www.wikidata.de-de.nina.az
Eight to Fourteen Modulation EFM bezeichnet einen Leitungscode der beliebige 8 Bit Folgen auf 14 Bit Folgen mit bestimmten anwendungsverursachten Eigenschaften abbildet Die EFM wird bei der Datenaufzeichnung auf optischen Datentragern wie Compact Disc CDs Minidiscs und Laserdiscs verwendet Das Verfahren EFM und dessen Erweiterung EFMPlus wurde von Kees A Schouhamer Immink entwickelt und ist im Industriestandard ECMA 130 festgelegt 1 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 D k Bedingung 1 2 Trennbits 2 EFMplus 2 1 Beispiel EFMplus 3 Einzelnachweise 4 WeblinksBeschreibung BearbeitenJedem Byte wird ein 14 Bit langes Codewort aus einer standardisierten Tabelle zugeordnet Zwischen diesen 14 Bit Codewortern werden drei Trennbits eingefugt Fur CD Audio wird die Tabelle im Red Book EN 60908 und fur CD ROM im Yellow Book ECMA 130 festgelegt D k Bedingung Bearbeiten Auf einer CD sind die Daten in einer Spur in Form von Vertiefungen Pits und dazwischenliegenden Spurabschnitten ohne Vertiefungen Lands gespeichert Ein kurzer Spurabschnitt von ca 1 3 Mikrometer Lange eine Bitzelle entspricht einem Bit Eine Eins reprasentiert einen Ubergang von Pit zu Land oder von Land zu Pit Nullen reprasentieren keinen Ubergang NRZ M Codierung Damit eine CD zuverlassig hergestellt und abgespielt werden kann damit die Pits und Lands lang genug sind um vom Laser sicher erkannt zu werden mussen sich zwischen den Einsen mindestens 2 und maximal 10 Nullen befinden sogenannte d k Bedingung Durch einen Code der die d k Bedingung erfullt brauchen Lands und Pits nur noch 1 3 der Lange zu haben die sie haben musste wenn zwei Einsen zwei Bitzellen die einen Ubergang haben und damit Anfang und Ende sprich die Lange des Pits bzw des Lands bestimmen unmittelbar aufeinanderfolgen durften Obwohl mehr als doppelt so viele Bits abgespeichert werden mussen passt wegen der auf 1 3 verkurzten Lange einer Bitzelle im Ergebnis 50 mehr Information auf die CD Bei 14 verwendeten Bits gibt es unter den 214 16384 moglichen Kombinationen 267 die die d k Bedingung erfullen 8 to 14 Kodierung Ausschnitt 2 Datenbyte 14 Bit Kodierungdez hex binar0 00 0000 0000 0100100 01000001 01 0000 0001 1000010 00000002 02 0000 0010 1001000 01000003 03 0000 0011 1000100 01000004 04 0000 0100 0100010 00000005 05 0000 0101 0000010 00100006 06 0000 0110 0001000 0100000 254 FE 1111 1110 0001000 0010010255 FF 1111 1111 0010000 0010010Trennbits Bearbeiten Um sicherzustellen dass auch im Ubergangsgebiet zwischen zwei 14 Bit Codewortern der Mindestabstand von 2 und der Hochstabstand von 10 Nullen d h mindestens 3 und hochstens 11 Bitzellenlangen zwischen zwei Ubergangen gewahrt bleibt werden zwischen den Codewortern zusatzlich 3 sogenannte Trennbits 000 001 010 oder 100 eingefugt Da in den Fallen in denen 10 Nullen am Ende eines 14 Bit Codes und 10 Nullen am Anfang des nachfolgenden 14 Bit Codes durch keine der 3 vorstehenden Trennbitkombinationen die d k Bedingung gewahrleistet werden kann mussen von den o a 267 vorhandenen Codewortern diejenigen mit 9 und 10 Nullen am Anfang und diejenigen mit 9 und 10 Nullen am Ende eliminiert werden Dies sind 11 Kombinationen und so konnen gerade alle 28 256 verschiedenen Werte der 8 Bits des zu speichernden Bytes durch je eine Kombination dargestellt werden Ein so codiertes Signal wurde nach dem Zufallsprinzip mal Abschnitte mit mehr Lands und mal Abschnitte mit mehr Pits aufweisen Dieser Wechsel wurde im hochfrequenten Signal zusatzlich unerwunschte niederfrequente Signalanteile erzeugen die den Spurfolgemechanismus des CD Players storen wurden Das Auftreten dieser niederfrequenten Signalanteile wird bei der Codierung durch entsprechende Trennbitauswahl unterdruckt allerdings ist dies nur moglich soweit die d k Bedingung alternative Trennbitauswahl zulasst was aber durch die vier moglichen Trennbit Worte ausreichend abgedeckt ist In vielen Fallen besteht namlich die Moglichkeit die eine oder die andere Trennbitkombination zu wahlen Beispielsweise kann man bei 3 Nullen am Ende des Codewortes und drei oder vier Nullen am Anfang des nachsten Codewortes jede der 4 vorhandenen Trennbitkombinationen wahlen Man wahlt die die zu einer Unterdruckung der niederfrequenten Signalanteile fuhrt Dabei berechnet man einfach laufend vom ersten Codewort an wie viele Bitzellen auf den Lands liegen und zieht die Bitzellen die in den Pits liegen davon ab Das Ergebnis der sogenannte laufende digitale Summenwert DSW liegt nach dem ersten Codewort irgendwo zwischen 8 und 8 Dann berechnet man unter Einsatz der verschiedenen in der jeweiligen Situation zulassigen Trennbitkombinationen d k Bedingung wie sich der DSW bis zum Ende des nachsten Codewortes entwickeln wurde Man wahlt unter den Alternativen diejenige Trennbitkombination aus bei der der DSW moglichst nah bei 0 liegt So fahrt man fort und wahlt immer die Trennbitkombination die den DSW nahe 0 bringt Dadurch gibt es nie mal mehr Lands und mal mehr Pits was niederfrequente Signalanteile verursacht sondern immer gleichmassig viele Lands und Pits und damit ein niederfrequenzarmes Signal auch gleichstromminimalisiert genannt EFMplus BearbeitenEFMplus ist die auf DVDs benutzte Modulation des Datenstroms 8 Bit Datenworte werden direkt auf 16 Bit Codeworter umcodiert und dann aufgezeichnet Das Wort Fourteen fur das das F im Namen steht ist bei EFMplus nur historisch bedingt denn 14 Bit Codeworter spielen hier keine Rolle Die Polaritat des Signals muss sich auch hier alle 3 bis 11 Takte d k Bedingung siehe oben andern Unterschiedliche Codiertabellen je nach Vorgangercodewort sorgen dafur dass dies fur alle Kombinationen von Nachbarcodeworten passiert und dass das Signalspektrum kaum niederfrequente Anteile enthalt die das Tracking storen wurden Das Verfahren ist komplexer als EFM dafur werden nur 16 statt 17 Zeittakte fur 8 Datenbits benotigt d h es passen ca 7 mehr Ursprungsdaten auf die Disc Unter den 216 65536 moglichen Kombinationen gibt es 566 16 Bit Codeworter die die d k Bedingung erfullen Aus diesen eliminiert man dann noch diejenigen die 10 Nullen am Anfang oder am Ende haben Dann kann man 4 Codiertabellen generieren von denen jede 256 verschiedenen Codeworter enthalt die die 256 moglichen Bytes reprasentieren konnen Dabei kommen in der ersten Codiertabelle Status 1 256 Codeworter mit ausschliesslich 2 bis 9 Nullen am Anfang vor in der zweiten und dritten Codiertabelle Status 2 und 3 je 256 Codeworter mit ausschliesslich 0 bis 5 Nullen am Anfang und in der vierten Codiertabelle Status 4 256 Codeworter mit ausschliesslich 0 oder 1 Null am Anfang In vielen Fallen gibt es Uberschneidungen d h dasselbe Codewort kann z B sowohl in der Status 1 wie auch in der Status 2 Codiertabelle stehen reprasentiert dann aber dasselbe Byte Gleiches gilt fur Codeworter in den Status 3 und Status 4 Codiertabellen Die Status 2 und Status 3 Codiertabellen sind so gefertigt dass sie sich nicht uberschneiden Alle Codeworter in der Status 2 Codiertabelle haben an Bitposition 3 und 15 jeweils eine Null alle Codeworter in der Status 3 Codiertabelle haben an Bitposition 3 und 15 wenigstens eine Eins Anhand dieses Merkmals kann man bei den Codewortern mit 0 bis 5 Nullen am Anfang feststellen ob sie aus der Status 2 oder der Status 3 Tabelle stammen Abhangig von der Anzahl Nullen die ein Codewort am Ende hat wird das nachste Codewort aus der entsprechenden Status Codiertabelle gewahlt Endet das letzte Codewort z B auf 6 bis 9 Nullen muss das nachste Codewort aus der Status 4 Codiertabelle gewahlt werden in der nur Codeworter mit 0 oder 1 Null am Anfang stehen endet er z B auf 0 oder 1 Null muss das nachste Codewort aus der Status 1 Codiertabelle gewahlt werden in der nur Codeworter mit 2 bis 9 Nullen am Anfang stehen Dadurch wird sichergestellt dass immer wenigstens 2 und nie mehr als 10 Nullen auf eine Eins folgen d k Bedingung Dies stellt eine um 50 erhohte Datendichte sicher siehe EFM Dies sichert jedoch noch nicht die Unterdruckung niedriger Frequenzen die unerwunscht sind weil sie den Spurfolgemechanismus Tracking storen Die Besonderheit des Codes liegt bei den Codewortern die auf 2 bis 5 Nullen enden Diese Codeworter stehen in derselben Status Codiertabelle jeweils zweimal und reprasentieren dabei zwei verschiedene 8 Bit Bytes sie sind also nicht eindeutig Deshalb kann ein Decoder wenn er im Datenstrom auf ein solches Codewort trifft dieses nicht ohne eine Zusatzinformation entschlusseln die angibt welches Byte denn durch dieses zweideutige Codewort reprasentiert wird Diese Information befindet sich im nachfolgenden Codewort Da diese zweideutigen Codeworter auf 2 bis 5 Nullen enden muss das jeweils nachfolgende Codewort 0 bis 5 Nullen am Anfang haben d k Bedingung also entweder aus der Status 2 oder der Status 3 Codiertabelle stammen Stammt dieses Nachfolge Codewort aus der Status 2 Codiertabelle d h hat es an Bitposition 3 und 15 jeweils eine Null reprasentiert das zweideutige vorangehende Codewort das eine Byte anderenfalls das andere Durch diese Doppeltbelegung von Codewortern werden in allen vier Codiertabellen jeweils wenigstens 88 Codeworter frei die in vier sogenannten Alternativcodiertabellen aufgenommen werden und damit 88 der 256 moglichen Bytes noch einmal in allen 4 Status reprasentieren hier werden nicht zwei unterschiedliche Bytes durch dasselbe Codewort reprasentiert sondern dasselbe Byte durch zwei unterschiedliche Codeworter Die Codeworter der Alternativcodiertabellen sind so gewahlt dass sie den laufenden digitalen Summenwert siehe EFM gegenteilig beeinflussen zu dem Einfluss den das Codewort desselben Status der Hauptcodiertabelle hat Bei der Codierung wird in den Fallen in denen das Codewort alternativ aus der Haupt oder der Alternativcodiertabelle gewahlt werden kann so gewahlt dass der laufende digitale Summenwert moglichst dicht bei null bleibt Bei den restlichen 168 Bytes fur die es nur die Haupttabelle und keine Alternativtabelle gibt kann der digitale Summenwert und damit der niederfrequente Signalanteil noch dadurch beeinflusst werden dass es manchmal zulassig ist anstelle eines Codewortes aus der Status 1 Tabelle ein Codewort aus der Status 4 Tabelle oder umgekehrt zu verwenden Dies ist nur zulassig wenn die Anzahl der Nullen am Ende des vorangehenden Codewortes und die Anzahl Nullen am Anfang des nachfolgenden Codewortes insgesamt nicht die d k Bedingung mindestens 2 maximal 10 Nullen verletzen was von Fall zu Fall gepruft werden muss In diesen Fallen wird bei der Codierung das Codewort verwendet das den digitalen Summenwert moglichst dicht bei null halt Durch beide Massnahmen wird wie bei der EFM Modulation das Signal moglichst frei von niederfrequenten Signalanteilen gehalten Beispiel EFMplus Bearbeiten Zum Beispiel entsprechen 00000101 und 00000110 im Zustand 1 dem Wort 0010000000100100 00000101 im Zustand 1 verlangt jedoch als nachsten Zustand 2 wobei 00000110 als nachsten Zustand 3 fordert Das Wort 00000111 wird im Zustand 2 zu 0100000000010010 und im Zustand 3 zu 0010000001001000 codiert Beim Decodieren wird deshalb in einem Fall 0010000000100100 zu 00000101 und im anderen Fall zu 00000110 decodiert Einzelnachweise Bearbeiten Standard ECMA 130 Data Interchange on Read only 120 mm Optical Data Disks CD ROM 2 Auflage Juni 1996 Abgerufen am 28 Mai 2010 Eight to Fourteen Modulation Conversion Table Abgerufen am 28 Mai 2010 Weblinks BearbeitenCD Standard physischer Aufbau http www ecma international org publications files ECMA ST Ecma 130 pdf siehe Annex D DVD Standard physischer Aufbau http www ecma international org publications files ECMA ST Ecma 267 pdf siehe Annex G Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eight to Fourteen Modulation amp oldid 231486148