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Der Hochtourist ist ein deutsches Filmlustspiel von Alfred Zeisler aus dem Jahre 1931 mit Otto Wallburg in der Titelrolle An seiner Seite spielte Maria Solveg die weibliche Hauptrolle Die Geschichte basiert auf dem gleichnamigen Buhnenschwank von Curt Kraatz und Max Neal FilmTitel Der HochtouristProduktionsland DeutschlandOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1931Lange 87 MinutenStabRegie Alfred ZeislerDrehbuch Irma von CubePaul FrankProduktion Alfred ZeislerMusik Otto StranskyKamera Konstantin Irmen TschetBernhard WentzelSchnitt Helene BursekBesetzungOtto Wallburg Stadtrat Theodor Mylius Maria Solveg Alice Mylius seine Tochter Erika Glassner Johanna Mylius seine Frau Trude Berliner Lore Heller Schauspielerin Theo Shall Hanns Mertens Schriftsteller Eugen Rex Faktotum Bieber Max Ehrlich Theaterdirektor Blumenreich Wolfgang Zilzer Fritz Grohmannund Erik Ode Leopold von Ledebur Fritz Lafontaine Edgar Pauly Heinz Bille Paul Dorn Fritz Eggerth Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktionsnotizen 3 Musik 4 Kritiken 5 Einzelnachweise 6 WeblinksHandlung BearbeitenStadtrat Theodor Mylius ist eigentlich ein braver und angesehener Burger seiner Stadt Als lebensfroher Lustmensch der gern vor anderen bramarbasiert und auch sonst von ubersprudelnder Selbstdarstellung ist findet er es langweilig immer nur zu Hause bei seiner drallen und allzu braven Ehefrau Johanna zu sitzen Ihn strebt es hinaus in die weite Welt nach Munchen wo er auf die Pauke hauen und sich in feucht frohlicher Runde so richtig gehen lassen mochte Da er das aber seiner drogen Gattin so nicht sagen kann gibt er vor hin und wieder seinem grossen Hobby der Bergwanderei fronen und als Hochtourist in die luftigen Hohen der alpinen Bergewelt aufsteigen zu wollen In der Bayerischen Hauptstadt angekommen knupft der leutselige Mylius auf einem Kunstlerfest sogleich Kontakt zu der flotten Buhnenschauspielerin Lore Heller und verliebt sich in sie Um die junge Frau zu beeindrucken beginnt er mal wieder kraftig aufzuschneiden und behauptet er sei ein Theaterintendant aus Wurzburg und konne ihr ein Engagement verschaffen Der auf der Feier ebenfalls anwesende Theaterdirektor Blumenreich aus Breslau wundert sich ein wenig uber den allzu dick auftragenden Kollegen denkt sich aber zunachst nichts weiter dabei Um seine Frau daheim nicht misstrauisch zu machen schickt Mylius Johanna regelmassig Briefe aus den Alpen in denen er seitenweise von der wunderschonen Bergwelt mit ihren Gipfeln und Talern und der klaren Luft schwarmt Auch seine Kraxelerfolge als Hochtourist kommen selbstverstandlich nicht zu kurz Die versendeten Beschreibungen von Land und Leuten hat Mylius wortwortlich einem Buch des Reiseschriftstellers Hanns Mertens entnommen Abgesendet werden diese Briefe von einem Gastwirt in den Hochalpen Johanna ist derart angefixt von den blumigen Beschreibungen der Bergwelt dass sie auf die Idee kommt die literarischen Ergusse ihres Gatten in Buchform drucken zu lassen und dies ihm vor Ort uberreichen will Augenblicklich macht sich Johanna mit Tochter Alice auf den Weg Da Mylius in seinem Faktotum Bieber daheim einen Konfidenten hat der ihn in allen wichtigen Dingen auf dem Laufenden halt weiss er auch dass jetzt Gefahr im Verzug ist Rasch begibt sich Mylius in die Berge zwangt sich in Krachlederne zieht dicke Wanderwollstrumpfe an stulpt sich einen Sepplhut uber legt ein Kletterseil um den massigen Leib und nimmt einen Wanderstock in die Hand um in dieser Aufmachung das perfekte Klischee eines Flachlandtirolers auf Klettertour abzugeben So verkleidet wartet Theodor Mylius in einer alpinen Gaststube auf die Ankunft seiner Lieben von daheim Unglucklicherweise lernen Alice und Johanna auf der Anreise den Autoren Mertens kennen der gerade mal wieder auf Erlebnisreise ist um genugend Material fur sein neues Buch zu sammeln Rasch ahnt dieser dass es sich bei den blumigen Worten des Herrn Stadtrats um blanken Ideenklau handelt behalt aber seine Erkenntnisse zunachst fur sich Schliesslich laufen alle Handlungsstrange in den Bergen zusammen mit der Familie Mylius dem Schriftsteller und Erlebniswanderer Mertens der Schauspielerin Lore Heller und dem echten Theaterdirektor Blumenreich im Mittelpunkt des Geschehens Der Autor der sich zwischenzeitlich in Tochter Alice verliebt hat zwingt Mylius dazu seinen geistigen Diebstahl zu gestehen als dieser am Bergseil hangend auf Mertens Gnade angewiesen ist Dafur verspricht der Autor das Familienoberhaupt vor seinen Lieben nicht blosszustellen Schliesslich ist Theodor Mylius sogar bereits seine Tochter Alice Hanns zur Frau zu geben Lore Heller wiederum findet in Herrn Blumenreich einen neuen Forderer ihrer Theaterkarriere Produktionsnotizen BearbeitenDie Komodie Der Hochtourist die Wallburg erstmals eine alleinige Hauptrolle bescherte entstand zwischen dem 17 August und dem 25 September 1931 in den UFA Ateliers in Neubabelsberg sowie mit Aussenaufnahmen in den Otztaler Alpen und in Zurich Die Weltpremiere fand am 22 Dezember 1931 in Berlins Gloria Palast statt UFA Produzent Alfred Zeisler ubernahm auch die Produktionsleitung Willi A Herrmann und Herbert Lippschitz gestalteten die Filmbauten Arthur Ohme war Aufnahmeleiter Dr Gerhard Goldbaum zeichnete fur den Ton verantwortlich Musik BearbeitenFolgende Musiktitel wurden gespielt Ein Schwips und Du Einmal mochte ich reich seinDie Texte verfasste Ruth Feiner zu der Musik von Otto Stransky Hans Otto Borgmann ubernahm die musikalische Leitung Diese Lieder erschienen im Musikverlag Ufaton Verlags GmbH BerlinKritiken BearbeitenOtto Wallburg befand sich mit diesem Lacherfolg der ihm Ovationen einbrachte auf dem Hohepunkt seines Filmruhms Er hatte sich nun endgultig als Leinwandspitzenkomiker durchgesetzt und erhielt von der produzierenden UFA fortan Jahresgagen in Hohe von etwa 100 000 RM 1 damals eine enorme Summe Auch die Kritiken waren nach der Premiere voll des Lobes uber Wallburgs Leistung sein Konnen als grosses Komiktalent das hier erstmals auch einen Film allein zu tragen vermochte wurde besonders herausgestellt O welcher Jubel herrschte und es war uberwaltigend und als dann noch Wallburg losblubberte war das Gluck des Publikums vollkommen Berliner Tageblatt 28 November 1931 Otto Wallburg erzielt immer wieder Lacher auf Lacher Er ist in dieser Rolle einfach uberwaltigend und wird vielen Hundertausenden Stunden frohlichsten Vergnugens schenken Nachtausgabe 28 November 1931 Die Osterreichische Film Zeitung schrieb Was man in diesem Film sieht bestatigt voll alle Erwartungen Otto Wallburg ist urkomisch ob er jetzt als Hochtourist wider Willen erscheint ob sich auf seinem gutmutigen Gesicht Angst Verlegenheit oder Zufriedenheit malt man muss lachen 2 Otto Wallburg ur drollig B Z am Mittag 28 November 1931 Otto Wallburg ist in jeder Szene im wahrsten Sinne des Wortes auf der Hohe Er erzielt Lacher auf Lacher Der Kinematograph November 1931 Der Gloria Palast rast formlich vor Vergnugen der Jubel will gar kein Ende nehmen ein hundertprozentiger Heiterkeitserfolg wie man ihn selten so stark erlebt hat Ein denkwurdiger Abend fur den grossen Komiker Wallburg Man muss ihn einfach gesehen haben Licht Bild Buhne November 1931 Im Lexikon des Internationalen Films heisst es Derbe Verfilmung eines klassischen Buhnenschwanks in der es nur dank Otto Wallburgs Komik etwas zu lachen gibt 3 Einzelnachweise Bearbeiten Ulrich Liebe Verehrt Verfolgt Vergessen Schauspieler als Naziopfer S 195 Berlin 1992 Der Hochtourist In Osterreichische Film Zeitung 19 Dezember 1931 S 3 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung fil Der Hochtourist In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 23 Februar 2021 Weblinks BearbeitenDer Hochtourist in der Internet Movie Database englisch Der Hochtourist bei filmportal de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Der Hochtourist 1931 amp oldid 233540853