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Das desmodromische Training aus dem Griechischen von desmos desmos Band Fessel und dromos dromos Weg sinngemass also kontrollierte Bewegung ist eine Trainingsvariante im Gesundheitstraining und auch im Kraftsport die eine deutlich erhohte exzentrische Last einsetzt und dadurch die verstarkte Ausbildung eines schnellen Muskelphanotyps fordert Inhaltsverzeichnis 1 Trainingskonzept 2 Entwicklung 3 Physiologische Wirkung 4 Literatur 5 EinzelnachweiseTrainingskonzept BearbeitenDie maximale willkurliche Kraftentwicklung ist bei der exzentrischen Muskelaktion grosser als wahrend der konzentrischen Muskelaktion Somit ist aber bei konventionellem Krafttraining das mit gleicher absoluter Last fur beide Aktionen arbeitet wie z B durch Gewichte Hanteln oder Eigengewicht der relative Anteil der exzentrischen Last immer geringer als der der konzentrischen Grundlage des desmodromischen Konzeptes ist daher ein stetiger Wechsel von konzentrischer und exzentrischer Kraftarbeit bei der der exzentrische Anteil mit hoherer absoluter Kraft arbeitet als der konzentrische Dadurch ergeben sich aussergewohnlich hohe Trainingsreize Da diese Asymmetrie zwischen der positiv und negativ dynamischen Kraft mittels Hanteln oder Eigengewicht ohne intensive Mitwirkung eines Helfers nicht zu erreichen ist werden ublicherweise computergesteuerte Maschinen eingesetzt Die kurzen Trainingseinheiten ca 30 bis 60 Sekunden pro Ubung an den einzelnen Geraten werden idealerweise bis zum Zeitpunkt der lokalen Erschopfung durchgefuhrt Ziel ist die vollstandige Ausschopfung der muskularen ATP Vorrate Entwicklung BearbeitenDas Konzept wurde 1983 von J Schnell und L Spitz entwickelt Seit breiter Verfugbarkeit entsprechender Trainingsgerate in Studios seit ca 2008 wird das Konzept auch verstarkt von Freizeitsportlern angewandt 1 typischerweise in Form eines Zirkeltrainings mit bis zu 15 Stationen Physiologische Wirkung BearbeitenDas spezielle und besonders intensive Reizmuster des Trainings fordert eine rasche Hypertrophie sowie die Bildung eines schnelleren Muskelphanotyps In Studien wurden auch Konzentrationsanstiege in der mRNA von MHC IIa und Laktatdehydrogenase LDH A beobachtet sowie eine Zunahme der anaerob laktaziden Energiebereitstellung festgestellt Literatur BearbeitenJ Schnell L Spitz Desmodromisches Muskeltraining In M Buhrle Hrsg Grundlagen des Maximal und Schnellkrafttrainings Hofmann Verlag Schorndorf 1985 ISBN 3 7780 8561 1 S 233 236 Jurgen Weineck Sportbiologie 10 Auflage Spitta Verlag Balingen 2010 ISBN 3 938509 25 2 S 374 ff PV Komi JT Vitasalo Changes in motor unit activity and metabolism in human skeletal muscle during and after repeated eccentric and concentric contractions In Acta Physiol Scand 100 1977 S 246 254 PMID 888714 Birgit Friedmann Neuere Entwicklungen im Krafttraining Muskulare Anpassungsreaktionen bei verschiedenen Krafttrainingsmethoden In Deutsche Zeitschrift fur Sportmedizin Jahrgang 58 Nr 1 2007 PDF 159 kB B Friedmann R Kinscherf S Vorwald H Muller K Kucera S Borisch G Richter P Bartsch Billeter Muscular adaptations to computer guided strength training with eccentric overload In Acta Physiol Scand 2004 Sep 182 1 S 77 88 PMID 15329060 Birgit Friedmann Bette Timm Bauer Ralf Kinscherf Silke Vorwald Konstanze Klute Dirk Bischoff Helmut Muller Marc Andre Weber Jurgen Metz Hans Ulrich Kauczor Peter Bartsch Rudolf Billeter Effects of strength training with eccentric overload on muscle adaptation in male athletes In European Journal of Applied Physiology March 2010 Volume 108 Issue 4 S 821 836 doi 10 1007 s00421 009 1292 2 Einzelnachweise Bearbeiten Die Welt 20 Juni 2010 Milon lasst die Muskeln spielen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Desmodromisches Training amp oldid 214316762