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Digital Data Storage DDS ist ein Magnetbandspeicherformat fur die Sicherung und Archivierung von Daten das auf dem DAT Format aus der Tontechnik basiert Das ursprungliche DDS Format nachtraglich auch als DDS 1 bezeichnet wurde 1989 von HP und Sony entwickelt DDS ist ein genormter Industrie Standard ECMA 139 1 Speichermedium Digital Data Storage DDS DDS2 KassetteAllgemeinesTyp MagnetbandKapazitat 1 3 bis 160 GBLebensdauer ca 10 JahreGrosse 73 mm 54 mm 10 5 mm 2 7 8 2 1 8 13 32 DDS1 DDS5Gebrauch DatensicherungUrsprungEntwickler HP SonyGeoffnetes DDS Laufwerk mit BandDDS Kassette von Hewlett PackardGeoffnete DDS4 KassettenDDS1 Kassette von Verbatim im Grossenvergleich mit einer US amerikanischen Vierteldollar Munze Inhaltsverzeichnis 1 Technik 2 Verwendung 3 Nachteile 4 Normierung 5 Kapazitat 6 Datenkompression 7 Lebensdauer der Medien 8 Siehe auch 9 Einzelnachweise 10 WeblinksTechnik BearbeitenBei DDS 1 bis DDS 5 wird ein 3 81 mm 0 150 2 breites Magnetband in einer Kassette benutzt Bei DDS 1 5 misst das Kassettengehause 73 0 mm 54 0 mm 10 5 mm 3 Das Band und die Kassette wurden 1 1 vom Digital Audio Tape DAT ubernommen das die Bandbreite wiederum von der Compact Cassette erbte Ab DDS 6 ist das Band 8 mm breit und die Kassette mit 14 7 mm etwas dicker Bei DDS wird das Verfahren der Schragspuraufzeichnung engl helical scan mittels rotierender Kopftrommel eingesetzt wie z B auch bei VHS DDS Laufwerke haben je zwei Lese und Schreibkopfe wobei beim Schreiben die Lesekopfe zur sofortigen Uberprufung der geschriebenen Daten verwendet werden Diese Technologie existierte auch im Bereich DAT zur Hinterbandkontrolle und war nur den teuersten Geraten bzw Laufwerken vorbehalten DDS Laufwerke werden in der Regel uber die SCSI Schnittstelle angeschlossen einige Hersteller bieten inzwischen aber auch DDS Laufwerke mit der gebrauchlichen USB Schnittstelle an Verwendung BearbeitenBander die dem DDS Format entsprechen konnen sowohl in DAT als auch DDS Laufwerken verwendet werden 60 m entsprechen 120 Minuten Audio DDS Laufwerke konnen jedoch ublicherweise weder Musik von DAT Kassetten abspielen noch sie zur Datenaufzeichnung verwenden Es gibt allerdings Firmware Varianten die manche DDS Laufwerke DAT fahig machen Hiermit ist ein schnelles Einlesen von Audio DATs moglich 4 Das DDS Format war vor allem in den 1990er Jahren eine der am weitesten verbreiteten Datensicherungstechnologien in kleineren Netzwerken Nachteile BearbeitenTrotz Standardisierung ist es nicht sicher dass man ein Band das mit dem Laufwerk eines Herstellers beschrieben wurde z B Seagate mit dem Laufwerk eines anderen Herstellers z B Sony oder manchmal sogar auch nur mit einem anderen Laufwerk derselben Bauart als dem ursprunglichen Laufwerk wieder einlesen kann Also empfiehlt es sich vor der Entsorgung des ursprunglichen Backup Laufwerkes sicherzustellen dass die erstellten Backups auf Nachfolgegeraten gelesen werden konnen Aus diesem Grund erachten viele Anwender DDS auch nicht mehr als sicher genug fur die Archivierung da nicht sicher vorhergesagt werden kann ob die Daten noch auszulesen sind Generell krankt DDS an der Schragaufzeichnung Sollte sich die Mechanik wahrend der Nutzungsdauer auch nur geringfugig verziehen und somit von den Spezifikationen abweichen sind die Bander trotz vorhandener Fehlerkorrekturfunktion sowie automatischer Spurlagenanpassung ATF nur noch mit dem Laufwerk auslesbar mit dem die Daten archiviert wurden Dieses Problem existierte in derselben Form auch bei Digital Audio Tape Verfugt man uber ein Oszilloskop und das entsprechende Werkzeug ist es moglich anhand der Wellenform des RF Signals die Spurlage des Bandlaufs derart anzupassen dass viele Bander noch gelesen werden konnen Hierzu muss das Laufwerk jedoch geoffnet werden Normierung BearbeitenIm Laufe der Zeit wurden die Bandlangen und Kapazitat des DDS Formats immer wieder erhoht Die Formate DDS DDS DC DDS 2 DDS 3 und DDS 4 sind in den folgenden ECMA und ISO IEC Normen spezifiziert ECMA 139 1990 ISO IEC 10777 3 81 mm Wide Magnetic Tape Cartridge for Information Interchange Helical Scan Recording DDS format 5 ECMA 150 1991 ISO IEC 11557 3 81 mm Wide Magnetic Tape Cartridge for Information Interchange Helical Scan Recording DDS DC Format using 60 m and 90 m Length Tapes 2nd Edition 6 ECMA 170 1992 ISO IEC 12247 3 81 mm Wide Magnetic Tape Cartridge for Information Interchange Helical Scan Recording DDS Format using 60 m and 90 m Length Tapes 7 ECMA 198 1995 ISO IEC 13923 3 81 mm Wide Magnetic Tape Cartridge for Information Interchange Helical Scan Recording DDS 2 Format using 120 m Length Tapes 8 ECMA 236 1996 ISO IEC 15521 3 81 mm Wide Magnetic Tape Cartridge for Information Interchange Helical Scan Recording DDS 3 Format using 125 m Length Tapes 9 ECMA 288 1999 ISO IEC 17462 3 81 mm Wide Magnetic Tape Cartridge for Information Interchange Helical Scan Recording DDS 4 Format using 150 m Length Tapes 10 Die verschiedenen DDS Formate sind begrenzt abwartskompatibel in der Regel kann auch die Vorgangergeneration verwendet werden manchmal auch noch die davor ggf aber nur lesend 11 Die Weiterentwicklung von DDS wurde eingestellt Kapazitat BearbeitenDie Kapazitaten der verschiedenen DDS Varianten konnen der folgenden Tabelle entnommen werden DDS Varianten Standard Bandlange Kapazitat unkomprimiert TransferrateDDS 60 m 1 3 GB 183 kB sDDS DC 90 m 2 0 GB 183 kB sDDS 2 120 m 4 0 GB 360 750 kB sDDS 3 125 m 12 0 GB 0 7 1 5 MB sDDS 4 150 m 20 0 GB 1 0 3 0 MB sDDS 5 DAT72 170 m 36 0 GB 3 0 MB sDDS 6 DAT160 150 m 80 0 GB 6 9 13 8 MB sDDS 7 DAT320 153 m 160 0 GBDatenkompression BearbeitenAlle DDS Varianten seit DDS DC ermoglichen die Verwendung von Datenkompression Die Komprimierung und Dekomprimierung erfolgt dabei im Laufwerk das dabei eingesetzte Verfahren ist eine als DCLZ bezeichnete Variante des LZW Verfahrens die als ECMA 151 12 und ISO IEC 11557 unter dem Namen Data Compression for Information Interchange Adaptive Coding with Embedded Dictionary DLCZ Algorithm normiert ist Haufig werden daher von Laufwerks und Medienherstellern komprimierte Kapazitaten angegeben die ein optimales Kompressionsverhaltnis von 2 1 annehmen z B 24 GB fur DDS 3 Das tatsachliche Kompressionsverhaltnis hangt aber von den zu komprimierenden Daten ab ein Verhaltnis von 2 1 wird in der Praxis jedoch kaum erreicht insbesondere nicht bei bereits komprimierten Daten Bei gemischten Daten Text Bilder Videos passen typischerweise etwa 14 15 GB auf ein DDS 3 Medium Lebensdauer der Medien BearbeitenDas bei DDS verwendete kleine Bandformat fuhrt zu sehr dunnen Tragerfilmen die mechanisch nur eingeschrankt belastbar sind Das Format ermoglicht daher nur etwa 25 bis maximal 100 Benutzungszyklen Die empfohlene maximale Lagerungsdauer liegt bei etwa zehn Jahren Siehe auch BearbeitenAndere Magnetbandformate AIT ADR LTO DLT Mammoth QIC DAT SLR Travan VXAEinzelnachweise Bearbeiten Website der ECMA mit Link zur Norm PDF abgerufen am 14 Oktober 2017 nominell 3 81 mm 0 00 mm 0 02 mm 73 0 0 3 mm 54 0 0 3 mm 10 5 0 2 mm Computeall Digital Audio Tape DAT FAQ 13 April 2017 ECMA 139 1990 ISO IEC 10777 ECMA 150 1991 ISO IEC 11557 ECMA 170 1992 ISO IEC 12247 ECMA 198 1995 ISO IEC 13923 ECMA 236 1996 ISO IEC 15521 ECMA 288 1999 ISO IEC 17462 HP StorageWorks DDS DAT Media DDS DAT Media Compatibility Matrix Hewlett Packard Enterprise 2016 abgerufen am 13 April 2017 Standard ECMA 151 Ecma International abgerufen am 13 Marz 2019 englisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Digital Data Storage Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien From DDS 1 to DAT 72 a brief history of DDS media Die DAT Kassette Seite von RDE insb zu beachten der Abschnitt Fur Digital Audio ok fur Higtech DDS Daten zu wenig Memento vom 9 August 2009 im Internet Archive DAT320 Drives now available Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Digital Data Storage amp oldid 236757055