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Die Energieleitzentrale ist ein Veranstaltungszentrum in der Bremer Uberseestadt am Platz Am Speicher XI Namensgeber und zentrales Gebaude ist das historische Maschinenhaus der Bremer Lagerhaus Gesellschaft BLG Zusammen mit dem denkmalgeschutzten Speicher XI zahlt es zu den altesten erhaltenen Gebauden aus der Grunderzeit des Bremer Uberseehafens Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gestaltung 3 Nutzung 4 Anbauten 4 1 Staplerhalle BLG Forum 4 2 Verwaltungsgebaude 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Maschinenhaus wurde 1906 bei der Anlage des Freihafens II ab 1938 Uberseehafen als Maschinen und Accumulatoren Gebaude gebaut Auftraggeber war die Bauinspektion fur Freibezirk und Holzhafen ein Vorganger des Hafenbauamts Planung und Durchfuhrung unterstanden dem Bremer Architekten Ludwig Nause der auch das Verwaltungsgebaude Hafen II und den Speicher XI errichtete Das Maschinenhaus wurde von der Bremer Lagerhaus Gesellschaft betrieben Es beherbergte die gesamte Energieversorgung der maschinellen Betriebsanlagen des Uberseehafens der Kajen und der Krananlagen Gestaltung BearbeitenArchitektonisch verbindet das Maschinenhaus die Funktionalitat eines Industriebaus mit historisierenden Elementen die es wie eine typische grunderzeitliche Fabrik mit reprasentativer Strassenfassade und Ziegelornamentik 1 aussehen lassen Die Symmetrie der Fassade wird durch einen wuchtigen seitlich versetzten Haupteingang aufgehoben der die Doppelfunktion des Gebaudes betont An der Nordseite befanden sich Wasch und Sozialraume fur Hafenarbeiter Werkstatten und Buros Zentraler Raum an der Sudseite ist die 220 Quadratmeter grosse Generatorenhalle Sie erstreckt sich uber zwei Geschosse Rundbogenfenster und ein Band aus Dachoberlichtern sorgten fur Tageslichtbeleuchtung In seiner Nutzungsgeschichte wurde das Maschinenhaus mehrfach umgebaut Die historische technische Ausstattung fehlt heute vollstandig Die Aussenfassade ist durch Vermauerungen Offnungen und Anbauten verandert im Klinker jedoch nahezu vollstandig erhalten Nutzung BearbeitenMit seiner Inbetriebnahme 1906 versetzte das Maschinenhaus das neue Hafenareal auf den neuesten Stand der Technik Die Krananlagen des Uberseehafens wurden mit Gleichstrom von 440 Volt versorgt wahrend die Anlagen des alteren Europahafens noch mit Druckwasser betrieben wurden Den Strom leiteten Generatoren weiter die von Motoren im Untergeschoss des Gebaudes angetrieben wurden Wahrend des Zweiten Weltkriegs wurden die bremischen Hafen durch Bombeneinwirkung zu weiten Teilen zerstort das Maschinenhaus blieb jedoch intakt Mit Genehmigung der Alliierten konzentrierte sich die Wiederaufnahme des Hafenumschlags auf dieses Gebiet Hier konnten die Frachter aus den USA mit Hilfslieferungen anlegen und geloscht werden Ausser an den Verladekranen wurde die gesamte Stromversorgung von Gleichstrom auf Drehstrom umgestellt 1949 eroffnete die BLG im ausgebauten Dachgeschoss einen Modellraum um Staatsgasten und anderen Besuchern die Entwicklung der bremischen Hafen zu demonstrieren Teile der elektrisch betriebenen Modellanlagen befinden sich heute im Deutschen Schifffahrtsmuseum Vor Ort sind Wandmalereien mit Hafenszenen und Sinnspruchen erhalten Von 1986 bis 2005 war im Maschinenhaus ein Blockheizkraftwerk untergebracht welches umliegende Verwaltungsgebaude mit Strom und Nahwarme versorgte 1999 beendete die BLG den Technischen Betrieb in den Hafen auf der rechten Weserseite 2000 beschloss der Bremer Senat das Entwicklungskonzept Uberseestadt und stellte damit die Weichen fur eine Umnutzung der Hafenreviere 2005 wurde das Gebaude vom Bremer Bauunternehmer Klaus Hubotter gekauft saniert und zusammen mit dem BLG Forum zum Veranstaltungsort Energieleitzentrale umgestaltet Anbauten BearbeitenDas Gebaude des Maschinenhauses wurde mehrfach erweitert und durch Bauten erganzt die dem Technischen Betrieb der BLG dienten Die Motorisierung des Schuppenbetriebs erforderte stets Anpassungen an Architektur und Arbeitsablaufe Staplerhalle BLG Forum Bearbeiten Bereits in den 1920er Jahren nutzte die BLG Elektrokarren zum Transport von Stuckgut im Hafen Um den wachsenden Fuhrpark unterzubringen wurde 1927 hinter dem Maschinenhaus ein Elektrokarrenschuppen spater Gabelstaplerschuppen gebaut Dieser umfasste Werkstatt Laderaum und eine Garage Die heutige Staplerhalle geht zuruck auf einen Bau der 1975 in Stahlbetonskelettbauweise nach Entwurf des Hamburger Architekturburos Pauen Planung errichtet wurde Die Halle diente der Pflege und Wartung der Gabelstapler zum Warentransport im Hafen Der circa 1 900 Quadratmeter grosse Raum besitzt durch ein umlaufendes Band aus Stahlfenstern Tageslichtbeleuchtung Er kann durch Schiebetore von der Nord West und Ostseite angefahren werden Im Zuge der Umgestaltung 2004 wurden die technischen Einbauten zuruckgenommen um eine multifunktionale Verwendung der Halle als Veranstaltungsort zu ermoglichen 2007 erfolgte die Umbenennung der Staplerhalle in BLG Forum Verwaltungsgebaude Bearbeiten Im Gebaude Cuxhavener Strasse 3 sass bis 1998 die Verwaltung des Technischen Betriebs der BLG Das ursprunglich zweigeschossige Gebaude von 1963 ist auf einem ehemaligen Schutzbunker von 1942 errichtet und wurde 1979 aufgestockt Die Telefonzentrale war in einem ummantelten Gebaudeteil Telefonbunker untergebracht Die Trafostation Schaltwarte ist weiterhin intakt Die Raume werden heute von verschiedenen Dienstleistern genutzt Zwischen Maschinenhaus und Verwaltungsgebaude befindet sich eine circa 90 Quadratmeter grosse uberdachte Hofflache Literatur BearbeitenBremenPorts Bremen vom Uberseehafen zur Uberseestadt Dokumentation Bremen 2002 Bremer Lagerhaus Gesellschaft Bodo Spranz Hrsg Modellraum Bremen 1957 Klaus Schlottau Daniel Tilgner Der Bremer Uberseehafen Bremen 2005 Westphal und Partner Spielstatten Energieleitzentrale und Staplerhalle Bremen 2004Weblinks Bearbeitenwww energieleitzentrale deEinzelnachweise Bearbeiten Nils Aschenbeck Die Architektur der stadtbremischen Hafen ein Fuhrer zu den wichtigsten Bauwerken im Europahafen Uberseehafen Getreidehafen Holz und Farbrikenhafen Werfthafen und Hohentorshafen Edition Temmen Bremen 1994 ISBN 978 3 86108 236 1 S 61 53 09572 8 77192 Koordinaten 53 5 45 N 8 46 19 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Energieleitzentrale amp oldid 224050008