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Das Effort reward imbalance Modell ERI Modell von Siegrist 1996 1 ist ein Modell zur Entstehung von Stress im Arbeitskontext das eine soziale Perspektive einnimmt und gleichzeitig individuelle Unterschiede berucksichtigt Arbeitnehmer erwarten im Austausch fur ihre Arbeit Gegenleistungen wie Gehalt Wertschatzung Sicherheit und Aufstiegsmoglichkeiten Siegrist nimmt an dass es zu Gratifikationskrisen kommt wenn die Balance zwischen Arbeitseinsatz und Belohnung nicht ausgeglichen ist Das konne langfristig zu psychischen und korperlichen Erkrankungen fuhren 2 Die Belastung stammt einerseits von der Tatigkeit oder den Vorgesetzten extrinsische Belastung Andererseits kann das Individuum sich selbst durch ubersteigertes Kontrollbedurfnis und Selbstverpflichtung belasten Gratifikationen in einem ausgeglichenen Verhaltnis seien notwendig damit der Arbeitnehmer weiterhin Leistung zeige und keine gesundheitlichen Folgeschaden erleide Entscheidend sei dabei aber nicht die objektive Ausgeglichenheit sondern die subjektive Empfindung von Gerechtigkeit Das ahnliche Job Demand Control Modell von Karasek 1979 stellt die extrinsische Belastung Job strain den Kontroll und Entscheidungsspielraum des Arbeitnehmers gegenuber Beide Modelle scheinen das Risiko von Herz Kreislauf Erkrankungen vorhersagen zu konnen Fur psychische Erkrankungen scheint das ERI Modell etwas bessere Voraussagen zu liefern als das JDC Modell 3 Auf Grundlage des Modells entwickelte Sigrist einen Fragebogen 4 in dem mittels 22 Items neben den Dimensionen Verausgabung und Belohnung auch der dispositionale intrapsychische Faktor ubersteigerte berufliche Verausgabungsbereitschaft erfasst wird Rydstedt Devereux und Sverke 2007 5 bestatigten damit das ERI Modell bei Facharbeitern und qualifizierten Mitarbeitern Ihre Probanden fullten den Fragebogen aus zwei Wochen spater wurde ihre Stressbelastung erfasst Bei den qualifizierten Mitarbeitern sagten hohe extrinsische und intrinsische Belastung sowie niedrige Belohnung signifikant hohen Stress vorher Bei den Facharbeitern erhohte nur die extrinsische Belastung den Stress Unterschiedliche Berufsgruppen scheinen verschiedene psychosoziale Belastungen zu erleben Einzelnachweise Bearbeiten J Siegrist Adverse health effects of high effort low reward conditions In Journal of occupational health psychology Band 1 Nummer 1 Januar 1996 S 27 41 PMID 9547031 Review Robert J Gatchel Izabela Z Schultz Handbook of Occupational Health and Wellness Springer Science amp Business Media 2012 ISBN 978 1 4614 4839 6 S 91 google de M Wahrendorf G Sembajwe u a Long term effects of psychosocial work stress in midlife on health functioning after labor market exit results from the GAZEL study In The journals of gerontology Series B Psychological sciences and social sciences Band 67 Nummer 4 Juli 2012 S 471 480 doi 10 1093 geronb gbs045 PMID 22546992 PMC 3530402 freier Volltext J Siegrist Fragebogen zur Erfassung beruflicher Gratifikationskrisen ERI Univ Dusseldorf o J Webreferenz vom 23 Juni 2006 zuletzt abgerufen 17 Juli 2016 L W Rydstedt J Devereux M Sverke Comparing and combining the demand control support model and the effort reward imbalance model to predict long term mental strain In European Journal of Work and Organizational Psychology 16 2007 S 261 278 doi 10 1080 13594320601182311Literatur BearbeitenJ Siegrist The effort reward imbalance model In Occupational Medicine State of the Art Reviews 15 1 2000 S 83 87 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Effort reward imbalance amp oldid 232515815