers An O ND Difference Algorithm and its Variations In Algorithmica Band 1 1986 S 251 266 Gene Myers Webb Miller A File Comparison Program In Software Practice and Experience Band 15 1985 S 1025 1040 Mitgliedseintrag von Prof Dr Eugene W Myers mit Bild und CV bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 18 Juli 2016 Normdaten Person LCCN n96036884 VIAF 44589324 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 31 August 2023 PersonendatenNAME Myers EugeneALTERNATIVNAMEN Myers Eugene W Myers Eugene Wimberly vollstandiger Name Myers GeneKURZBESCHREIBUNG US amerikanischer InformatikerGEBURTSDATUM 31 Dezember 1953GEBURTSORT Boise Idaho Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eugene Myers amp oldid 236927360